Michel Chasles
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Michael Chasles (* 15. November 1793 in Épernon; † 18. Dezember 1880 in Paris) war ein französischer Mathematiker.
Chasles besuchte zwischen 1812 und 1814 die École Polytechnique in Paris und lebte dann in Chartres, wo er mit mathematischen Studien beschäftigt war. Hier war er seit 1825 Professor, erhielt dann 1841 eine Professur für Geodäsie und Maschinenlehre and der École Polytechnique in Paris. An der Akademie der Wissenschaften in Paris wurde ihm 1846 eigens ein Lehrstuhl für die höhere Geometrie eingerichtet. 1839 wurde er korrespondierendes und 1851 ordentliches Mitglied des Instituts.
Chasles ist einer der Begründer der so genannten neueren Geometrie, der géométrie nouvelle, die die anspruchvollsten geometrischen Aufgaben ohne Zuhilfenahme der Algebra zu lösen versuchte.
Viel Aufsehen erregte ein Streit um Handschriften, der 1867 durch Mitteilungen Chasles ausbrach. Chasles behauptete, im Besitz von Briefen Galileis, Pascals und Newtons zu sein, aus denen hervorging, dass die Newton zugeschriebenen großen Entdeckungen auf Pascal zurückzuführen seien. Chasles hielt an der Authentizität dieser Handschriften fest, bis 1869 klar wurde, dass diese gefälscht waren und der Besitzer das Opfer einer großartigen Täuschung geworden war.
Er ist namentlich auf dem Eiffelturm verewigt, siehe: Die 72 Namen auf dem Eiffelturm.
[Bearbeiten] Schriften
- Apercu historique sur l'origine et le dévéloppement des méthodes en géométrie. (1837)
- Traité de géométrie supéririeure. (1852)
- Traité de sections coniques. Bd. 1 (1865)
- Rapport sur le progrès de la géométrie. (1871)
Personendaten | |
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NAME | Chasles, Michel |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 15. November 1793 |
GEBURTSORT | Epernon |
STERBEDATUM | 18. Dezember 1880 |
STERBEORT | Paris |