Steiermark
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Landesflagge | Landeswappen |
---|---|
Basisdaten | |
Landeshauptstadt: | Graz |
Größte Stadt: | Graz |
ISO 3166-2: | AT-6 |
Homepage: | http://www.steiermark.at/ |
Karte: Steiermark in Österreich | |
Politik | |
Landeshauptmann: | Franz Voves (SPÖ) |
Regierende Parteien: | SPÖ, ÖVP |
Sitzverteilung im Landtag (56 Sitze): |
SPÖ 25 ÖVP 24 KPÖ 4 Grüne 3 |
letzte Wahl: | 2. Oktober 2005 |
nächste Wahl: | 2010 |
Bevölkerung | |
Einwohner: | 1.183.303 (15. Mai 2001) |
- Rang: | 4. von 9 |
Bevölkerungsdichte: | 72 Einwohner/km² |
Geografie | |
Fläche: | 16.391,93 km² |
- davon Land: | 16.244,4 km² (99,1 %) |
- davon Wasser: | 147,53 km² (0,9 %) |
- Rang: | 2. von 9 |
Höchster Punkt: | 2.995 m (Hoher Dachstein) |
Verwaltungsgliederung | |
Bezirke: | 1 Statutarstadt 16 Bezirke 2 Exposituren |
Gemeinden: | 543 |
- davon Städte: | 34 |
- davon Marktgemeinden: |
120 |
Das Land Steiermark (slowenisch Štajerska) ist Teil der Republik Österreich und deren flächenmäßig zweitgrößtes Bundesland. Es grenzt an die Länder Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg, Burgenland und Kärnten sowie im Süden an die Republik Slowenien. Die Landeshauptstadt der Steiermark ist Graz, die zweitgrößte Stadt Österreichs. Historisch ist die Steiermark Teil der Region Steiermark in den beiden EU-Staaten Österreich und Slowenien.
Die Steiermark wird auch die "Grüne Mark" oder das "Grüne Herz Österreichs" genannt, da rund 61% ihrer Bodenfläche bewaldet ist und ein weiteres Viertel von Wiesen, Weiden sowie Obst- und Weingärten eingenommen wird. Als Hauptfluss ist die Mur zu nennen.
Die kulinarischen Besonderheiten der Steiermark, etwa den Schilcher und das steirische Kernöl, lernt man am besten beim Besuch einer Buschenschank mit Jause und Most kennen. Weitere bekannte steirische Spezialitäten sind der Steirische Junker, die gepflegten südsteirischen Weißweine und das Gösser Bier.
Das Ennstal mit seinen schroffen Felsen, vom Dachstein bis zum Nationalpark Gesäuse, machte die Grüne Mark auch als alpines Bundesland bekannt. Die Obersteiermark und die oststeirische Thermenregion sind wichtige Tourismusgebiete.
Die Steiermark ist in mehrere Regionen gegliedert. Flächenmäßig am größten ist die Obersteiermark, die von den nördlichen Landesgrenzen bis zum Steirischen Randgebirge südlich der Mur-Mürz-Furche reicht. Die Weststeiermark liegt südlich davon, und zwar westlich der Mur. Die Oststeiermark ist östlich der Mur und südlich des Wechsels und der Fischbacher Alpen situiert. Zwischen Ost- und Weststeiermark liegt die Landeshauptstadt Graz. Durch diese Einteilung der Steiermark kommt es dazu, dass große Teile der Obersteiermark westlicher als die Weststeiermark liegen, was manchmal bei Nichtkundigen Verwirrung stiftet. Der südliche Landesteil um Leibnitz, Radkersburg und Deutschlandsberg wird Südsteiermark genannt und sollte nicht mit der Untersteiermark verwechselt werden. Die ehemalige Untersteiermark kam nach dem Ende des 1. Weltkrieges zum SHS-Staat und gehört heute zu Slowenien.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Hauptartikel: Geschichte der Steiermark
- 1180 wurde die Steiermark zum Herzogtum erhoben (gleichzeitig wurden die lehnsrechtlichen Bindungen an das Herzogtum Bayern und das Herzogtum Kärnten gelöst).
- Mit der Georgenberger Handfeste 1186, die 1192 in Kraft trat, wurden die Herzöge von Österreich, zuerst die Babenberger und ab 1282 die Habsburger, auch Herzöge der Steiermark.
- 1254 König Ottokar II. von Böhmen trennte den zur Steiermark gehörigen Traungau 1254 im Frieden von Ofen bzw. 1261 im Frieden von Wien von dieser ab. Der Traungau wurde ein wesentlicher Teil des entstehenden „Fürstenthums ob der Enns“ (Oberösterreich).
- Gleichzeitig wurde auch die zur Steiermark gehörige Grafschaft Pitten abgetrennt und dem Herzogtum Österreich zugeschlagen.
- Im Zuge der Habsburgischen Erbteilungen wurde sie der zentrale Teil Innerösterreichs (mit der Residenz Graz).
- Nach dem Ersten Weltkrieg fiel der südliche Teil der Steiermark, der Untersteiermark genannt wurde, an Jugoslawien und ist heute ein bedeutender Teil von Slowenien.
- 1938 nach dem Anschluss Österreichs wurde das Ausseerland nach Oberösterreich („Oberdonau“) ausgegliedert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde diese Region wieder der Steiermark angegliedert.
[Bearbeiten] Geografie
Das Bundesland Steiermark verfügt über eine Fläche von 16.391,93 km² und ist somit das zweitgrößte Bundesland Österreichs. Es verfügt über eine 145 km lange Grenze mit Slowenien, womit es das Bundesland mit der geringsten Grenzlänge ist, abgesehen vom Ausnahmefall Wien.
[Bearbeiten] Statutarstadt
[Bearbeiten] Bezirke
- Bruck an der Mur
- Deutschlandsberg
- Feldbach
- Fürstenfeld
- Graz-Umgebung
- Hartberg
- Judenburg
- Knittelfeld
- Leibnitz
- Leoben
- Liezen mit den Politischen Exposituren Gröbming und Bad Aussee
- Mürzzuschlag
- Murau
- Radkersburg
- Voitsberg
- Weiz
Siehe auch: Liste der Gemeinden in der Steiermark
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Landesregierung
Die 9 Sitze in der Landesregierung werden nach Proporz besetzt.
- Sitzverteilung: 5 SPÖ, 4 ÖVP.
- Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ)
- Erster Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer (ÖVP)
- Zweiter Landeshauptmann-Stellvertreter Kurt Flecker (SPÖ)
- Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP)
- Landesrat Johann Seitinger (ÖVP)
- Landesrätin Bettina Vollath (SPÖ)
- Landesrat Manfred Wegscheider (SPÖ)
- Landesrat Helmut Hirt (SPÖ)
- Landesrat Christian Buchmann (ÖVP)
[Bearbeiten] Landtag
Der steirische Landtag besteht aus 56 Mitgliedern. Neben den beiden Regierungsparteien sind seit der Landtagswahl am 2. Oktober 2005 auch die Kommunistische Partei Österreichs mit 4 Mandaten und die Grünen mit 3 Mandaten vertreten. Die KPÖ, die seit 1970 nicht mehr im Landtag vertreten war und auch sonst weder in einem anderen österreichischen Landtag noch im Parlament über Mandate verfügt, verdankt den größten steirischen Erfolg der Parteigeschichte wohl vor allem ihrem Spitzenkandidaten Ernest Kaltenegger, der sich in Graz als Wohnbaustadtrat einen Namen gemacht hat.
Siehe auch Ergebnisse aller Landtagswahlen in Österreich
[Bearbeiten] Landeshymne
Seit 1929 ist das Dachsteinlied, das mit den Worten "Hoch vom Dachstein an" beginnt, offizielle Landeshymne der Steiermark.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Mit einem Wirtschaftswachstum von 3,8 % erreichte die Steiermark 2004 das höchste Wachstum aller österreichischen Bundesländer, besonders der schnell wachsende Ballungsraum Graz ist hierfür verantwortlich. Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Steiermark einen Index von 102.8 (EU-25:100) (2003).[1]
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
---|---|
Datum | Einwohner |
|
|
31. Dezember 1900 | 1.356.494 |
7. März 1923 | 977.350 |
17. Mai 1939 | 1.119.374 |
1. Juni 1951 | 1.109.335 |
21. März 1961 | 1.137.865 |
12. Mai 1971 | 1.192.100 |
12. Mai 1981 | 1.186.525 |
15. Mai 1991 | 1.184.593 |
15. Mai 2001 | 1.183.303 |
[Bearbeiten] Minderheiten
Die Volkszählung von 2001 ergab 4.250 slowenische Steirer. Sie sind erst seit 2004 als autochthone Minderheit laut Staatsvertrag (regelt maßgeblich die Minderheitenrechte der Slowenen und Kroaten in Österreich) anerkannt und haben daher im Volksgruppenbeirat Sitz und Stimmrecht.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Steiermark zählen die größte Marien-Wallfahrtskirche Österreichs Mariazell, der Erzberg in Eisenerz, das Benediktinerstift Admont, der Tier- und Naturpark Schloss Herberstein, das Bundesgestüt Piber, der Dachstein, das Österreichisches Freilichtmuseum in Stübing, die Riegersburg sowie die Landeshauptstadt Graz.
[Bearbeiten] Kulinarisches
Die bekannteste kulinarische Spezialität der Steiermark ist vermutlich das Kernöl. Weiters sind zu nennen Käferbohnen, Schilcher, Steirischer Junker und die Produkte der Schokoladenmanufaktur Zotter. Die bekanntesten Brauerzeugnisse sind Murauer, Puntigamer und Gösser Bier.
[Bearbeiten] Bekannte Steirer
Literatur
- Peter Rosegger
- Franz Nabl
- Paula Grogger
- Wolfgang Bauer
- Barbara Frischmuth
- Alfred Kolleritsch
- Alfred Komarek
- Elfriede Jelinek
- Werner Schwab
Musik
- Johann Joseph Fux, Komponist
- Joseph Marx, Komponist
- Karl Böhm, Dirigent
- Robert Stolz, Operettenkomponist
- Ludwig Rochlitzer, Komponist
- S.T.S., Austropoptrio
- Stoakogler, Volkstümliche Musikgruppe
- Boris Bukowski
Kunst und Architektur
Theater
Volkskunde
Wirtschaft
Film
- Arnold Schwarzenegger
- Klaus Maria Brandauer
- Peter Simonischek
- Johannes Silberschneider
- Marion Mitterhammer
- August Schmölzer
- Wolfram Berger
- Friedrich von Thun
- Aglaia Szyszkowitz
- Franz Buchrieser
- Christine Kaufmann
- Karlheinz Böhm
Sport
Mode
- Helmut Lang
- Carmen Kreuzer
- Georg Haselnus
Sonstige
- Johann Lafer, Koch
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Heinz Held Kärnten und Steiermark DuMont Kunst-Reiseführer; DuMont Buchverlag, Köln; 2. Auflage 1981; ISBN 3-7701-1097-8
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Steiermark – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Wikinews: Steiermark – Nachrichten |
- Verwaltung des Landes Steiermark
- Europaregion Steiermark - Slowenien
- Steiermark – Reiseinformationen bei Wikitravel
- Steiermark Tourismus
- Steiermark im Österreich-Lexikon aeiou
[Bearbeiten] Quellen
Erste Republik: Wilhelm Kaan | Anton Rintelen | Franz Prisching | Alfred Gürtler | Hans Paul | Anton Rintelen | Alois Dienstleder | Karl Maria Stepan | Rolph Trummer
Gauleiter: Sepp Helfrich | Siegfried Uiberreither
Zweite Republik: Reinhard Machold | Anton Pirchegger | Reinhard Machold | Josef Krainer senior | Friedrich Niederl | Josef Krainer junior | Waltraud Klasnic | Franz Voves
Burgenland | Kärnten | Niederösterreich | Oberösterreich | Salzburg | Steiermark | Tirol | Vorarlberg | Wien