Nationalratswahl in Österreich 1990
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Die Nationalratswahl am 7. Oktober 1990 war die 18. Nationalratswahl in der Geschichte der Republik Österreich. Stärkste Partei wurde die SPÖ unter Bundeskanzler Franz Vranitzky. Die SPÖ verlor Stimmen, konnte ihre Mandatszahl allerdings halten. Starke Verluste musste die ÖVP unter Josef Riegler hinnehmen, sie wurde zweitstärkste Partei. Von den Einbußen der ÖVP profitierte die FPÖ, die mit Jörg Haider als Spitzenkandidaten Mandate und Stimmen hinzugewann. Die Grüne Alternative schaffte mit Johannes Voggenhuber abermals den Einzug in den Nationalrat, verlor Stimmen, konnte aber zwei Mandate hinzugewinnen.
Wahlberechtigt waren 5 628 912 Menschen. Die Wahlbeteiligung sank auf 83,58 Prozent (1986: 88,85).
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[Bearbeiten] Endergebnis
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) | 2 012 787 | 42,8 (-0,3) | 80 (+/-0) |
Österreichische Volkspartei (ÖVP) | 1 508 600 | 32,1 (-9,2) | 60 (-17) |
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) | 782 648 | 16,6 (+6,9) | 33 (+15) |
Die Grüne Alternative - Grüne im Parlament | 225 084 | 4,8 (+/-0) | 10 (+2) |
Vereinte Grüne Österreichs / Das Umwelt-Bürgerforum (VGÖ) | 92 277 | 2,0 (+1,8) | - |
Verband der Sozialversicherten (VDS) | 35 833 | 0,8 (n.k.) | - |
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) | 25 682 | 0,6 (-0,1) | - |
Christliche Wähler Gemeinschaft (CWG) | 9 263 | 0,2 (n.k.) | - |
Christdemokratische Partei (CDP) | 6 194 | 0,1 (n.k.) | - |
Wahlplattform der Grauen Österreichs (WGÖ) | 3 996 | 0,1 (n.k.) | - |
Fritz Georg | 2 530 | 0,1 (n.k.) | - |
[Bearbeiten] Folgen
Nach der Wahl setzten SPÖ und ÖVP die seit 1986 bestehende Große Koalition fort. Franz Vranitzky (SPÖ) blieb Bundeskanzler. Josef Riegler (ÖVP) blieb noch bis 1991 Vizekanzler, ihm folgte Erhard Busek.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
www.bmi.gv.at Ergebnis der Nationalratswahl 1990