Carlos Lopes
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Carlos Alberto de Sousa Lopes (* 18. Februar 1947 in Viseu, Portugal) ist ein ehemaliger portugiesischer Langstreckenläufer. Er wurde 1984 der erste Olympiasieger seines Landes.
Lopes' Karriere begann zunächst wenig vielversprechend. Bei der Leichtathletik-Europameisterschaft 1971 in Helsinki belegte er im 10.000-Meter-Lauf nur einen enttäuschenden 33. Platz. Beim 3000-Meter-Hindernislauf schied er im Vorlauf aus.
Auch bei den Olympischen Spielen 1972 in München überstand Lopes die Vorläufe über 5000 m und 10.000 m nicht.
Seinen Durchbruch schaffte Lopes 1976. Bereits zu Beginn des Jahres gewann er die in Chepstow ausgetragene Weltmeisterschaft im Crosslauf. Bei einem Rennen in München am 29. Mai 1976 verbesserte Lopes seine persönliche Bestleistung über 10.000 m um 45 Sekunden auf 27:45:71 Minuten. Mit dieser Zeit reiste Lopes als Topfavorit zu den Olympischen Spielen nach Montreal.
Im olympischen Finale, das am 26. Juli 1976 ausgetragen wurde, lag er während des gesamten Rennens an der Spitze des Feldes und diktierte das Tempo. 450 m vor dem Ziel wurde er jedoch vom Titelverteidiger Lasse Virén überholt und musste sich trotz einer persönlicher Bestzeit von 27:45:17 mit der Silbermedaille zufrieden geben.
Acht Jahre nach dem Gewinn der Silbermedaille gelang Lopes der größte Erfolg seiner Karriere. 1984 wurde er zum Auftakt der Saison zum zweiten Mal Crosslauf-Weltmeister und lief am 4. Juli in Stockholm mit 27:17.48 eine neue Bestzeit über 10.000 m, als er seinen Landsmann Fernando Mamede bei dessen Weltrekordlauf begleitete. Obwohl er zuvor nur drei Marathonläufe bestritten und nur einen davon beendete hatte, trat er als 37-jähriger bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles im Marathon an.
In diesem Rennen verschärfte Lopes nach 34,5 km das Tempo und lief die nächsten 5 Kilometer in nur 14:33 Minuten. Den Vorsprung hielt er bis zum Ziel und gewann am Ende mit 35 Sekunden Vorsprung vor dem Iren John Treacy. Lopes war damit der erste portugiesische Olympiasieger.
Im Jahr darauf sicherte er sich in Lissabon vor heimischem Publikum seinen dritten Weltmeistertitel im Crosslauf. Am 20. April 1985 verbesserte Lopes beim Rotterdam-Marathon den Weltrekord des Briten Steve Jones um 53 Sekunden auf 2:07:12 Stunden.
[Bearbeiten] Weblinks
- IAAF-Athletenportrait
- Artikel über den olympischen Marathon 1984 auf marathoninfo.free.fr (französisch)
1896: Spyridon Louis | 1900: Michel Théato | 1904: Thomas Hicks | Zwischenspiele 1906: William Sherring | 1908: John Hayes | 1912: Kenneth McArthur | 1920: Hannes Kolehmainen | 1924: Albin Stenroos | 1928: Boughera El-Ouafi | 1932: Juan Carlos Zabala | 1936: Sohn Kee-chung | 1948: Delfo Cabrera | 1952: Emil Zátopek | 1956: Alain Mimoun | 1960: Abebe Bikila | 1964: Abebe Bikila | 1968: Mamo Wolde | 1972: Frank Shorter | 1976: Waldemar Cierpinski | 1980: Waldemar Cierpinski | 1984: Carlos Lopes | 1988: Gelindo Bordin | 1992: Hwang Young-Cho | 1996: Josia Thugwane | 2000: Gezahegne Abera | 2004: Stefano Baldini
Personendaten | |
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NAME | Lopes, Carlos |
ALTERNATIVNAMEN | Lopes, Carlos Alberto de Sousa |
KURZBESCHREIBUNG | portugiesischer Langstreckenläufer und Olympiasieger |
GEBURTSDATUM | 18. Februar 1947 |
GEBURTSORT | Viseu, Portugal |