Benutzer:NSX-Racer/Baustelle
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BMW | |
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K 1100 LT SE | |
Hersteller: | BMW |
Produktionszeitraum: | 1991 – 1998 |
Motor: | 4-Zylinder 4-Takt-Motor |
Hubraum: | 1092 cm³ |
kW (PS):
offen: |
72 kW (98 PS)
74 kW (101 PS) |
Getriebeart: | 5 Gang |
Abgasreinigung: | geregelter Katalysator |
Drehmoment: | 107 Nm bei 5.500 min−1 |
Höchstgeschwindigkeit: | ca. 215 km/h |
Vorgängermodell: | K 100 LT |
Nachfolgemodell: | K 1200 LT |
Ähnliche Modelle: | Kawasaki GTR 1000 BMW R 1100 RT Honda PanEuropean Yamaha FJ 1100 |
Die K 1100 LT (für Luxus-Tourer) war ein zwischen 1991 und 1998 angebotenes Touren-Motorrad von BMW. Sie löste das technisch weitgehend überholte Vorgängermodell K 100 LT ab und war das erste BMW-Motorrad mit dem von 987 cm³ auf 1092 cm³ aufgebohrten 4-Ventilmotor und der Paralever-Hinterradaufhängung aus den K100-Sportversionen und der K 1. Bei der Markteinführung 1991 war sie mit einem Grundpreis von 22.850 DM das teuerste Modell der BMW-Motorradpalette, erstmals gegen Aufpreis mit einem geregelten Katalysator lieferbar und verfügte ab 1993 in der Sonderauflage „Special Edition“ als erstes BMW-Modell über die zweite ABS-Generation.
[Bearbeiten] Modellgeschichte und Ausstattung
Die Tourer K 100 RT und K 100 LT hatten mit insgesamt über 37.000 verkauften Exemplaren bis 1991 ausreichend Erfolg für eine Fortsetzung des Konzepts, waren aber zuletzt trotz Modellpflege technisch und mit den Fahrleistungen ins Hintertreffen gegen die weiterentwickelte Konkurrenz geraten. Vor allem die bei Tourenmaschinen von den Kunden geforderte Souveränitat des Motor-Durchzugs auch in höheren Gängen und bei hoher Beladung war mit dem bis dahin verwendeten 987 cm³ großen 2-Ventilmotor nicht zu erreichen. Eine Basis bot dabei der 4-Ventilmotor mit gleichem Hubraum aus dem ab 1988 gebauten Sportler K 1, der später auch in der K 100 RS 4V verwendet wurde. Dieses Aggregat bot bereits bessere Durchzugswerte und wurde durch Aufbohren auf 1092 cm³ nochmals potenter, wobei der Hub gleich blieb. Das nominell rund 100 PS starke Triebwerk wurde auf Wunsch durch eine geänderte Motorsteuerungs-Software auf versicherungsgünstige 98 PS gedrosselt, was im Fahrbetrieb jedoch kaum einen Unterschied machte. Gesteuert wurde dieser Motor in der K 1100 LT erstmals durch die neuentwickelte Bosch Motronic 2.2 mit Schubabschaltung. Von den beiden Sportmodellen wurde auch die Paralever-Schwinge mit einem seitlichen, mehrfach verstellbaren Gasdruck-Federbein übernommen, die das Monolever des Vorgängermodells ersetzte und durch Momentabstützung die Lastwechselreaktionen des Kardanantriebs stark verringerte.
Äußerlich erscheint die K 1100 LT nur leicht modifiziert; die Vollverkleidung rückte etwas weiter nach vorn, wurde unten jedoch weiter um den Motor nach hinten gezogen. Damit sollte ein besserer Windschutz bei leicht vergrößerter Beinfreiheit für den Fahrer erreicht werden. Die zuvor starre Verkleidungsscheibe wurde durch eine elektrisch in Höhe und Neigung verstellbare Scheibe ersetzt, das flache Topcase durch ein hohes mit 35 Liter Stauraum, das ebenso leicht abnehmbar war wie die beiden Seitenkoffer. Die umfangreiche Liste der aufpreispflichtigen Zusatzausstattung umfaßte unter anderem einen geregelten Katalysator, das ABS I, Heiz- oder Moosgummigriffe, ein Radio-Cassettengerät mit Fernbedienung am Lenker, zusätzliche 12-Volt-Buchsen, seitliche Sturzbügel und eine Alarmanlage. Mit Vollausstattung wurde das Gewicht der Maschine von serienmäßig 290 kg auf über 300 kg und der Gesamtpreis bereits 1992 auf rund 28.500 DM erhöht.
[Bearbeiten] Sondermodelle
1993 und 1994 wurde eine nummerierte „Special Edition“ (SE) angeboten, die einige sonst aufpreispflichtige Zusatzausstattungen hatte und erstmals über das weiterentwickelte und feinfühliger arbeitende ABS II verfügte. Außerdem wurde das nun über 9 kg schwere Topcase mit einer Beifahrer-Rückenlehne und zwei Zusatz-Lautsprechern für die hier serienmäßige Stereoanlage ausgerüstet. Prinzipiell war auch ein geregelter Katalysator serienmäßig, die K 1100 LT SE konnte jedoch auch ohne ihn bestellt werden. Bei Vollausstattung ergab sich ein Preisvorteil von etwa 500 DM gegenüber einem komplett ausgestatteten Serienmodell. 1997 wurde die Modellversion „Highline“ eingeführt; für 29.600 DM war sie ähnlich bestückt wie vier Jahre zuvor die SE, aber mit zusätzlichen optischen Merkmalen wie Sonderfarben sowie polierten und verchromten Motor- und Aufhängungsteilen.
[Bearbeiten] Praxistauglichkeit
Mit dem gegenüber der K 100 LT um 20 kg auf 500 kg erhöhten zulässigen Gesamtgewicht zählte die K 1100 LT schon zu den „Supertourern“ ihrer Zeit, machte aber beim Fahren auch mit voller Beladung nicht den Eindruck besonderer Schwerfälligkeit. Zu verdanken war das dem relativ geringen Nachlauf der konventionellen Vorderrad-Teleskopgabel, der bei Kurvenfahrt eine gute Handlichkeit vermittelte, jedoch den Geradeauslauf bei hohen Geschwindigkeiten verschlechterte. BMW selbst empfahl im mitgelieferten Handbuch, bei montierten Koffern nicht schneller als 130 km/h zu fahren, da das Motorrad sonst instabil werden könne. In der Praxis war jedoch - vor allem bei den Sondermodellen - hauptsächlich das große und schwere Topcase für das teilweise unsichere Fahrverhalten verantwortlich; die Seitenkoffer alleine beeinflussten durch ihre aerodynamische Form und die tiefe Montage nahe des Schwerpunkts weder die Stabilität noch die Höchstgeschwindigkeit nennenswert.
Spürbar war jedoch das hohe Gewicht und der durch die Verkleidung und das Topcase nach oben verschobene Schwerpunkt beim Rangieren im Stand. Einen Rückwärtsgang wie beim Nachfolgemodell K 1200 LT gab es nicht. Die relativ frontlastige Gewichtsverteilung machte sich außerdem bei Kurvenfahrt durch leichtes Untersteuern bemerkbar; der tatsächlich gefahrene Radius erschien häufig größer als der geplante. Beim Ausnutzen des zulässigen Gesamtgewichtes kam auch der stärkere Motor an seine Grenzen; in Vergleichstests fiel Motorjournalisten das geringere Drehmoment auf. Trotz der gegenüber der Sportversion K 1100 RS kürzeren Getriebe-Übersetzung war der Durchzug in den Gängen 4 und 5 schlechter als bei Konkurrenzprodukten. Kritisiert wurden zudem die spürbaren, hochfrequenten Vibrationen des liegend eingebauten Reihen-Vierzylinders, obwohl BMW diese mit schwingungsentkoppelten Fußrastenplatten und Gegengewichten an den Lenkerenden kompensieren wollte. Leichte Besserung boten hier die als Zusatzausstattung lieferbaren Moosgummigriffe. Mängel offenbarte auch die Wasserkühlung. Trotz Thermostat-gesteuertem Lüfter konnte die Kühlwassertemperatur bei längerer Volllast oder bei häufigem Leerlauf im Stau und hohen Umgebungstemperaturen stark ansteigen. Dies konnte zu einem Hitzestau hinter der Vollverkleidung über dem Motor führen, der im Bereich der Fahrer-Unterschenkel als unangenehm empfunden wurde.
Gelobt wurden dagegen der Langstreckenkomfort (auch mit zwei Personen), die beladungsabhängig verstellbare Dämpfung und Vorspannung des Federbeins, der mit rund 100 Litern reichhaltige Stauraum, der langstreckentaugliche 22-Liter-Tank, der geringe Wartungsbedarf durch den Kardanantrieb, die mechanische Stabilität und die Haltbarkeit des Motorrads. Häufig wurde die K 1100 LT deshalb auch in modifizierter Form für den Gespannbetrieb verwendet. Bis zum Auslaufen des Modells 1998 (zum Teil noch parallel mit der Nachfolgerin K 1200 LT) wurden über 21.300 Exemplare verkauft; viele davon sind auch heute noch mit Laufleistungen von zum Teil mehr als 100.000 km in Betrieb.
[Bearbeiten] Technische Daten (offene Version)
Motor | Reihen-4-Zylinder mit Einspritzung,
wassergekühlt, hydraulische Ventilsteuerung |
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Hubraum | 1092 cm³ |
Leistung | 74 kW (101 PS) bei 7.500 min−1 |
max. Drehmoment | 107 Nm bei 5.500 min−1 |
Höchstgeschwindigkeit | ca. 215 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h | 4,2 Sekunden |
Kraftstoffverbrauch, Super bleifrei (lt. Prospekt nach ISO 7118) |
konstant 90 km/h: 4,9 l/100 km konstant 120 km/h: 5,8l/100 km |
Letzter Listenpreis | 29.600 DM (Edition „Highline“) |