Max Meckel
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Maximilian Emanuel Franz Meckel (* 28. November 1847 in Dahlen, Mönchengladbach; † 24. Dezember 1910 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Architekt.
Meckel absolvierte eine Ausbildung zum Steinmetz und studierte 1865 bis 1870 Architektur in Köln. 1871 bis 1873 arbeitete er als Assistent von Dombaumeister Franz Josef Denzinger am Wiederaufbau des 1867 niedergebrannten Kaiserdoms in Frankfurt am Main. Nach einer kurzen Zeit als erzbischöflicher Baudirektor in Freiburg ließ er sich 1874 als selbständiger Architekt in Frankfurt nieder.
Meckel errichtete mehr als 50 Kirchen, alle im neugotischen Stil. Seine bedeutendste Aufgabe war die Renovierung und Neugestaltung der Fassade des Römers, des mittelalterlichen Rathauses von Frankfurt. Meckel beteiligte sich 1889 an einem Wettbewerb und gewann mit einem pompösen neugotischen Entwurf, der bei Kaiser Wilhelm II. Begeisterung weckte. Der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung, vor allem aber dem 1890 ernannten Oberbürgermeister Franz Adickes, waren die veranschlagten Baukosten aber entschieden zu hoch. Meckel wurde aufgefordert, einen schlichteren Entwurf auszuarbeiten, den er 1894 vorlegte.
1896 bis 1899 wurde der Römer nach seinen Entwürfen renoviert. Dabei entstanden der Balkon aus Sandstein und die vier Kaiserstatuen, die in Nischen zwischen den Fenstern des hinter der Fassade liegenden Kaisersaales aufgestellt sind.
Meckel verbrachte seine späteren Lebensjahre in Freiburg, wo er 1910 starb.
[Bearbeiten] Kirchenbauten (Auswahl)
- 1874 entwarf Meckel die Pläne für die katholische Pfarrkirche St. Josef in Bornheim, den ersten katholischen Kirchenneubau in Frankfurt seit der Reformation. Meckel orientierte sich an der 1874 abgerissenen ehemaligen Johanniterkirche in der Frankfurter Altstadt. Die Josefskirche wurde 1877 geweiht und 1893 bis 1895 (durch Meckel) sowie 1931 erweitert.
- 1887–1889 Katholische Pfarrkirche St. Cosmas und Damian in Gau-Algesheim
- 1890 bis 1893 Bau der Herz-Jesu-Kirche in Oberrad
- 1892 Entwurf der Kirche St. Bernhardus in Karlsruhe, erbaut 1896 bis 1901
- 1892 entstanden die Pläne der Herz-Jesu-Kirche in Fechenheim (erbaut 1895/96)
- 1893–1895 Bau der Rochuskapelle in Bingen
- 1893-1895 Bau der Maria-Hilf-Kirche in Wiesbaden
- 1893–1895 Bau der katholischen St. Josephs-Kirche in Hausen im Wiesental
- 1894–1895 Umbau der Pfarrkirche St. Bonifatius in Emmendingen, 1911–1913 um Turm und Langhaus erweitert
- 1897 Bau der Herz-Jesu-Kirche in Eckenheim. Von dieser Kirche steht nur noch der Turm, das Kirchenschiff wurde 1961 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
- 1898 Baubeginn des Jakobus-Münster in Neustadt.
- 1904 Bau der St. Georgskirche in Ulm
[Bearbeiten] Literatur
- Wolfgang Klötzer (Hrg.): Frankfurter Biographie. Zweiter Band M-Z. Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-7829-0459-1
- Werner Wolf-Holzäpfel: Der Architekt Max Meckel 1847-1910. Studien zur Architektur und zum Kirchenbau des Historismus in Deutschland, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2000. ISBN 3-9337-8462-X
[Bearbeiten] Galerie
Personendaten | |
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NAME | Meckel, Max |
ALTERNATIVNAMEN | Meckel, Maximilian Emanuel Franz |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 28. November 1841 |
GEBURTSORT | Dahlen, Mönchengladbach |
STERBEDATUM | 24. Dezember 1910 |
STERBEORT | Freiburg im Breisgau |