O'Donoghue's Pub
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Der O'Donoghue’s Pub ist ein Pub im Süden von Dublin, Irland.
Im Jahre 1789 ursprüglich als Lebensmittelgeschäft gebaut, wurde er 1934 nach der Übernahme durch die O'Donoghue-Familie ganz zum Pub. Der Pub ist eng verknüpft mit traditioneller irischer Musik. So hat sich zum Beispiel die bekannte irische Folkband The Dubliners hier gegründet und in den frühen '60ern ihre ersten Konzerte gegeben. Auch viele andere einflussreiche Musiker spielten im O'Donoghue’s Pub, wie zum Beispiel Christy Moore, The Fureys, Seamus Ennis, Joe Heaney und Phil Lynott.
Im Hauptraum des Pub selber befindet sich auf einer Seite eine lange Theke und an der Wand gegenüber eine Bord zum Abstellen der Gläser. Die einzigen vorhandenen Sitzgelegenheiten sind eine Eckbank und ein paar Hocker, die am einzigen Tisch des Pub stehen und für die Musiker reserviert sind. Der Fußboden besteht aus hartem Stein. Rund um den Hauptraum hängen diverse Erinnerungsstücke der Dubliners, wie Fotos, Autogramme, Plakate von Konzerten oder Gemälde der Band.
Zudem gibt es im Pub eine so genannte Lounge, in der es mehr Sitzmöglichkeiten und Tische gibt. Allerdings muss sich der Gast seine Getränke trotzdem von der Theke abholen, da in irischen Pubs keine Bedienungen arbeiten. Da die Lounge ein eigener abgetrennter Raum ist, kann man zudem die gespielte Livemusik nicht wirklich hören.
Bemerkenswert ist auch die unübliche Art des Bierausschanks und der Bezahlung. Ist der Pub gut gefüllt ist es nahezu unmöglich zur Theke zu gelangen. In diesem Fall gibt die Person am Ausschank (häufig der Chef selber) die gefüllten Pintes in die Menge. Diese werden so lange weitergereicht, bis jemand das Bier (meist Guinness) behält. Der Kunde, der den Pinte erhält gibt auf gleichem Weg das Geld zurück in Richtung Theke. Viele Stammkunden schnippen auch einfach die Geldstücke über die Menge zur Theke und zahlen so ihre Getränke.
1988 wurde der Pub vom Wirt Oliver Barden erstanden, der die Musiktradition weiterführt. Das Lokal ist mittlerweile Touristenattraktion in Dublin und ist in so gut wie jedem Reiseführer Irlands zu finden.