Mefenaminsäure
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Steckbrief | |
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Name (INN) | Mefenaminsäure |
Wirkungsgruppe | Nichtsteroidales Antirheumatikum |
Handelsnamen | Mefenacid®, Mephadolor®, Ponstan®, Parkemed®, Spiralgin® |
Klassifikation | |
ATC-Code | M01AG04 |
CAS-Nummer | 61-68-7 |
Rezeptpflicht: ja |
Fachinformation (Mefenaminsäure) | |
Chemische Eigenschaften | |
![]() IUPAC-Name: 2-[(2,3-Dimethylphenyl)amino]-benzoesäure |
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Summenformel | C15H15NO2 |
Molmasse | 241,3 g/mol |
Mefenaminsäure ist ein Nichtsteroidales Antirheumatikum. Es hemmt die Bildung von Prostaglandinen (Botenstoffe) und wirkt dadurch schmerzstillend, entzündungshemmend und fiebersenkend. Mefenaminsäure wird in der Leber abgebaut und die Ausscheidung erfolgt über Harn und Stuhl. Im Gegensatz zu Österreich oder der Schweiz, wo Mefenaminsäure häufig als schmerzstillendes Mittel eingesetzt wird, ist der Wirkstoff in Deutschland nicht zugelassen (Stand Januar 2007).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Chemische Eigenschaften
Mefenaminsäure gehört zur Gruppe der Anthranilsäurederivate, zu der auch die Tolfenaminsäure und Meclofenaminsäure gezählt werden. Anthranilsäurederivate werden auch als Fenamate bezeichnet. Die chemische Bezeichnung lautet 2-[(2,3-Dimethylphenyl)amino]-benzoesäure. Mefenamidsäure ist wie alle antipyretischen Antiphlogistika eine schwache Säure.
[Bearbeiten] Anwendungsgebiete
Anwendungsgebiete sind akute und chronische Schmerzen bei rheumatischen Erkrankungen, Muskelschmerzen, Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule (Bandscheibenbeschwerden), Schmerzen, Schwellung und Entzündung nach Verletzungen oder Operationen, Schmerzen bei primärer Dysmenorrhoe (Menstruationsschmerzen). Während Schwangerschaft und Stillzeit sollte Mefenaminsäure laut Angaben von Pfizer nicht angewendet werden.
[Bearbeiten] Nebenwirkungen
Häufig: Durchfall, meist dosisabhängig, in diesem Fall sollte die Dosis reduziert werden. Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen.
Selten: Schläfrigkeit, Müdigkeit, Schwindel, Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut und Atemwege, Nierenfunktionsstörungen, Sehstörungen, Ohrensausen.
Krämpfe können schon bei relativ geringer Dosis auftreten, sie verlaufen aber zumeist gutartig. Als Antidot kann in diesem Fall Diazepam eingesetzt werden.
[Bearbeiten] Wechselwirkungen
Wechselwirkungen sind mit folgenden Substanzen bekannt: Antikoagulantien, Corticoide, Methotrexat, Lithium, Antidiabetika, Diuretika, Omeprazol.