Krügerklappe
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Bei der Krügerklappe (engl.: leading edge flaps, seltener: Kruger flap) handelt es sich um ein aerodynamisches Hilfsmittel an einem Tragflügel eines Flugzeuges, der die Langsamflugeigenschaften verbessert. Die Krügerklappe befindet sich an der vorderen Tragflächenunterseite und ist in seiner Wirkung mit einem Vorflügel vergleichbar, jedoch in der Ausführung einfacher. Die beiden Auftriebshilfen werden auch kombiniert. Eine andere Form der Krügerklappe wird zum Beispiel bei Flugzeugen vom Typ Airbus A300 und A310 verwendet. Diese Maschinen haben normale Vorflügel, für einen sauberen aerodynamischen Übergang zwischen diesen und dem Rumpf besitzen sie kleine Krügerklappen in Rumpfnähe.
Durch Krügerklappen erhöht sich der Auftriebsbeiwert, die Flügelfläche und die Strömungsabrissgeschwindigkeit (Stallspeed) wird niedriger. Daher werden sie oft bei gepfeilten Flügeln eingesetzt, deren Strömung im Langsamflug sonst an den Flügelspitzen abreißen würde. Durch den früheren Strömungsabriss an der Rumpfseite ergibt sich eine höhere Querruderwirksamkeit bis zum Strömungsabriss, außerdem erhält der Pilot rechtzeitig eine aerodynamische Rückmeldung über das Buffeting - indem die abgelöste turbulente Strömung das Höhenleitwerk zum Schütteln bringt. (Aus diesem Grund beinhalten T-Leitwerke grundsätzlich die Gefahr eines Superstall, da das Höhenleitwerk dort höher als der Flügel angebracht ist)
Die Krügerklappe wurde im Jahre 1943 vom deutschen Luftfahrtingenieur Werner Krüger (* 23. November 1910 in Kolberg (heute Kołobrzeg); † 21. Oktober 2003 in Göttingen) erfunden.
