Mandach
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk: | Brugg |
BFS-Nr.: | 4105Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 5318 |
Koordinaten: | 656269 / 266700 Koordinaten: 47° 32' 55" N, 8° 11' 10" O47° 32' 55" N, 8° 11' 10" O |
Höhe: | 489 m ü. M. |
Fläche: | 5.54 km² |
Einwohner: | 319 (1. Januar 2007) |
Website: | www.mandach.ch |
Karte | |
Mandach ist eine politische Gemeinde im Bezirk Brugg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt etwa sieben Kilometer nördlich des Bezirkshauptorts.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Das Dorf liegt inmitten des Tafeljuras zwischen Aare- und Rheintal und ist auf allen Seiten von Hügeln umgeben. Es befindet sich am oberen Ende eines Tals, das in Richtung Norden zur Aare hin entwässert wird. Im Westen liegt der 605 Meter hohe Wessenberg mit einer alten Burgruine, im Südwesten der Besseberg (618 Meter), im Süden der Rotberg (638 Meter) und im Osten die Ausläufer des Böttebergs. Dem Rotberg vorgelagert ist der Hirzigen (538 Meter). Das Dorf selbst schmiegt sich an einen 561 Meter hohen Hügel, der schlicht und einfach „Berg“ heisst. An den Südhängen von Besseberg, Berg und Hirzigen befinden sich Rebberge mit einer Anbaufläche von insgesamt rund 10 Hektaren.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 554 Hektaren, davon sind 151 Hektaren bewaldet und 32 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt ist der Grat des Rotbergs (638 Meter), die tiefste Stelle liegt auf 430 Metern.
Nachbargemeinden sind Leuggern im Norden, Böttstein im Osten, Villigen im Süden, Hottwil im Westen und Wil im Nordwesten.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von "Mandacho" erfolgte im Jahr 1072. Doch diese Gegend war schon um 500 v. Chr. vom Keltenstamm der Helvetier besiedelt worden. Ab 58 v. Chr. herrschten die Römer. 1930 wurden Reste eines römischen Wachturms gefunden, der nach den Alemannenüberfällen von 259 bis 270 errichtet worden war. Ob der Ortsname von einem römischen Legionär namens Mandacus stammt, der hier ein Landhaus besessen haben soll, ist nicht gesichert.
Während des Mittelalters gehörte der meiste Grundbesitz den Edlen von Wessenberg, deren Burg auf dem gleichnamigen Berg an der Grenze zu Hottwil lag. Landesherren und Richter waren die Habsburger, die das Dorf dem Amt Waldshut zuteilten. 1316 mussten die Habsburger die Dörfer Mandach und Hottwil wegen Geldmangels an die Wessenberger verpfänden. Diese erwarben auch die niedere und hohe Gerichtsbarkeit; sie schufen damit ein kleines, fast völlig souveränes Herrschaftsgebiet.
Im Waldshuterkrieg von 1468 besetzte Bern die Herrschaft Wessenberg und fügte es zu seinen Untertanengebieten im Berner Aargau an; Mandach war nun ein Teil der Landvogtei Schenkenberg. Die Burg liessen die Berner zerfallen. 1528 wurde die Reformation eingeführt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die "Gnädigen Herren" von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Mandach gehört seither zum Kanton Aargau.
Bis heute ist Mandach ein von der Landwirtschaft und vom Weinbau geprägtes Dorf geblieben. Zwischen 1900 und 1970 sank die Einwohnerzahl um über 30 Prozent, da viele Dorfbewohner gezwungen waren, anderswo nach Arbeit zu suchen. Seither ist die Bevölkerungszahl jedoch wieder leicht ansteigend.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Vor 1207 liessen die Herren von Wessenberg auf dem gleichnamigen Hügel ihren Stammsitz errichten. Diese war etwa 9 Meter breit und 40 Meter lang und zerfiel nach der Eroberung durch die Berner im Jahr 1468 zu einer Ruine.
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "Geteilt von Weiss mit aus der Teilung wachsendem schwarzem Mohr mit roten Lippen und weissem Halsschmuck und von Rot." Das Gemeindewappen entspricht dem Wappen des Ministerialengeschlechts der Edlen von Mandach und erschien erstmals 1370 auf einer Zürcher Wappenrolle. Der Mohr stellt angeblich den heiligen Mauritius dar.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1900 | 361 |
1930 | 300 |
1950 | 292 |
1960 | 294 |
1970 | 251 |
1980 | 275 |
1990 | 303 |
2000 | 313 |
Am 1. Januar 2007 lebten 319 Menschen in Mandach, davon waren nur gerade drei Ausländer. Bei der Volkszählung 2000 waren 53,1 % reformiert und 32,2 % römisch-katholisch. 98,4 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache.
[Bearbeiten] Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Rolf Gysin, Gemeindeammann
- Ursula Hirschi, Vize-Gemeindeammann
- Roger Keller
- Werner Märki
- Lukas Erne
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Brugg zuständig. Mandach gehört zum Friedensrichterkreis Rein.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Mandach gibt es knapp 100 Arbeitsplätze, davon 60 % in der Landwirtschaft, 7 % im Kleingewerbe und 33 % im Dienstleistungssektor. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in der Region Brugg oder in den grösseren Gemeinden der Umgebung.
[Bearbeiten] Verkehr
Das Dorf liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen, die Hauptzufahrt erfolgt von Leuggern her. Weitere Nebenstrassen führen nach Hottwil und über den Rotberg nach Villigen. Mandach ist durch eine Postautolinie mit Leuggern und dem Bahnhof von Döttingen verbunden.
[Bearbeiten] Bildung
Mandach verfügt über ein Schulhaus mit Kindergarten und Primarschule. Die Realschule und die Sekundarschule können in Kleindöttingen besucht werden, die Bezirksschule in Leuggern. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Baden und Wettingen.
[Bearbeiten] Weblinks
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