Obdacher Straße
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Die Obdacher Straße (B 78) ist eine Landesstraße in Österreich mit einer Länge von 40,7 km. Namensgebend ist die Gemeinde Obdach in der Steiermark. Die Obdacher Straße ist eine wichtige Verbindung von Kärnten in die Steiermark und verbindet den Bezirk Wolfsberg mit den Bezirken Judenburg und Knittelfeld.
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[Bearbeiten] Verlauf
Die Obdacher Straße beginnt an der Kreuzung mit der Packer Straße B70 in Twimmberg, einer Katastralgemeinde der Stadt Wolfsberg. Die nächste wichtige Kreuzung der B78 ist die Autobahnauffahrt Bad St. Leonhard zur Südautobahn A2. Weiter nördlich verläuft die Straße durch das Stadtgebiet von Bad St. Leonhard. Im weiteren Verlauf folgt die Umfahrung Reichenfels und der Obdacher Sattel. Dann kommt der Umfahrungstunnel Obdach und die Ortsdurchfahrt Eppenstein. Kurz nach Eppenstein kommt Kreisverkehr mit der Gaberl Straße B77 und der L537. Die Obdacher Straße endet schließlich bei der Auffahrt zur Murtal Schnellstraße S36.
[Bearbeiten] Ortsumfahrungen
Während die Umfahrung Reichenfels schon lange besteht, gibt es die Umfahrung Obdach und die Umfahrung Zeltweg noch nicht so lange, die Umfahrung Bad St. Leonhard befindet sich erst in Planung. Für die Gemeinde Eppenstein gibt es keine Pläne eine Umfahrungsstraße zu bauen.
[Bearbeiten] Umfahrung Zeltweg
Die Umfahrung Zeltweg wurde am 3. November 2004 nach 2 1/2 Jahren Bauzeit eröffnet und kostete 11 Millionen Euro. Vor der Eröffnung der Umfahrung Zeltweg verlief die B78 durch das Ortsgebiet von Zeltweg und Fisching, einer Katastralgemeinde von Maria Buch-Feistritz. Da auf der Strecke sehr starker Verkehr und vor allem sehr starker LKW Verkehr herrschte, wurde der Ruf nach einer Umfahrung immer lauter. Erst nach einer Sperre der Straße von Anrainern wurden die Verantwortlichen wachgerütelt. Man entschied sich die Umfahrung beim bestehenden Kreisverkehr mit der Gaberl Straße B77 zu beginnen. Diese Kreuzung wurde zu einem Kreisverkehr mit fünf Ästen ausgebaut. Die Strecke der Umfahrung führt westlich an Zeltweg durch unbewohntes aber schwierig zu bebauendes Gebiet vorbei. So wird die Mur drei mal gequert und auch die Südbahn müsste als Brücke überquert werden. Die alte B78 wurde zur Landestraße L537 abgestuft.
[Bearbeiten] Umfahrung Obdach
Am 24. April 2002 wurde die Umfahrung Obdach nach vierjähriger Bauzeit eröffnet und kostete 18,5 Millionen Euro. Die Ortsdurchfahrt von Obdach war eine der Engstellen der Obdacher Bundesstraße, da dort im Bereich des ehemaligen Stadttores nur einspurig gefahren werden konnte. Kernstück der 2120 m langen Umfahrung ist eine 784m lange Unterflurtrasse.
[Bearbeiten] Umfahrung Bad St. Leonhard
Auch in Bad St. Leonhard wird seit geraumer Zeit an eine Umfahrung der Stadt gedacht. Ähnlich wie früher in Obdach führt die Straße in Bad St. Leonhard über den Hauptplatz und bei der ehemaligen Stadtmauer gibt es auch eine Engstelle. Vor allem aufgrund der vielen LKWs wird die Umfahrung von vielen Bürgern gefordert.
Der vier Jahre lang dauernde Planungsprozess kam am 22. Juni 2006 zu einem Abschluss, als die Trasse im Gemeinderat der Stadt Bad St. Leonhard einstimmig beschlossen wurde. Eine von Josef Kantor geleitete Bürgerinitiative verzichtete bereits im Vorfeld auf die Forderung nach einer Einhausung im Bereich Untere Stadt, weil Verkehrsreferent Landesrat Gerhard Dörfler (BZÖ) versprach, die geplante Lärmschutzwand in diesem Bereich von vier auf fünfeinhalb Meter zu erhöhen und mit hochabsorbierenden Elementen zu versehen. Auch diese Maßnahme wurde im Gemeinderat beschlossen.
Die beschlossene Westumfahrung von Bad St. Leonhard wird nahe der Lavant verlaufen und beinhaltet 2 Unterflurtrassen mit 340 bzw. 475 m. Bei der längeren Unterflurtrasse im Bereich der Badsiedlung müssen vier Häuser abgelöst werden. Die Gesamtkosten sollen 36 Millionen Euro betragen. Die Fertigstellung soll bereits 2008 erfolgen.
[Bearbeiten] Ausbau und Sanierung
Die B78 wird seit Jahren Schritt für Schritt ausgebaut. Bis zum Jahr 2006 soll von Reichenfels bis Mauterndorf ein durchgängiger Radweg entlang der Straße errichtet sein. 2004 wurden Teile der Straße zwischen Obdach und Eppenstein saniert. Die Strecke über den Obdacher Sattel wurde im Jahr 2005 saniert und die Fahrbahn verbreitert. Auf jeder Seite vor dem Obdacher Sattel wurden Kettenanlegeplätze für LKWs errichtet, um die Fahrer eher zu einem Anlegen der Schneeketten bei Schneefall zu motivieren.
B78
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Die Obdacher Straße befand sich wie die anderen ehemaligen Bundesstraßen in der Bundesverwaltung. Seit 1. April 2002 steht sie unter Landesverwaltung und führt zwar das B in der Nummer weiterhin, nicht aber die Bezeichnung Bundesstraße. |