Kölnische Zeitung
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Die Kölnische Zeitung war im deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik eine wichtige überregionale Tageszeitung („die deutsche Times“). Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts war sie die wichtigste und mächtigste Tageszeitung Deutschlands, als sie 1805 von der Familie DuMont erworben wurde. Während der Revolution 1848/49 gab es parallel die Neue Kölnische Zeitung, die vom Sozialisten und Revolutionär Fritz Anneke und nach dessen Inhaftierung von dessen Ehefrau Mathilde Franziska Anneke geleitet und herausgegeben wurde.
Die Artikel waren traditionell national-liberal geprägt. In den 1930er Jahren kam es zu einem starken Auflagenverlust, da die Zeitung von den Nationalsozialisten bekämpft wurde. In den Kriegsjahren schwenkte die Redaktion auf die Linie der Nationalsozialisten ein.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges (alliierte Eroberung von Köln) wurde sie deshalb, wie alle Zeitungen die während der NS-Herrschaft publizierten, verboten. Das Blatt erhielt danach keine Lizenz von der Britischen Besatzungsmacht und blieb deshalb bis Gründung der Bundesrepublik weiterhin verboten.
1949 wurde nur die bisherige lokale Kölner Ausgabe, der Kölner Stadt-Anzeiger vom Dumont-Verlag wiederbelebt. Seit 1962 führt dieser aus Traditionsgründen den Namen Kölnische Zeitung als Untertitel.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Dr. Friedrich Schrader, Korrespondent der "Kölnischen Zeitung" in Konstantinopel bis 1918
[Bearbeiten] Literatur
- Georg Potschka: Die Kölnische Zeitung. in: Fischer, H.-D. (Hrsg.): Deutsche Zeitungen des 17. bis 20. Jahrhunderts. Verlag Dokumentation, Pullach 1972, S. 145-158, ISBN 3-7940-3602-6