Kommunistische Partei Griechenlands
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Die Kommunistische Partei Griechenlands (griechisch Κομμουνιστικό Κόμμα Ελλάδας / Kommounistikó Kómma Elládas), kurz K.K.E. oder KKE, ist die drittgrößte und älteste politische Partei in Griechenland. Damit ist sie eine der wichtigsten und zugleich radikalsten linken Parteien Westeuropas.
Im Jahre 1918 gegründet, vertritt die Partei heute noch kommunistische Thesen in der Tradition des internationalen Marxismus und Leninismus. Entsprechend versteht sie sich nicht als reformistisch oder eurokommunistisch sondern als revolutionär, strebt also den Sturz bzw. die völlige Abschaffung der kapitalistischen Gesellschaftsordnug an. Zur Zeit des Nationalsozialismus sowie der Militärdiktatur war die KKE verboten. Sie existierte allerdings im Untergrund und bildete das Zentrum des Widerstands. Im Zweiten Weltkrieg bildete die KKE die Führung der größten Partisanenorganisation EAM/ELAS. Bei der Wiedereinführung der parlamentarischen Demokratie 1974 wurde die KKE von der sozialdemokratischen Partei PASOK deutlich an Bedeutung übertroffen. 1989 bildete sie das Bündnis der Linken und des Fortschritts (griech. Συνασπισμός της Αριστεράς και της Προόδου / Synaspismós tis Aristerás kai tis Proódou). 1991 spaltete sich eine weitgehend sozialdemokratisch orientierte Gruppe namens Synaspismos ab. Die KKE postuliert eine missbräuchliche Benutzung des Namens, während die Synaspismos eine Aufgabe des Bündnisses durch die KKE postuliert.
Die linke Partei lehnt sowohl die Politik der USA, der Europäischen Union als auch der NATO ab. Im Inneren setzt die Partei sich für freie Bildung, einen extrem hoch angesetzten Mindestlohn und Sozialstaatlichkeit ein. Bei den nationalen Parlamentswahlen im Jahr 2004 hat die KKE 5,9% der Wählerstimmen für sich gewinnen können und zog mit zwölf Abgeordneten ins griechische Parlament ein. Bei der Europawahl im selben Jahr erhielt sie 9,5% aller Stimmen und entsandte somit drei Abgeordnete, die der Fraktion der Vereinigten Europäischen Linken - Nordische Grüne Linke angehören. KKE hat den durch den Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus verursachten Einbruch in Mitglieder- und Wählerzahlen teilweise überwunden und erfreut sich wachsenden Einflusses in der griechischen Gesellschaft. Ihre Sympathisanten rekrutiert die Partei hauptsächlich aus der Arbeiterschaft, Studenten und linken Intellektuellen.
Die Jugendorganisation der KKE ist die Kommunistische Jugend Griechenlands (griech. Κομμουνιστική Νεολαία Ελλάδας, KNE). Weitere Mittel, durch die die Partei ihren Einfluss erweitert bilden die Parteizeitung "Rizospástis" (Ριζοσπάστης - "der Radikale") und die kommunistische Gewerkschaft PAME (Π.Α.ΜΕ). An den griechischen Universitäten spielt die Partei in Form des Studentenbunds ΠΚΣ (Πανσπουδαστική Κίνηση Συνεργασίας) eine große Rolle. Sowohl KNE als auch KKE existieren außerhalb Griechenlands, offiziell meist in Form von Sympathisantenorganisationen.
Siehe auch: Politische Parteien in Griechenland
