Nationalratswahl in Österreich 1971
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Die Nationalratswahl am 10. Oktober 1971 war die Wahl zur 13. Gesetzgebungsperiode der Republik Österreich. Stimmen- und mandatsstärkste Partei wurde die SPÖ von Bruno Kreisky, die die absolute Mehrheit erreichte. Den zweiten Platz belegte die ÖVP von Hermann Withalm, die Stimmen und Mandate verlor. Die FPÖ, die mit dem ehemaligen SS-Obersturmführer Friedrich Peter als Spitzenkandidaten antrat, konnte aufgrund des geänderten Wahlrechts trotz gleichbleibender Stimmen Mandatsgewinne verbuchen.
Wahlberechtigt waren 4.984.448 Menschen. Die Wahlbeteiligung betrug 91,42 (1970: 90,95).
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[Bearbeiten] Hintergrund

Die Nationalratswahl 1971 war die erste nach der von SPÖ und FPÖ beschlossenen Wahlrechtsreform. Die Abgeordnetenzahl wurde von 165 auf 183 vergrößert und kleine Parteien im Unterschied zum vorhergehenden System bevorzugt. Die Wahlrechtsreform kann als politisches Zugeständnis der SPÖ-Minderheitsregierung an die sie unterstützende FPÖ gesehen werden.
[Bearbeiten] Endergebnis
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) | 2.280.168 | 50,0 (+1,6) | 93 (+12) |
Österreichische Volkspartei (ÖVP) | 1.964.713 | 43,1 (-1,6) | 80 (+2) |
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) | 248.473 | 5,5 (+/- 0) | 10 (+4) |
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) | 61.762 | 1,4 (+0,4) | - |
Offensiv links (OL) | 1.874 | 0,0 (n.k.) | - |
[Bearbeiten] Folgen
Die SPÖ verfügte nach den Wahlen erstmals in der Zweiten Republik über eine absolute Mandatsmehrheit. Bruno Kreisky blieb Bundeskanzler.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
www.bmi.gv.at Ergebnis der Nationalratswahl 1971