Nuttlar
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Karte | Wappen |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Arnsberg |
Landkreis: | Hochsauerlandkreis |
Gemeinde: | Bestwig |
Geografische Lage: | Koordinaten: 51° 22' N, 8° 24' O51° 22' N, 8° 24' O |
Einwohner: | 1.671 |
Postleitzahlen: | 59909 |
Vorwahl: | 02904 |
Kfz-Kennzeichen: | HSK |
Nuttlar ist ein Dorf im nördlichen Hochsauerlandkreis in der Gemeinde Bestwig.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Nuttlar liegt im und südlich des Naturparks Arnsberger Wald. Die Ruhr und der Schlehbornbach durchfließen den Ort.
Obwohl Nuttlar ein Ortsteil von Bestwig ist werden noch die nicht mit dem Hauptdorf verbundenen Siedlungen Grimlinghausen, Am Roh und Am Dümel hinzugezählt.
[Bearbeiten] Geschichte
Im neunten Jahrhundert stand auf dem Suhrenberg oberhalb des heutigen Dorfes vermutlich die Missenburg. Sie hätte zu einer Reihe von Fliehburgen im Oberen Ruhrtal gehört, die jeweils Sichtkontakt zueinander hatten. Historisch verbürgt ist sie allerdings nicht.
Erstmals erwähnt wird Nuttlar im Jahre 1072 in einer Urkunde des Klosters Grafschaft, damals noch unter dem Namen Notelar. Es ist damit, neben Velmede, die älteste Siedlung auf dem Gebiet der Gemeinde Bestwig.
Ab Mitte des 19ten Jahrhunderts beginnt in Nuttlar der industrielle Abbau von Schiefer. Damit einher geht eine größere politische Unabhängigkeit, die sich 1866 in einer selbständigen Gemeindeverwaltung niederschlägt. Durch den Bau der Ruhrtalbahn, die 1872 Nuttlar erreicht, erfährt der Schieferbau einen starken Aufschwung. Aus dieser Zeit stammt auch ein Poststempel mit der Aufschrift: "Nuttlar - weltberühmt durch sein Schiefervorkommen". Leider ließen Lage und Zusammensetzung des Nuttlarer Schiefers, sowie das Aufkommen alternativer Baustoffe wie Eternit, ab den 1980er Jahren keine wirtschaftliche Förderung mehr zu, sodass der Abbau 1985 eingestellt wurde. An die Zeit der Schieferförderung in Nuttlar erinnert heute noch eine Lore im Ort.
Bei der kommunalen Neuordnung 1975 verliert Nuttlar seine Selbständigkeit und ist fortan Teil der Gemeinde Bestwig.
1997 feierte Nuttlar in festlichem Rahmen sein 925jähriges Bestehen.
siehe auch: Bergbau im Sauerland
[Bearbeiten] Kultur
[Bearbeiten] Freizeit und Tourismus
Nuttlar wird vom Hauptwanderweg 10 des Sauerländischen Gebirgsvereins ("Wilhelm-Müncker-Weg") und dem Bestwiger Panoramaweg berührt. Auch der 2006 eröffnete Ruhrtalradweg führt durch den Ort.
[Bearbeiten] Der Sauerland-Bergpreis
Zwischen 1965 und 1984 war Nuttlar Austragungsort des ADAC Sauerland-Bergpreises. Dieser fand auf einer 3,5km langen Strecke mit mehr als 30 Kurven und einem Höhenunterschied von 175m entlang der L776 statt und lockte jährlich zwischen 10.000 und 30.000 Besucher nach Nuttlar. Ab 1985 wurde die Durchführung des Rennens aus Gründen des Umweltschutzes untersagt.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Ab der Mitte des 19ten Jahrhunderts lebte Nuttlar vor allem vom Schieferbergbau. Im Arnsberger Wald wurde auch Antimon abgebaut.
Heute sind die größten Arbeitgeber die Firma Honsel, die in Nuttlar ein Zweigwerk betreibt und die Firma Feil.
Bis Mitte des Jahres 2005 wurde in Nuttlar auch der bekannte Schneider Korn gebrannt, dessen Produktion nach Oelde zur Firma Schwarze & Schlichte verlagert wurde.