Kisangani
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Kisangani, (bis 1966 Stanleyville, zuvor Stanley Falls Station), ist eine Stadt in der Demokratischen Republik Kongo mit 539.164 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005) und zugleich die Hauptstadt der Provinz Orientale.
[Bearbeiten] Geografie
In Kisangani wird der Fluss Lualaba zum Kongo, nördlich der Boyomafälle. Von hier an ist der Kongo flussaufwärts nicht mehr schiffbar. Kisangani hat eine nördliche Breite von 1°31'30“. Und eine östliche Länge von 25°12'.
[Bearbeiten] Geschichte
Henry Morton Stanley (1841-1904) gründete im Dezember 1883 auf einer Insel im Kongo nahe dem kleinen Ort die Stanley Falls Station. Der schottische Techniker Mr. Binnie blieb dort als Repräsentant des Kongo-Freistaates und Betreiber der Handelsstation. Ein Konflikt mit arabischen Sklavenhändlern eskalierte und 1888 war die Station Sitz des Sklavenhändlers Tippu Tip (1837-1905). Während des Kongo-Krieges war die Stadt 1964 Schauplatz eines Massakers der "Simba"-Rebellen an weißen Zivilisten und der darauffolgenen "Operation Dragon Rouge", eines gemeinsamen Militäreinsatzes belgischer und amerikanischer Truppen gegen die "Simbas" zur Rettung weiterer 1500 weißer Geiseln.
[Bearbeiten] Literatur
- Reed, David: 111 Tage Stanleyville - Der Aufstand der Simbas. Wien: Zsolnay, 1966
Koordinaten: 0° 31' N, 25° 11' 59" O