Mecklenburger Strohbilder
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Die Mecklenburger Strohbilder sind realistische Collagen aus getrocknetem und aufgebügeltem Stroh. Die Strohbilder gehören zu der traditionellen Volkskunst in Mecklenburg-Vorpommern in Deutschland.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Mecklenburger Strohbilder sind einfache, volkskundliche Bildkompositionen im realistischen Stil, die in der Umgebung von Schwerin hergestellt werden. Die Strohbilder sind Unikate. Vorzugsweise in den langen Wintermonaten wurden die handwerklich hergestellten Strohbilder angefertigt, um sich ein Zubrot durch den Verkauf als Souvenir an Touristen der Ostsee zu ermöglichen. Mitte der 60er Jahre entdeckte die DDR-Regierung den Stellenwert der preisgünstigen aber auch dekorativen Mecklenburger Strohbilder und ließ diese unter industriellen Methoden in Massenfertigung produzieren. Namhafte Hersteller der Wandbilder waren die Bärenburg und Eilers KG in Schwerin und der Volkseigene Betrieb VEB Bild und Souvenier in Neugersdorf in Sachsen.
[Bearbeiten] Herstellung
Der geerntete Strohalm wurde getrocknet, dann aufgeschnitten und aufgebogen. Man erhielt einen Strohfetzen, der aufgebügelt in Montagetechnik zu Bildern komponiert wurde. Verschiedenfarbige Strohhalme werden auf schwarzem oder braunem Papier einschichtig aufgeklebt. Die Künstler signieren ihre Arbeiten nicht und bleiben meist anonym.
[Bearbeiten] Motive
Dargestellt werden Schiffe, Kirchen, Blumen, Dorfszenen und Landschaftsbilder meist im romantischen und realistischem Stil. Selten werden Portraits oder abstrakte Dekorationen angefertigt. Zudem wurden auch geringe Auflagen asiatischer Motive komponiert.