Oberrheingau
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Der Oberrheingau ist das rechtsrheinische Gebiet östlich von Worms, der südlichste Teil Hessens mit den Orten Heppenheim und Bürstadt.
Im frühen Mittelalter war der Oberrheingau die zentrale Machtbasis der Robertiner, auf die auch die Gründung des hier gelegenen Klosters Lorsch zurückgeht.
Der Oberrheingau ist nicht mit Landschaften am Oberrhein, aber auch nicht mit dem oberen Rheingau (Eltville und Umgebung), zu verwechseln. Westlich des Rheins grenzten der Wormsgau und der Speyergau. Östlich des Oberrheingaus erstreckte sich der Maingau, nördlich des Maines lagen im Westen der Rheingau und im Osten der Niddagau. Der Oberrheingau lag im Herzogtum Franken, später im Herzogtum Westfranken (auch Rheinfranken).
[Bearbeiten] Grafen im Oberrheingau aus dem Haus der Robertiner
- Rupert I. (Robert I.) (722/757 bezeugt, † vor 764) 732 dux im Haspengau, 741/742 comes palatinus (Pfalzgraf), um 750 Graf im Oberrhein- und Wormsgau, 757 königlicher missus in Italien, ∞ um 730 Williswint († nach 768) stiftet am 12. Juli 764 Kloster Lorsch, Erbin am Oberrhein und von Hahnheim in Rheinhessen, Erbtochter des Grafen Adalhelm
- (Rupert) Cancor († nach 782) dessen Sohn, 745 Graf im Oberrheingau (Thurgau), 758 Graf im Breisgau, 775/778 Graf im Zürichgau, 754 Mitstifter von Kloster Lorsch, ∞ Angila
- Heimrich (Heimo) (X 5. Mai 795 bei Lüne an der Elbe) dessen Sohn, 764 Mitstifter von Kloster Lorsch, 772/782 Graf im Oberrheingau, 778 Graf im Lahngau, 784 Abt von Mosbach
- Rutpert II. (Hruodbertus) (770 bezeugt, † 12. Juli 807) Neffe Rupert Cancors, 795/807 Graf im Worms- und Oberrheingau, 795 Herr zu Dienheim, ∞ I Theoderata (Tiedrada) (766/777 bezeugt, † vor 789), ∞ II Isengarde, 789
- Ruadbert (Robert), Enkel Heimrichs, 817 Graf im Saalgau, Oberrheingau und Wormsgau
- Rutpert III. († vor 834) Sohn Rutperts II., 812/830 Graf im Wormsgau, Graf im Oberrheingau, 825 kaiserlicher missus im Bistum Mainz, ∞ um 808 Wiltrud (Waldrada) von Orléans, 829/834 Erbin von Besitz in Orléans, Tochter des Grafen Hadrian und Waldrat aus dem Haus der Widonen – Stammeltern der Kapetinger