Benutzer:Lienhard Schulz/Text 1
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Lemma: Güterfelde
Das lange Zeit selbständige Dorf Güterfelde, bis 1939 Gütergotz, ist seit der Brandenburger Gemeindegebietsreform 2002/2003 ein Ortsteil der rund sechs Kilometer entfernten Gemeinde Stahnsdorf im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Benachbart sind die „Gartenstadt" Stahnsdorf, der Ortsteil „Schenkenhorst", der Teltower Ortsteil „Ruhlsdorf" sowie westlich der Parforceheide Potsdam-Drewitz. Güterfelde liegt lediglich rund zehn Kilometer von der südlichen Stadtgrenze Berlins mit dem Zehlendorfer Ortsteil Wannsee entfernt.
Das Dorf mit ... Einwohnern und ... Quadratkilometern Fläche (Stand ...) ist vor allem in geschichtlicher und kulturlandschaftlicher Hinsicht sowie durch sein Schloss interessant.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geologie und Naturraum
Teltow
zwischen Teltowkanal-Nuthe
Haussee
Parforceheide - teils um Haussee Berliner Gebiet
Rieselfelder
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Name Gütergotz
.... (alter Rest) umschreiben: das neben dem Stern aufgrund seiner unmittelbar angrenzenden Lage als das Dorf der Parforceheide gilt. 1721 machte der Soldatenkönig das Dorf zum Vorwerk, nachdem er es für 15.000 Taler gekauft hatte. Das Dorf übt eine besondere Anziehungskaft auf die Berliner aus, im landschaftlich reizvoll eingebetteten Haussee ist das Baden erlaubt. Das ehemalige Militärgelände in diesem Teil der Parforceheide ist heute wieder weitgehend zugänglich.
Seit der Gemeindegebietsreform ... zählt das erstmals als Gutergotz erwähnte Dorf als Ortsteil zu Stahnsdorf. Die Ersterwähnung aus dem Jahre 1263 erfolgte im Regestenverzeichnis des Zisterzienser-Klosters Lehin, nach dem Markgraf Otto III. dem Kloster das näher gelegene Güterfelde im Tausch für entlegene Ländereien im Barnim überließ; Güterfelde war bis zu seiner Säkularisierung im Jahr 1542 im Besitz des wohlhabenden Klosters.
Der ehemalige Name Gütergotz geht auf die slawische Zeit vor der Gründung der Mark Brandenburg 1157 durch Albrecht den Bären und den anschließenden Landesausbau der askanischen Markgrafen zurück. Wie in fast allen Darstellungen zu dem Ort zu lesen ist, verweist der urspünglich polabische Name Jutrogosc auf eine heidnische Opferstelle am Haussee für ihren Juthrie-Götzen. Theodor Fontane, der in den Wanderungen durch die Mark Brandenburg ausführlich über Güterfelde schreibt, gibt einen entsprechenden mündlichen Bericht des damaligen Dorfpastors Brodersen wieder. Der Namensexperte für den Teltow, Gerhard Schlimpert, teilt diese gern zitierte Auffassung allerdings nicht. Die Umbenennung in Güterfelde erfolgte 1937 aus politischen Gründen in der Zeit des Nationalsozialismus (Arisierung der Namen).
[Bearbeiten] Feldsteinkirche
Die romanische Feldsteinkriche auf dem Dorfanger gehört zu den ältesten Kirchen des Teltow, Teile stammen aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.
[Bearbeiten] Schloss
Überragt wird die Kirche von dem Turm des Schlosses, das der Lehrmeister von Karl Friedrich Schinkel, der Oberbaurat David Gilly, zu Beginn des 19. Jahrhunderts als neues Gutshaus entworfen hatte und das 1868 sein heutiges Gesicht erhielt. Albrecht Graf von Roon, preußischer Kriegsminister und militärischer Lehrer und Begleiter des Prinzen Friedrich Karl von Preußen, hatte das Anwesen 1868 erworben und das Herrenhaus zum Schloss ausbauen lassen. Der Hofgartendirektor Ferdinand Jühlke erhielt den Auftrag zur Umgestaltung des Schlossparks.
Für von Roon wurde Güterfelde zu seinem „Tusculum". Die „Entfernung" nach Berlin lag bei nur eineinhalb Pferdestunden oder einer Stunde mit der Anhalter Bahn. Der sehr konservative Kriegsminister war begeistert von der Parforceheide, diesem wohlgepflegten Wald mit schlagbaren Hölzern.
[Bearbeiten] Wirtschaft, DDR, heute
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Literatur
- Guido Zenkert, Stahnsdorf. Be.Bra Verlag Berlin Brandenburg, 1999, ISBN 3.930863-58-8.
- Stephan Warnatsch, Geschichte des Klosters Lehnin 1180–1542, Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Band 12.1, Lukas Verlag Berlin 2000 (Zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1999). ISBN 3-931836-45-2 Zum Kauf ...
- ... (ebenso), Regestenverzeichnis ... Band 12.2 ... ISBN 3-931836-46-0 Urkunde Kauf ...
- Gerhard Schlimpert, Brandenburgisches Namensbuch, Teil 3, Die Ortsnamen des Teltow , Hermann Böhlaus Nachf., Weimar, 1972, Lateinisches Zitat ...
- Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Teil 3. Havelland. (1. Auflage 1873.) Zitate nach der Ausgabe Nymphenburger Verlagshandlung, München 1971, Frankfurt/M, Berlin. ISBN 3-485-00293-3 Zitate Anhang Gütergotz, S. 442f
- Bäketal Kleinmachnow. Hrsg. Grüne Liga, Förderverein Landschaftsschutzgebiet Buschgraben / Bäketal e.V., 1992 (Broschüre, 24 Seiten, Text Gerhard Casperson, keine ISBN-Angabe)
