Kilbesingen
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Das Kilbesingen ist ein alter, fast ausgestorbener Brauch im Gebiet der alten Herrschaft Schramberg, heute Raumschaft Schramberg.
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[Bearbeiten] zum Brauch
Das Kilbesingen geht sowohl auf eine alte Kirchweihtradition als auch auf die institutionalierte Kirchweihe in der vorderösterreichischen Herrschaft Schramberg zurück. Noch heute wird in einigen Pfarrgemeinden der Raumschaft Schramberg, sowie der näheren Umgebung die Kilbe (Kirchweih) mit einem Kilbegottesdienst gefeiert.
[Bearbeiten] Das Kilbesingen
- Am letzten Samstag im Oktober ziehen Kinder mit Laternen und Rübengeistern durch die Straßen von Schramberg und den umliegenden Dörfern und erhoffen sich, durch ihr "Kilbesingen" ein paar Süßigkeiten d.h traditionell Äpfeln, Birnen, Walnüßen und Guzle zu verdienen. Kleinere Kinder werden dabei von ihren Eltern begleitet. Das Guzle ist im Schramberger Schwäbisch der Begriff für das Bonbon, aber auch für süße Teigwaren.
[Bearbeiten] Das Kilbesingen heute
Es besteht die Gefahr dass der alte Brauch durch Halloween verdrängt wird.
[Bearbeiten] Das Kilbelied
Das traditionell in der Raumschaft Schramberg gesungene Kilbelied lautet folgendermaßen:
- Wenn Kilbe isch, wenn Kilbe isch, no schiasst mein Vaddr an Bock. Un wenn mei Muddr gedanza goht, no fladdered ihra Rock. Haurock.
- Hit isch Kilbe, morga isch Kilbe, bis am Middwoch Obend. Wenn i zu meim Schäzele komm, no sag ich guada`n Obend. Guada`n Obend Schäzele, kauf mr au a Bräzele un an Schobba roda Woi. Morga soll mei Hochzeid sei.