Kreis Niesky
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Der Kreis Niesky (obersorbisch: Wokrjes Niska) ist ein ehemaliger Landkreis im Freistaat Sachsen und hatte seinen Verwaltungssitz in Niesky.
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[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] 1950-1952
Von 1816 bis 1950 war das Gebiet zum niederschlesischen Landkreis Rothenburg (Ob. Laus.) gehörig. Als dessen östlicher Teil 1945 unter polnische Verwaltung kam, wurde das Kreisgebiet dem Land Sachsen übertragen, wobei die bisherige Kreisstadt Rothenburg/O.L. in der Peripherie lag. Daher wurde 1950 der Kreissitz nach Niesky verlagert und der Verwaltungsbezirk in Kreis Niesky umbenannt.
[Bearbeiten] 1952-1994
Wenig später, am (25. Juli 1952), wurde das ehemalige Kreisgebiet durch Gebietsabtretungen an die neugebildeten Kreise Weißwasser im Norden und Görlitz-Land im Süden erheblich verkleinert. Weitere Teile wurden dem Kreis Hoyerswerda zugeschlagen. Der Kreis Niesky wurde Teil des Bezirks Dresden (1953-1990). Mit der Einführung der Kommunalverfassung der DDR im Frühjahr 1990 wurde auch der Kreis Niesky in Landkreis Niesky umbenannt. Bis zur Kreisreform 1994 war Niesky Kreisstadt dieses Landkreises Niesky.
[Bearbeiten] 1994
Mit der Schaffung des neuen Niederschlesischen Oberlausitzkreises (NOL; entstanden aus Zusammenlegung der Landkreise Niesky und Weißwasser sowie Teilen des Kreises Görlitz-Land) wurde in etwa wieder der Umfang des alten Kreises Niesky von 1950 erreicht. Mit dem 3. Änderungsgesetz zur Sächsischen Kreisreform wurde der Kreissitz des NOLs am 16. Juni 1996 von Görlitz nach Niesky verlegt.
[Bearbeiten] Geographie
Der Kreis Niesky befand sich im äußersten Nordosten des Bezirks Dresden westlich der Lausitzer Neiße und nördlich von Görlitz. Damit zählt das Kreisgebiet auch zu Niederschlesien und der Oberlausitz. Im Westen grenzte er an den Kreis Bautzen, im Süden an den Kreis Görlitz-Land, im Osten an Polen und im Norden an den Bezirk Cottbus (Kreis Hoyerswerda, Kreis Weißwasser).
Zum Kreis Niesky gehörten 1989 die Städte
sowie die Gemeinden Biehain, Diehsa, Förstgen, Gebelzig, Groß-Radisch, Hähnichen, Horka, Jänkendorf, Kaltwasser, Klitten, Kodersdorf, Kollm, Kosel, Kreba-Neudorf, Lodenau, Mücka, Mückenhain, Neusorge, Nieder-Neundorf, Nieder-Seifersdorf, Petershain, Quolsdorf b. Hähnichen, Särichen, Spree, Sproitz, Stannewisch, Thiemendorf, Trebus, Uhsmannsdorf und Weigersdorf.
Der Kreis Niesky umfasste 521 km² und ca. 39.300 Einwohner, davon wohnten 11.700 in Niesky selbst (1986). Ende 1993 lebten im Landkreis nur noch 36.648 Einwohner.
Das Gebiet weist eine geringe Siedlungsdichte und eine periphere Lage auf und war eher land- und forstwirtschaftlich strukturiert. Zu den landschaftlich herausragenden Gebieten zählen die östliche Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und die Muskauer Heide.
[Bearbeiten] Codes
Fahrzeugkennzeichen ab 1991: NY
[Bearbeiten] Verwaltung
Nach der Auflösung des Rats des Kreises Niesky wurde Hartmut Biele Landrat des Landkreises Niesky bis zur Auflösung des Landratsamts Niesky im Zuge der Kreisreform (31.05.1990 - 31.07.1994).