Leutschach
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Leibnitz (LB) | |
Fläche: | 1,1 km² | |
Koordinaten: | Koordinaten: 46° 40' N, 15° 28' O46° 40' N, 15° 28' O | |
Höhe: | 352 m ü. A. | |
Einwohner: | 650 (1. Jan.. 2001) | |
Bevölkerungsdichte: | 591 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 8463 | |
Vorwahl: | 03454 | |
Gemeindekennziffer: | 61023 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Arnfelserstraße 1 8463 Leutschach |
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Offizielle Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Erich Plasch (ÖVP) | |
Gemeinderat: (9 Mitglieder) |
Leutschach (slowenisch Lučane) ist eine Marktgemeinde im österreichischen Bundesland Steiermark.
Zusammen mit seinen Nachbargemeinden Schloßberg, Eichberg-Trautenburg und Glanz an der Weinstraße bildet die Gemeinde das „Rebenland Leutschach“ (insgesamt 4.100 Einwohner).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Die kleine Marktgemeinde (1,1 km², 615 Einwohner) ist das Zentrum des südsteirischen Hopfenanbaugebietes und eines der Zentren des südsteirischen Weinbaugebietes (Südsteirische Weinstraße). Sie liegt nur wenige Kilometer von der slowenischen Grenze entfernt.
Leutschach wird bisweilen mit der Tiroler Gemeinde Leutasch verwechselt.
[Bearbeiten] Geschichte
1250 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt (Liubschach), 1458 erfolgte die Verleihung des Marktrechtes und der eigenen Gerichtsbarkeit durch Kaiser Friedrich III.
Nach dem Friedensvertrag von Saint-Germain, mit dem 1919 die Untersteiermark an den SHS-Staat abgetreten werden musste, befand sich die gesamte Region plötzlich in einer isolierten Grenzlage, was zu wirtschaftlicher Rückständigkeit führte. Nach dem Zweiten Weltkrieg grenzte das Gebiet zwar an das kommunistische Jugoslawien, diese Grenze war aber (im Gegensatz zu den österreichischen Grenzen zu Ungarn und der Tschechoslowakei) nie ein undurchlässiger „Eiserner Vorhang“.
[Bearbeiten] Politik
Politisch dominiert die konservative ÖVP. Bei den Gemeinderatswahlen 2005 konnte diese aber ihren Vorsprung im Gemeinderat nur noch knapp (5 : 4) halten.
[Bearbeiten] Gemeindevorstand
- Bürgermeister: Erich Plasch (ÖVP)
- Vizebürgermeister: Dipl.Päd.Josef Kos (ÖVP)
- Gemeindekassier: Karl-Heinz Bandur (SPÖ)
[Bearbeiten] Weitere Gemeinderäte
- ÖVP
- Mag. Andrea Muster
- Ludmilla Pinnitsch
- Harald Herischko
- SPÖ
- Ewald Weiland
- Helmut Hernach
- Silvia Hengsberger
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftlich geprägt wird der Weinbauort durch zahlreiche klein strukturierte Gewerbebetriebe sowie durch den Tourismus.
Da die Einnahmen der Grenzlandgemeinden nicht zuletzt durch ihre geographische Randlage stets sehr niedrig waren, bemühte sich das Land Steiermark, diese Gemeinden vermehrt finanziell zu stützen (Schul- und Turnsaalbauten, Bau des Freibades, des Kulturzentrums „Knielyhaus“, Ortsbildverschönerung).
Seit dem Boom der Südsteirischen Weinstraße („Steirische Toskana“) spielen die Einnahmen aus dem Tourismus eine ständig steigende Rolle. Dennoch kämpfen besonders die zahlreichen kleinen Handwerks- und Gewerbebetriebe um ihr wirtschaftliches Überleben.
[Bearbeiten] Bildung
Der Bildungsstand in Leutschach ist eher niedrig. 213 Bewohner (43,9 %) haben nur die Pflichtschule absolviert, davon sind 149 Frauen. 157 (32,4 %) haben eine Lehrlingsausbildung (112 Männer, 45 Frauen) und gerade einmal 13 (2,7 %) haben einen Hochschul- bzw. Universitätsabschluss.
An Bildungseinrichtungen im Ort gibt es einen Pfarrkindergarten, eine Volksschule und eine Hauptschule mit den Schwerpunkten Sport/Informatik und Kreativität. Die nächstgelegenen höheren Schulen befinden sich in [(Arnfels - HTBLA - Mechatronik)], Leibnitz, Deutschlandsberg und Graz. Auf Grund des Mangels an hochqualifizierten Arbeitsplätzen in der unmittelbaren Region sind zahlreiche besser ausgebildete Jugendliche dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und in die Ballungszentren abzuwandern.
[Bearbeiten] Literatur
- Die Rebenland-Chronik: Die gemeinsame Geschichte der vier Gemeinden Eichberg-Trautenburg, Glanz an der Weinstraße, Leutschach und Schlossberg (2004), ISBN 3-902344-05-9
- Grenzenlos zweisprachig: Die Erinnerungen des Keuschlersohnes Anton Santel (1845-1920) an seine Kindheit in Leutschach und Jugend in Marburg, ISBN 3-7011-7446-6
[Bearbeiten] Weblinks
- Adressensammlung, Anfahrt, Wetter, Fotogalerie...
- Tourismus
- Marktgemeinde Leutschach
- Text über Leutschach vom Ortsbildschutz Steiermark
- Südsteirisches Kulturzentrum „Kniely-Haus“ Leutschach
- Telewerkstatt Leutschach, Verein zur Förderung der Telekommunikation
- Berg- und Naturwacht Leutschach, Einheimische Orchideen
- Freiwillige Feuerwehr Leutschach
- Informatik-Sport-Kreativität Hauptschule Leutschach
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