Michel Théato
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Michel Théato (* 22. März 1878 in Luxemburg; † 1919 in Paris) war ein luxemburgischer Leichtathlet. Bei den Olympischen Spielen 1900 in Paris wurde er Olympiasieger im Marathonlauf.
Théato arbeitete in Paris als Laufbursche für eine Bäckerei. Er gewann den olympischen Marathonlauf (40.260 m) bei sehr hohen Temperaturen in einer Zeit von 2:59:45 h. Sein Sieg war aber umstritten. Mehrere Läufer, insbesondere der US-Amerikaner Arthur Newton, behaupteten, Théato habe während des Rennens Abkürzungen genommen und dabei auf sein Wissen über die Straßen von Paris, die er durch seine Arbeit gewonnen hatte, zurückgegriffen.
Théato tauchte lange Zeit in den Ergebnislisten als Franzose auf. Erst Ende des 20. Jahrhunderts fand man heraus, dass er aus Luxemburg stammte, womit er der erste Olympiasieger des Landes bei Sommerspielen wäre.
Vom IOC dagegen wird Théato bis heute in der Statistik als Franzose geführt und der Leichtathlet Josy Barthel, der 1952 bei den olympischen Spielen in Helsinki über die 1500 Meter Gold gewann, als der bisher einzige Olympiasieger des Großherzogtums angesehen.
[Bearbeiten] Siehe auch
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1896: Spyridon Louis | 1900: Michel Théato | 1904: Thomas Hicks | Zwischenspiele 1906: William Sherring | 1908: John Hayes | 1912: Kenneth McArthur | 1920: Hannes Kolehmainen | 1924: Albin Stenroos | 1928: Boughera El-Ouafi | 1932: Juan Carlos Zabala | 1936: Sohn Kee-chung | 1948: Delfo Cabrera | 1952: Emil Zátopek | 1956: Alain Mimoun | 1960: Abebe Bikila | 1964: Abebe Bikila | 1968: Mamo Wolde | 1972: Frank Shorter | 1976: Waldemar Cierpinski | 1980: Waldemar Cierpinski | 1984: Carlos Lopes | 1988: Gelindo Bordin | 1992: Hwang Young-Cho | 1996: Josia Thugwane | 2000: Gezahegne Abera | 2004: Stefano Baldini
Personendaten | |
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NAME | Théato, Michel |
KURZBESCHREIBUNG | luxemburgischer Leichtathlet und Olympiasieger |
GEBURTSDATUM | 22. März 1878 |
GEBURTSORT | Luxemburg) |
STERBEDATUM | 1919 |
STERBEORT | Paris |