Kastilier
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Im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch werden die Kastilier, die Angehörigen der größten spanischen Ethnie, Spanier genannt. Dies ist aber auch die Bezeichnung aller Staatsbürger Spaniens. Sie verwenden im Unterschied zu den anderen Ethnien Spaniens allein die spanische Sprache (daher in Spanisch auch castellano genannt) als Muttersprache. Es handelt sich dabei um eine romanische Sprache. Die Mehrheit der kastilischen Spanier sind römisch-katholisch.
Von den 40,9 Mio. Einwohnern Spaniens sind über 72,3 % kastilische Spanier. Sie bilden innerhalb Spaniens nur in Galizien, dem Baskenland, den katalanischen Siedlungsgebieten im Osten und den Balearen eine Minderheit. Eine weitere historische Minderheit von Spaniern findet man in Andorra (40,6 %). Viele Spanier wanderten während und nach der Kolonialzeit vor allem nach Südamerika aus, zu dem immer noch enge kulturelle Bindungen bestehen.
Die kastilischen Spanier sind nahe verwandt mit den anderen romanischen Völkern der iberischen Halbinsel, den Portugiesen, Katalanen und Galiciern. Innerhalb der Kastilier kann man folgende regionale Gruppen unterscheiden: Andalusier, Aragonier, Asturier und Kanaren. Vor allem Andalusier und Kanaren betonen gerne ihre Unterschiede und nehmen innerhalb der Kastilier eine ähnliche Stellung wie die Bayern innerhalb Deutschlands ein.