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Schramberg - Wikipedia

Schramberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Schramberg
Schramberg
Deutschlandkarte, Position von Schramberg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Rottweil
Koordinaten: Koordinaten: 48° 14′ N, 8° 23′ O48° 14′ N, 8° 23′ O
Höhe: 424 m ü. NN
Fläche: 80,70 km²
Einwohner: 22.093 (30. Juni 2006)
Bevölkerungsdichte: 274 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 78142-44, 78701–13 (alt: 7230)
Vorwahl: 07422
Kfz-Kennzeichen: RW
Gemeindeschlüssel: 08 3 25 053
Stadtgliederung: Kernstadt und 3 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 25
78713 Schramberg
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Dr. Herbert O. Zinell

Schramberg ist eine Stadt im mittleren Schwarzwald, etwa 35 km nördlich von Villingen-Schwenningen bzw. 47 km nordöstlich von Freiburg im Breisgau. Sie ist nach der etwa 18 km südöstlich gelegenen Kreisstadt Rottweil die zweitgrößte Stadt des Landkreises Rottweil und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Seit 1. Januar 1972 ist Schramberg Große Kreisstadt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Die Kernstadt von Schramberg, die so genannte "Talstadt" liegt im mittleren Schwarzwald im Tal der Schiltach, die sich zu einem Kessel weitet. Hier münden die Bäche Göttelbach, Kirnbach, Berneck und Lauterbach bzw. deren Täler ein, weshalb Schramberg den Beinamen „Fünftälerstadt“ trägt. Die Täler entsprechen den fünf Zufahrtstraßen in die Stadt, die von Sulgen, Hardt, Tennenbronn, Lauterbach und Schiltach in die Stadt führen. Der niedrigste Punkt im Stadtgebiet ist bei der Kläranlage Schiltachtal und misst 396 m über NN, der höchste Punkt ist die Hochsteige Finsterbach und misst 792 m über NN. Das Rathaus Schramberg liegt auf 426 m.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Schrambergs besteht neben der Talstadt aus den Stadtteilen Tennenbronn im Schiltachtal und den Höhenstadtteilen Sulgen und Waldmössingen. Waldmössingen und Tennenbronn sind zugleich Ortschaften im Sinne von § 67ff der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, es gibt jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl direkt zu wählenden Ortschaftsrat, mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden.

Neben den genannten Stadtteilen unterscheidet man noch eine Vielzahl weiterer räumlich getrennter Wohnplätze mit eigenem Namen, die oft sehr wenige Einwohner haben sowie Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Bezeichnung sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen dann meist nicht genau festgelegt sind. Im Einzelnen:

Beim Meierhof, Bergstöffel, Berneckbad, Beschenhof, Birkenhof, Brambach, Bühle, Bühlhof, Deisenhof, Eckenhof, Falkenstein, Finsterbach, Friedrichsberg, Gaswerk, Glasbach, Haldenhof, Hasenhäusle, Heiligenbronn, Heuwies, Hintersulgen, Hochholz, Hohenschramberg, Hörnle, Hutneck, Imbrand, Josenhaus, Kühlloch, Lamprechtshof, Lienberg, Oberer Kirnbach, Oberreute, Paradieshof, Rappenbauernhof, Rappenfelsen, Raustein, Roßwald, Säuen, Schilteck, Schlangenbühl, Schloßhof, Schönbronn, Schoren, Schützenhaus, Schwabenhof, Steighäusle, Teufen, Tierstein, Tischneck, Tennenbronn, Vier Häuser, Vogtshof und Wolfsbühl sowie Greichen, Hochbühl und Lehen (im Stadtteil Waldmössingen).

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Schramberg. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Westen genannt:

Lauterbach, Schiltach, Aichhalden, Fluorn-Winzeln, Oberndorf am Neckar, Bösingen, Dunningen, Eschbronn, Hardt (alle Landkreis Rottweil), Königsfeld im Schwarzwald, St. Georgen im Schwarzwald, Triberg im Schwarzwald (Schwarzwald-Baar-Kreis) und Hornberg (Ortenaukreis).

Mit den Gemeinden Aichhalden, Hardt und Lauterbach hat die Stadt Schramberg eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

[Bearbeiten] Raumplanung

Schramberg bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, zu dessen Mittelbereich die Städte und Gemeinden Aichhalden, Dunningen, Eschbronn, Hardt, Lauterbach, Schenkenzell und Schiltach des Landkreises Rottweil gehören.

[Bearbeiten] Geschichte

Burgruine Hohenschramberg
Burgruine Hohenschramberg

Schramberg wurde 1293 als Schrammenberg erstmals erwähnt. Als Ausbauort von Schiltach gehörte der Ort alsbald den Herren von Teck und wurden von diesen an die Herren von Schilteck weitergegeben. 1347 erwarben die von Falkenstein den Besitz. 1444 wurden Teile der Herrschaft an Württemberg verpfändet, doch 1449 wieder eingelöst. Danach wechselte der Ort mehrfach seine Besitzer. 1547 erhielt der Ort das Marktrecht. Ab 1648 war Schramberg überwiegend im Besitz der Reichsgrafen von Bissingen-Nippenburg. Dieses Territorium wurde auch als Herrschaft Schramberg bezeichnet. Die Stadt war dem Ritterkanton Neckar-Schwarzwald zugehörig und wurde 1805 von Württemberg eingenommen. 1806 wurde der Ort Sitz eines Oberamtes, das jedoch bereits 1807 dem Oberamt Hornberg als Unteramt angegliedert wurde. 1810 kam der Ort zum Oberamt Oberndorf. Infolge des starken Zuwachses durch die Industrialisierung erhielt Schramberg am 7. September 1867 die Stadtrechte. Bei der Auflösung des Oberamts Oberndorf 1938 wurde Schramberg dem Landkreis Rottweil zugeteilt, bei dem es auch nach der Kreisreform 1973 verblieb.

Nachdem die Einwohnerzahl 1971 im Rahmen der Gebietsreform die Grenze von 20.000 überschritten hatte, stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, das die Landesregierung von Baden-Württemberg mit Wirkung vom 1. Januar 1972 beschloss. Doch schon bald sank die Einwohnerzahl wieder unter 20.000 ab, dennoch konnte Schramberg den Status „Große Kreisstadt“ behalten. 2000 fanden in Schramberg die Heimattage Baden-Württemberg statt. Am 1. Mai 2006 wurde die zuvor selbständige Gemeinde Tennenbronn nach Schramberg eingemeindet, wodurch die Einwohnerzahl der Stadt wieder über 20.000 lag.

Sulgen wurde 1323 erstmals erwähnt. Die mittelalterliche Streusiedlung taucht nach 1444 unter den beiden Namen Sulgen und Sulgau auf. Beide Orte entwickelten sich unabhängig voneinander, gehörten jedoch zur Herrschaft Schramberg, dessen Geschicke es bis ins 19. Jahrhundert teilte. Dann wurden beide Orte als selbständige Gemeinden geführt, die erst 1934 unter dem Namen „Sulgen“ vereinigt, jedoch bereits 1939 in die Stadt Schramberg eingegliedert wurde.

Waldmössingen wurde 994 als „Mesinga“, 1262 als „Waltmessingen“ erstmals erwähnt. Im 11. und 12. Jahrhundert bestand ein Ortsadel. Der Ort gehörte mit der Stadt Oberndorf den Herzögen von Zähringen, später den Herren von Teck und kam mit Oberndorf 1381 an Österreich. 1805 wurde der Ort württembergisch. 1806 gehörte der Ort zum Obervogteiamt Oberndorf, ab 1807 zum Oberamt Rottweil und ab 1810 zum neu geschaffenen Oberamt Oberndorf. Bei dessen Auflösung 1938 kam Waldmössingen zum Landkreis Rottweil.

[Bearbeiten] Besondere Ereignisse

  • Am 21. Mai 1959 wurde Schramberg von einem schweren Unwetter heimgesucht, bei dem die Wassermassen Erde und Geröll der umgebenden Berge in die Fünftälerstadt schwemmten.
  • 1984 verlor ein Kampfflugzeug eine AIM-9 Sidewinder über dem Stadtgebiet. Nach mehrtätiger Suche wurde die Rakete in einer Scheune auf dem Schlangenbühl gefunden. Sie durchschlug das Dach, zündete jedoch nicht.
  • 1986 kam es zu einem spektakulären Unfall, als ein Lastzug mit versagenden Bremsen von Lauterbach kommend, entgegen der Einbahnstraße in die Innenstadt raste und in einem Supermarkt zum Stehen kam. Außer dem Fahrer wurde jedoch niemand verletzt.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

In die Stadt Schramberg wurden folgende Gemeinden bzw. Gemeindeteile eingegliedert:

  • 1939: Sulgen, 1935 gebildet durch Vereinigung der Gemeinden Sulgen und Sulgau
  • 1. Dezember 1971: Waldmössingen
  • 1975: Brambach, Glasbach, Hochholz, Lienberg, Oberreute, Rappenbauernhof, (bis dahin Teile der Gemeinde Aichhalden) sowie Hutneck (bis dahin teilweise zur Gemeinde Hardt gehörig)
  • 1. Mai 2006: Tennenbronn

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
1810 1.746
1823 2.035
1834 2.551
1849 3.261
1861 3.125
1. Dezember 1871 3.453
1. Dezember 1880 ¹ 4.571
1. Dezember 1900 ¹ 8.551
1. Dezember 1910 ¹ 11.267
16. Juni 1925 ¹ 12.113
16. Juni 1933 ¹ 11.741
17. Mai 1939 ¹ 16.010
13. September 1950 ¹ 16.458
Jahr Einwohnerzahlen
6. Juni 1961 ¹ 18.114
27. Mai 1970 ¹ 18.951
31. Dezember 1971 20.147
31. Dezember 1975 19.677
31. Dezember 1980 19.157
27. Mai 1987 ¹ 18.102
31. Dezember 1990 19.086
31. Dezember 1995 19.598
31. Dezember 2000 18.883
31. Dezember 2005 18.391
30. Juni 2006 ² 22.093

¹ Volkszählungsergebnis ² Fortschreibung wg. Eingemeindung Tennenbronns

[Bearbeiten] Religionen

Turm der Pfarrkirche St. Maria
Turm der Pfarrkirche St. Maria

Schramberg gehörte zunächst zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat „vor der Wald“ zugeordnet. Der Ort war zunächst Filiale von Dunningen, dann von Sulgau (heute Sulgen). Eine Kapelle wird bereits im 14. Jahrhundert erwähnt. Die Herren von Landenberg führten 1534 die Reformation ein, doch wurde diese durch Rochus Merz von Staffelfelden 1547 wieder verdrängt. Daher blieb Schramberg und die zugehörigen Orte bis ins 19. Jahrhundert überwiegend katholisch. Im 16. Jahrhundert war die Kapelle am Schlossberg zur Pfarrkirche erhoben worden. Die im Ursprung gotische Kapelle wurde mehrfach umgebaut und erhielt 1716 einen Turm. Dieser dient heute der 1838 bis 1842 daneben erbauten Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt. Die Gemeinde gehört seit 1821 bzw. 1827 zum Bistum Rottenburg (Dekanat Oberndorf). Infolge starken Wachstums wurde die Pfarrei geteilt. So entstand 1957 die Heilig-Geist-Pfarrei (Kirche von 1912/14). Auch Sulgen blieb bis ins 19. Jahrhundert überwiegend katholisch. Die Pfarrkirche St. Lorenz (Laurentius) ist eine spätgotische Kirche mit Turm von 1496. Das Langhaus wurde 1826 erbaut. Die neue St. Laurentiuskirche entstand 1967. In Heiligenbronn gibt es eine weitere katholische Gemeinde (St. Gallus). Die Waldmössinger Kirche St. Valentin, die 1884 anstelle einer romanischen Vorgängerkirche errichtet wurde, brannte in der Nacht zum 4. Januar 1969 vollständig aus und musste abgerissen werden. Die heutige Kirche wurde am 3. September 1973 von Bischof Georg Moser geweiht. Auch diese Kirchengemeinde gehört mit St. Laurentius und St. Gallus zum Dekanat Oberndorf.

Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Protestanten nach Schramberg. Diese wurden zunächst von Schönbronn aus betreut. Dort war seit 1835 ein Pfarrverweser tätig. 1851 wurde der erste evangelische Gottesdienst in Schramberg in einem umgebauten Gartensaal gehalten. Eine eigene Pfarrei wurde 1866 errichtet, die Stadtkirche dann 1874 erbaut (1898 erweitert). Zur Gemeinde Schramberg gehören auch alle Protestanten in den kleineren Wohnplätzen Schramberg. Heute bildet die Gemeinde zusammen mit der Nachbargemeinde Lauterbach die Gesamtkirchengemeinde Schramberg. In Sulgen wurde 1956 eine eigene Kirche und 1959 eine eigene Pfarrei errichtet. Auch zu dieser Gemeinde gehören mehrere kleinere Wohnplätze sowie die Gemeinde Seedorf. Die Waldmössinger Protestanten werden von der Nachbargemeinde Fluorn betreut. Alle drei Kirchengemeinden (Schramberg, Sulgen und Fluorn) gehören zum Dekanat Sulz der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Schramberg auch eine Neuapostolische Kirche.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:

CDU 14 Sitze
SPD 5 Sitze
FW 5 Sitze
ödp 2 Sitze
Buntspecht 2 Sitze

[Bearbeiten] Bürgermeister

Die Verwaltung Schrambergs lag bis 1805 in den Händen der Vögte. Über den Vögten stand das Obervogteiamt, dem mehrere Ämter unterstanden.

Nach dem Übergang an Württemberg stand der Schultheiß bzw. Bürgermeister an der Spitze des Ortes. Mit Erlangung der Stadtrechte 1867 hieß das Oberhaupt „Stadtschultheiß“ und ab 1930 Bürgermeister.

Seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt 1972 trägt das Stadtoberhaupt von Schramberg die Amtsbezeichnung „Oberbürgermeister“. Dieser wird heute von den Wahlberechtigten für eine Amtszeit von 8 Jahren direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Sein allgemeiner Stellvertreter ist der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung „Bürgermeister“.

Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister von Schramberg seit 1954

  • 1954–1974: Dr. Konstantin Hank, Bürgermeister, ab 1972 Oberbürgermeister
  • 1974–1982: Dr. Roland Geitmann, Oberbürgermeister
  • 1982–1990: Dr. Bernd Reichert, Oberbürgermeister
  • seit 1990: Dr. Herbert O. Zinell, Oberbürgermeister

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen von Schramberg zeigt in Schwarz einen rot bewehrten und rot bezungten goldenen Greif, der in rechten Vorderpranke ein silbernes Schwert hält. Die Flagge ist schwarz-gelb.

Ein altes Dorfsiegel ist nicht bekannt. Erst im 19. Jahrhundert wählte man den Greif als Wappensymbol. Er ist aus dem Wappen der Herren von Nippenburg entnommen, die über viele Jahrzehnte über den Ort herrschten. Anfangs stand der Greif auf einem Dreiberg. Doch verzichtete man ab 1910 auf den Dreiberg. 1926 wurde dem Wappen ein Zahnrad beigefügt, als Symbol der ansässigen Industrie. 1938 wurde das Zahnrad wieder entfernt und die heutige Form des Wappens festgelegt.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Schramberg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Die Uhrenfabrik Junghans unterhalb der Hohenschramberg
Die Uhrenfabrik Junghans unterhalb der Hohenschramberg

Bedeutende Wirtschaftszweige sind die Uhrenindustrie (Junghans-Uhren ) sowie die feinmechanische Industrie.

[Bearbeiten] Verkehr

Mit dem Auto erreicht man Schramberg über die Bodenseeautobahn A 81 Stuttgart–Singen, Ausfahrt Rottweil und dann über die Bundesstraße B 462 Richtung Freudenstadt, oder von Westen über die B 294 Offenburg–Freudenstadt, von der in Schiltach die B 462 Richtung Rottweil abzweigt. Einen Bahnanschluss hat Schramberg nicht. Die alte 1892 eröffnete Bahnlinie nach Schiltach wurde 1989 stillgelegt. Schramberg besitzt einen Flugplatz namens Winzeln-Schramberg (EDTW), betrieben vom Luftsportverein Schwarzwald.

[Bearbeiten] Behörden

Schramberg hat ein Notariat.

[Bearbeiten] Medien

In Schramberg erscheint als Tageszeitung der Schwarzwälder Bote mit einer Lokalausgabe. Die Stadt liegt im Sendegebiet des Südwestrundfunk, Radio Neckarburg, Hit-Radio Antenne 1 und der beiden Regionalprogramme Radio Schwarzwald-Baar-Heuberg (für eher badisch orientierte) bzw. Radio Tübingen (für eher württembergisch orientierte Hörer) bei SWR4 Baden-Württemberg.

[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen

Schramberg hat ein Gymnasium (Gymnasium Schramberg), eine Realschule, eine Förderschule (Peter-Meyer-Schule), zwei Grundschulen (Berneckschule und Grundschule Waldmössingen) sowie zwei Grund- und Hauptschulen (Graf-von-Bissingen-Schule und Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Sulgen).

Der Landkreis Rottweil ist Schulträger der Gewerblichen und Hauswirtschaftliche Schule, der Kaufmännischen Schule, der Helene-Junghans-Krankenpflegeschule am Kreiskrankenhaus Schramberg und der Wittum-Schule für Geistigbehinderte.

Ein privater Schulkindergarten, eine private Schule für Blinde und Sehbehinderte sowie für Gehörlose und Hörgeschädigte (beide in Trägerschaft der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn) runden das schulische Angebot in Schramberg ab.

[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen

Im jüngst eingemeindeten Stadtteil Tennenbronn ist ein Schwimmbad sowie im Stadtteil Sulgen ein Hallenbad.

Es gibt einen Segelflugverein (LSV Schwarzwald).

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Museen

Das Stadtmuseum im klassizistischen Schloss aus dem 19. Jahrhundert zeigt die geschichtliche Entwicklung Schrambergs.

Das Dieselmuseum im Gewerbepark H.A.U. (Hamburg Amerikanische Uhrenfabrik), die 1875 von Paul Landenberger gegründet wurde und 1930 mit der Uhrenfabrik Junghans fusionierte, ist ein Technologie- und Gewerbepark.

[Bearbeiten] Bauwerke

Drei Burgen prägen das Ortsbild der Talstadt: Die Burg Hohenschramberg, die Ruine Schilteck und die Ruine Falkenstein.

Die katholische Kirche St. Maria ist ein klassizistischer Neubau von 1838 bis 1842 mit Dachreiter. Bekannt ist die Orgel von Eberhard Friedrich Walcker. Die Kirchenportale und die Gestaltung des Altarraumes wurden künstlerisch von Erich Hauser gestaltet. Weitere Kirchen und Kapellen sind die Heilig Geist Kirche von 1913 und die Falkensteiner Kapelle, die ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert stammt, aber im 18. Jahrhundert umgebaut wurde. Besonders sehenswert ist dort die Pieta.

In den Stadtteilen gibt es die alte St. Laurentius-Kirche Sulgen, die 1826 umgebaut wurde, die neue St. Laurentiuskirche von 1967, die Wallfahrtskirche St. Gallus Heiligenbronn von 1873 sowie die evangelische Stadtkirche von 1873 und die evangelische Kirche Sulgen von 1956. Die heutige katholische Kirche St. Valentin in Waldmössingen wurde 1973 fertiggestellt, nachdem der Vorgängerbau 1969 vollständig ausgebrannt war und abgerissen werden musste.

Im Ortsteil Waldmössingen befindet sich eine Teilrekonstruktion eines Römerkastells, das im 1.  Jahrhundert n. Chr. erbaut wurde.
Siehe auch separaten Artikel Kastell Waldmössingen.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Schramberger Narro
Schramberger Narro

Schramberg ist eine Hochburg der schwäbisch-alemannischen Fastnacht oder „Fasnet“. Bekannteste Attraktion ist die „Da-Bach-na-Fahrt“ am Fasnetsmontag, welche 1936 zum ersten mal vom Jungen Parlament veranstaltet wurde und jährlich inzwischen bis zu 30.000 Zuschauer anzieht.



[Bearbeiten] Brauchtum und Traditionen

Eine alte Tradtion in Schramberg und der Raumschaft Schramberg (ehemaliges Territorium der Herrschaft Schramberg) ist die Kilbe bzw. das Kilbesingen am letzten Oktobersamstag.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

Die Stadt Schramberg hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (die Liste ist noch sehr unvollständig):

  • Dr. Ing. e. h. Helmut Junghans, Generaldirektor der Uhrenfabriken Gebrüder Junghans AG
  • Moritz Meyer
  • Ursula Plake

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Weitere Persönlichkeiten, die hier wirkten

  • Erhard Junghans d. Ä., * 1823 in Zell am Harmersbach, gründete die Uhrenfabrik Junghans.
  • Augustinus Hieber, * 1886 war Kaplan in Schramberg.
  • Eva Zeisel, * 1906 war Designerin bei der Schramberger Majolika.
  • Ernest Majo, * 1916 war Städtischer Musikdirektor und Leiter der Musikschule.
  • Julius Viel, * 1918 - 2002 Untersturmführer der Waffen-SS, 2001 zu einer 12-jährigen Haftstrafe verurteilt, leitete die Lokalredaktion der Schwäbischen Zeitung in Schramberg.
  • Robert Ditter, * 1924 - 2007 war von 1964 - 1988 Direktor des Gymnasium Schramberg. Er prägte über jahrzehnte das lokale & regionale Schul - Kulturleben in der Raumschaft Schramberg.
  • Martin Grüner, * 1929 Politiker der FDP, wuchs in Schramberg auf.
  • Elfriede Wendel, * 1934 - 2005 Kommunalpolitikerin (SPD) und Frauenrechtlerin, lebte und wirkte in Schramberg.
  • Josef Bulach, * 1935 Kommunalpolitiker, Regional - und Landespolitiker (CDU) bis 1990, danach Direktor des Gymnasium Schramberg.
  • Evelyne Marie France Neff, * 1941 Kommunalpolitikerin und Landespolitikerin (SPD). Wirkte und lebte lange Zeit in Schramberg. Erhielt 2003 für ihre politische und ehrenamtliche Arbeit das Bundesverdienstkreuz am Bande.
  • Bernd Richter, * 1943 Bundesvorsitzender der ödp 1993–1995 lebt in Schramberg.
  • Christophe Neff, * 1964 der Geograph verbrachte Kindheit und Jugendzeit in Schramberg. Später führte er als Wissenschaftler in der Raumschaft Schramberg auch feuerökologische Feldexperimente durch.

[Bearbeiten] Literatur

  • Franz Fehrenbacher und Gisela Lixfeld: Stadt im Bild.Schramberg. Sutton, Erfurt 1999. ISBN 3-89702-150-1
  • Erich Keyser (Hrsg.): Württembergisches Städtebuch. Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte". Kohlhammer, Stuttgart 1962.
  • Gisela Lixfeld: Momentaufnahmen Schramberg. Ein Lesebuch. Straub, Schramberg 1992.
  • Grosse Kreisstadt Schramberg (Hrsg.): Schramberg. Ein Bildband mit Texten. Mit Texten von Franz Fehrenbacher und Rolf Linkenheil. Eigenverlag, Schramberg 1981.
  • Museums- und Geschichtsverein Schramberg e.V. und Große Kreisstadt Schramberg (Hrsg.): Schramberg. Adelsherrschaft, Marktflecken, Industriestadt. Straub, Schramberg 2004. ISBN 3-9807406-3-3
  • C. Neff, S. Bassing, A. Scheid, C. Jentsch, S. Franger: Emploi du brûlage dirigé pour la protection de l’environnement et l’entretien du paysage – observations sur quelques exemples français (Pyrénées Orientales & Gard) et allemands (Raumschaft Schramberg Forêt Noire /Allemagne). In: Alexander Scheid, Christophe Neff, Christoph Jentsch (Hrsg.): Flächenextensivierung im Mittleren Schwarzwald. Ergebnisse und Diskussion der in der Raumschaft Schramberg durchgeführten geographischen und landschafts – feuerökologischen Untersuchungen. (Materialien zur Geographie, Bd. 34). Geographisches Institut der Universität Mannheim, Mannheim 2004. S. 89-107. ISBN 3-923750-92-7.
  • G.Reichelt: Schramberg 1. Topographie und Umwelt. In: Landesarchivdirektion Baden - Württemberg (Hrsg): Der Landkreis Rottweil Band II B. Die Gemeinden Historische Grundlagen und Gegenwart (Fortsetzung). Lauterbach bis Zimmern ob Rottweil. S. 195-197. Thorbecke, Sigmaringen 2003. ISBN 3-7995-1365-5.
  • Elke Ringl-Klank, Gernot Stähle: 75 Jahre Arbeiterwohlfahrt Schramberg. Schramberg 2003.

[Bearbeiten] Weblinks

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