Motodiagnostik
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Die Motodiagnostik bietet Verfahren zur Messung des motorischen Entwicklungsstandes von Kindern unter standardisierten Bedingungen, wodurch motorische Defizite sowie Hinweise auf Hirnschädigungen erkannt werden können.
Es existiert eine große Vielfalt von verschiedenen Tests, die teilweise unterschiedliche Einsatzgebiete sowie Testbereiche beinhalten. Grundsätzlich unterscheidet man motometrische, motoskopische und motographische Verfahren.
Die Einsatzgebiete sind z.B. Elementarbereich, Primarstufe, klinischer Bereich u.a. Die Testbereiche lassen sich einteilen in Grobmotorik, Feinmotorik, Wahrnehmung und Verhalten. Die Verfahren mit der größten Verbreitung (Stand: 2005) sind der Körperkoordinationstest für Kinder (KTK) von Friedhelm Schilling und Ernst J. Kiphard sowie der Motoriktest für vier- bis sechsjährige Kinder (MOT 4-6) von Renate Zimmer und Meinhart Volkamer.
[Bearbeiten] Liste motorischer Tests (Auswahl)
- Hammer Motorikscreening für Vorschulkinder (HamMotScreen / 2002): Der Schwerpunkt bei diesem Gruppenscreening liegt bei Auffälligkeiten und Störungen, der Test ist für Vier- bis Sechsjährige angelegt.
- Köperkoordinationstest für Kinder (KTK / 1974): Misst den Entwicklungsstand von Kindern im Alter von 5 bis 14 Jahren und kann auf Hirnschädigungen hinweisen.
- Lincoln-Oseretzky-Skala (LOS KF 18): Stellt den motorischen Entwicklungsstand von 5- bis 13-jährigen Kinder fest, das Einsatzgebiet ist hauptsächlich der klinische Bereich.
- Motoriktest für vier- bis sechsjährige Kinder (MOT 4-6 / erste Testfassung 1973): Testverfahren speziell für den Elementarbereich, misst den motorischen Entwicklungsstand, lässt Rückschlüsse auf Schädigungen zu.
- Motoriktest für vier- bis achtjährige Kinder (MOT 4-8 / Screening Version 2005): Testverfahren für den Elementar- und den Primarbereich.
- Trampolin-Körperkoordinationstest (TKT / 1970): Grobauslese motorisch auffälliger Kinder und Erfassung von Hirnfunktionsstörungen bei Kindern.