Kriftel
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Main-Taunus-Kreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 5′ N, 8° 27′ O50° 5′ N, 8° 27′ O | |
Höhe: | 102 m ü. NN | |
Fläche: | 6,76 km² | |
Einwohner: | 10.644 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 1575 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 65830 | |
Vorwahl: | 06192 | |
Kfz-Kennzeichen: | MTK | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 36 009 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Frankfurter Straße 33 – 37 65830 Kriftel |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Christian Seitz (CDU) |
Kriftel ist eine Gemeinde im Main-Taunus-Kreis, Hessen (Deutschland).
Kriftel wird „Obstgarten des Vordertaunus“ genannt, da auf den Feldern, die um die Gemeinde liegen, neben Getreide auch Obst angebaut wird, vor allem Erdbeeren und Äpfel. Das herrschende Klima eignet sich gut zum Obstanbau.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Lage
Kriftel liegt zwischen den Großstädten Frankfurt am Main und der Landeshauptstadt Wiesbaden an der Ostgrenze des Main-Taunus-Kreises. Durch Kriftel fließt der Schwarzbach, der zu früheren Zeiten noch Goldbach genannt wurde. Durch zunehmende Verschmutzung wurde er diesem Namen aber nicht mehr gerecht, heute hat sich die Situation aber wieder gebessert.
Kriftel grenzt im Nordosten an den Stadtteil Zeilsheim der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main, im Süden an die Stadt Hattersheim am Main sowie im Westen an die Stadt Hofheim mit der Kriftel eine bauliche Einheit bildet.
[Bearbeiten] Gliederung
Kriftel besteht nur aus einem Ortsteil.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Bonifatiuszug
Im Juli 754 übernachtete der Leichenzug des Bonifatius nach Fulda vermutlich einmal am Übergang des Schwarzbachs auf dem Gelände der Ortschaft. Zu Ehren des Missionars wurde die Bonifatiuskapelle errichtet.
[Bearbeiten] Erstmalige urkundliche Erwähnung und Namensfragen
Kriftel wurde im Jahr 790 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt, damals noch unter dem Namen Cruoftera (Schluchtenbach). In den ältesten erhaltenen Urkunden wurde Kriftel auch häufig als Cruftera oder Cruftero bezeichnet (mittelhochdeutsch Cruft – eingegraben). Bis ins 13. Jahrhundert wandelte sich diese Bezeichnung zu Cruftela beziehungsweise Cruftila, später zu Crüfftel.
[Bearbeiten] Der Dreißigjährige Krieg
Der Dreißigjährige Krieg 1618 bis 1648 hinterließ in Kriftel starke Folgen. 13 Höfe der 1609 noch 44 Familien sowie eine Mühle fielen dem Krieg zum Opfer. Die erste Bonifatiuskapelle wurde während des Krieges ebenfalls zerstört, 1755 jedoch wieder neu gebaut.
[Bearbeiten] Der große Brand
Das Dorf erholte sich trotz hoher Abgaben relativ schnell vom Krieg, wurde 1671 allerdings von einem weiteren Unglück getroffen. Von 1661 34 Häusern, die aus Fachwerk bestanden, überstanden nur 4 einen vom Sturm noch beschleunigten Brand, der morgens um 10 Uhr in der Scheune des Bürgermeisters ausgebrochen war.
Anfang des 19. Jahrhunderts zählte Kriftel 628 Einwohner.
Die Bonifatiuskapelle stand den fortschreitenden Straßenbauten im Weg und wurde 1959 abgerissen. Auf einer Anhöhe entstand dann die heutige und dritte Bonifatiuskapelle.
[Bearbeiten] Kampf um Selbständigkeit
In der Mitte der 1970er Jahre musste Kriftel um seine Selbstständigigkeit kämpfen, denn Hofheim wollte den Ort eingemeinden. Der gemeinsame Kampf gegen dieses Vorhaben hat das Gemeinschaftsgefühl der Krifteler noch verstärkt.
Die Gemeinde feierte 1990 ihr 1200-jähriges Bestehen.
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner | Ereignisse |
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9.–17. Jhd. | etwa 100–180 | |
1648 | etwa 40–60 | Dreißigjähriger Krieg |
1772 | 341 | |
1880 | 633 | |
1910 | 1.556 | Aufschwung der chemischen Industrie |
1914 | 1.956 | Erster Weltkrieg |
1918 | 1.946 | |
1939 | 2.321 | Zweiter Weltkrieg |
1944 | 2.221 | |
1950 | 3.481 | Aufnahme von Evakuierten und Flüchtlingen |
1960 | 5.029 | Wirtschaftswunder |
1977 | 9.000 | |
1. Mai 2003 | 10.577 | |
2004 | 10.625 | |
2005 | 10.643 |
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 |
|
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 53,6 | 16 | 58,4 | 22 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 27,8 | 9 | 26,0 | 10 |
GRÜNE | BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN | 8,7 | 3 | 9,0 | 3 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 9,9 | 3 | 6,6 | 2 |
Gesamt | 100,0 | 31 | 100,0 | 37 | |
Wahlbeteiligung in % | 57,6 | 55,8 |
[Bearbeiten] Partnerstadt
Partnerstadt Kriftels ist die französische Stadt Airaines. Es werden regelmäßig von der Gesamtschule Kriftels, der Weingartenschule, Austauschfahrten organisiert. Zu Ehren der Städtepartnerschaft wurde der Bahnhofsplatz, an dem sich auch die kostenfreie und von ehrenamtlichen Mitarbeitern getragene Gemeindebücherei befindet, in Platz von Airaines umbenannt.
[Bearbeiten] Verkehr
Kriftel liegt an der Autobahn A 66 und hat mit Frankfurt-Zeilsheim und Hofheim eine gemeinsame Anschlussstelle. Auf dem Gemeindegebiet liegt außerdem das Krifteler Dreieck, das A 66 und B 40 verknüpft.
Kriftel besitzt einen S-Bahnhof an der Main-Lahn-Bahn (Frankfurt am Main – Limburg an der Lahn), der von der Linie S2 der S-Bahn Rhein-Main bedient wird. Außerdem verkehren Regionalbusse der Main-Taunus Verkehrsgesellschaft.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Freizeitpark und Freibad
Die Gemeinde nennt einen Freizeitpark ihr eigen, in dem es neben größeren Grünflächen auch einen Minigolf-Platz, zwei Fußball-Felder, einen größeren asphaltierten Platz mit einer Funbox für Inline-Skater und Skateboarder, auf dem auch die alljährliche Kerb stattfindet, sowie einen Spielplatz mit Klettergerüst und zwei Hangrutschen gibt. Außerdem gibt es im Freizeitpark auch einen Weiher auf dem im Sommer die Enten schwimmen. Des Weiteren in der Region bekannt ist das Krifteler Freibad, genannt Parkbad, das sich ebenfalls auf dem Gelände des Freizeitparks befindet. Zum Gelände des Schwimmbads gehören neuerdings auch drei Beachvolleyball-Plätze. Zwischen Kriftel und Hattersheim wurde ein Planetenweg angelegt.
[Bearbeiten] Kirchen
In Kriftel gibt es zwei Kirchen, die 1868 eingeweihte katholische Kirche St. Vitus sowie die evangelische Auferstehungskirche (zuvor Gustav-Adolf-Kirche). Vor allem die Kirche St. Vitus mit ihren beiden Türmen ist bekannt. Darüber hinaus gibt es seit 1985 die Freie evangelische Gemeinde Main-Taunus. Die Gemeinde ist Mitglied im Bund Freier evangelischer Gemeinden (KdöR), der in der Vereinigung evangelischer Freikirchen ist.
[Bearbeiten] Schulen
In Kriftel gibt es 3 Schulen: die Lindenschule (Grundschule), die Weingartenschule (Gesamtschule) und die Konrad-Adenauer-Schule (Berufsschule)
[Bearbeiten] Vereine
Die Gemeinde ist geprägt von einer Vielzahl von Freizeitangeboten und Vereinen. Zu den wichtigsten Vereinen gehören der SV 07 Kriftel sowie der TUS Kriftel (Turn- und Sportverein Kriftel). Die Gemeinde bietet das Jugendhaus LaEckFraRoss sowie ausgedehnte Angebote für Kinder im Zuge der Ferienspiele in den Sommerferien, die zu einem großen Teil ehrenamtlich organisiert werden.
[Bearbeiten] Feste
Die größten Feste der Gemeinde sind das alljährlich stattfindende Lindenblütenfest – im Jahr 2006 am 27./28. Mai – und die Krifteler Kerb (23.–26. September 2006).
Der Kriftler Weihnachtsmarkt gewinnt jedoch ebenfalls von Jahr zu Jahr an Größe und Bedeutung.
[Bearbeiten] Bekannte Bewohner
- Lutz Wagner, seit 1994 Bundesliga-Schiedsrichter
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.kriftel.de/ – Offizielle Website der Gemeinde Kriftel
- Lage Kriftels in der Rhein-Main Region
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