Nidda
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Wetteraukreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 25′ N, 9° 1′ O50° 25′ N, 9° 1′ O | |
Höhe: | 131 m ü. NN | |
Fläche: | 118,34 km² | |
Einwohner: | 18.263 (31. Dez. 2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 154 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 63667 | |
Vorwahl: | 06043 | |
Kfz-Kennzeichen: | FB | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 40 016 | |
Stadtgliederung: | 18 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Schloßgasse 34 63667 Nidda |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeisterin: | Lucia Puttrich (CDU) |
Nidda ist eine Stadt in der hessischen Wetterau. Ihren Namen verdankt sie dem Fluss Nidda.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Nidda grenzt im Norden an die Stadt Laubach (Landkreis Gießen), im Osten an die Stadt Schotten (Vogelsbergkreis) und die Gemeinde Hirzenhain, im Süden an die Stadt Ortenberg und die Gemeinde Ranstadt, im Südwesten an die Gemeinde Echzell, sowie im Westen an die Gemeinde Wölfersheim (alle im Wetteraukreis) und die Stadt Hungen (Landkreis Gießen).
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Nidda besteht aus den Ortsteilen Bad Salzhausen, Borsdorf, Eichelsdorf, Fauerbach, Geiß-Nidda, Harb, Kohden, Michelnau, Nidda, Ober-Lais, Ober-Schmitten, Ober-Widdersheim, Schwickartshausen, Stornfels, Ulfa, Unter-Schmitten, Unter-Widdersheim und Wallernhausen
[Bearbeiten] Geschichte
- Anfang des 9. Jahrhunderts wurde Nidda erstmals urkundlich erwähnt. Nach dem Aussterben der Grafen von Nidda ging deren Titel auf die Landgrafen von Hessen über. Heute ist im Haus Hessen der „Graf von Nidda“ Bestandteil des Familiennamens.
[Bearbeiten] Religionen
Überwiegend Evangelisch
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtverordnetenversammlung
Bei der Kommunalwahl am 26. März 2006 ergab sich folgende Sitzverteilung:
Parteien und Wählergemeinschaften | % | Sitze | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 46,0 | 17 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 40,3 | 15 |
GRÜNE | BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN | 5,4 | 2 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft Nidda | 1,1 | 1 |
FUB/FDP | Freie Unabhängige Bürger/Freie Demokratische Partei | 6,3 | 2 |
NPD | Nationaldemokratische Partei Deutschlands | 0,9 | 0 |
gesamt | 100,0 | 37 |
[Bearbeiten] Bürgermeisterwahlen
25.Februar 2007→ Bürgermeisterdirektwahl: Lucia Puttrich gewinnt die Bürgermeisterwahlen mit 64,2% aller Stimmen. Es ist ihre 3. Amtszeit.
[Bearbeiten] Wappen
Wappenbeschreibung: „In Schwarz über einem achtstrahligen Stern (Ziegenhain) im Halbbogen eine silberne, rot (Tor und Fenster) abgesetzte Burg (Nidda).“ Flaggenbeschreibung: „Die Flagge zeigt die Farben Schwarz und Gold, im oberen Drittel das Stadtwappen“ Die Flagge ist senkrecht geteilt, links Schwarz und rechts Gold. Die Farben lassen sich bis zur Grafschaft Ziegenhain und Nidda zurückverfolgen.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Nidda ist verschwistert mit Crest in Frankreich, Bad Kösen in Sachsen-Anhalt, Weißenstein in Österreich und Cromer in England. Derzeit werden Verhandlungen über eine Partnerschaft mit Nida in Litauen und Salandra (Italien) geführt.
[Bearbeiten] Wirtschaft
[Bearbeiten] Verkehr
Nidda liegt an den Bundesstraßen B455 und B457 sowie an der Lahn-Kinzig-Bahn zwischen Gießen und Gelnhausen. Der Bahnhof in Nidda ist außerdem Endhaltestelle der Bahnlinie nach Friedberg.
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
- Gymnasium des Wetteraukreises
- Haupt- u. Realschule
- Berufsschule mit Berufsfach- und Fachoberschule.
- Kindergärten
- Stadtbibliothek Nidda
[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen
Sportplatz der Viktoria Nidda (Rasen); Sandplatz; Tennisplatz (5 Sandplätze im Stadtteil Bad Salzhausen); Minigolf; Tartanbahn, Solebewegungsbad (im Stadtteil Bad Salzhausen); Schwimmbad in Nidda mit Schwimmer-, Springer-, Kinder- und Babybecken, ein 5-Meter-Turm, ein 3-Meter Turm, zwei 1-Meter-Bretter, 2 Beach-Volleyball-Felder; Reitverein mit Halle
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Ev. Heiliggeistkirche. Eine der ältesten ev. Saalkirchen Hessens nach dem Vorbild der Stadtkiche in Hungen. „Zum Heiligen Geist“ Erbaut 1615-18 im Renaissance-Stil. Eine Besonderheit stellt unter anderem das Kruzifix aus dem 17. Jahrhundert dar, nicht zuletzt deshalb, weil es die Inschrift INRI auf lateinisch, griechisch und hebräisch trägt.
- Johanniterturm. errichtet 1491/92. Letzter Rest der Johaniterkirche St. Johannes Baptist.Der Turm wurde 1491-92 nachträglich angebaut an das damals noch vorhandene romanische Kirchenschiff der Johanniterkirche. Noch heute ist der frühere Dachgiebel als Mörtelrest am Turm erkennbar. Das Gotteshaus war wahrscheinlich eine romanische Pfeilerbasilika mit einem Mittelschiff, zwei Seitenschiffen und fünf Altären. Bis heute hängen im Johanniterturm drei Glocken, die zu den ältesten und schönsten Geläuten Hessens zählen.
- Marktbrunnen. Der im Mittelpunkt des Marktplatzes stehende Marktbrunnen wurde im Jahre 1650 mit einem neuen Aufsatz aus rotem Sandstein versehen, der das damalige Niddaer Stadtwappen trägt mit dem achtstrahligen Stern der Grafen von Nidda, den damals noch vorhandenen beiden Stadttoren und dem Schloß. Folgender Spruch ziert den Brunnen: Ich steh allhier auff offenem Marck, Geb hin mein Wahr ohne Gelt, Wer Lust hat trinck wans ihm gefelt, Ob ich schon werde gering geacht, So steht doch meine Kraft in Gottes Macht Welcher seine Brünlein lest fliesen, Die der Arm sowohl als der Reiche hat zu geniesen.
- Schloss. Ehemals kreisrunde Wasseranlage, deren Gräben zugeschüttet sind. Der Niddaische Bau wurde wohl 1633 errichtet. Der Torbau wurde 1907–08 neu erbaut. Aus den Fundamenten der alten Wasserburg der Grafen Bertold von Nidda erbautes Renaissance Schloß (um 1600). Diente als Sitz der Amtmänner, die von den Landgrafen von Hessen - Darmstadt zur Verwaltung eingesetzt wurden. 1889 wurde im Schloßhof das Gefängnis gebaut. Für jugendliche Straftäter dient es noch bis heute an Wochenenden als Arrestzelle. Im Sommer finden im Schlosshof jedes Jahr etliche kulturelle Veranstaltungen wie Theater und Pantomime, sowie Musikveranstaltungen statt, die von der Bevölkerung und auch von Gästen gern besucht werden.
- Kurpark in Bad Salzhausen
- Ehem. Gymnasium, Hindenburgstraße 2. Expressionistischer Bau mit Portikus, um 1928.
- Ehem. Gefängnis, Schlossgasse 36. Kubischer Putzbau des frühen 19. Jh.
- Wohnbauten. Am Neubau Marktplatz 2 befindet sich ein Portal von 1599 – Mühlstraße 2. Fachwerkgiebelhaus, um 1750. – Mühlstraße 4, Fachwerkbau, um 1500 – Schillerstraße 26 (Apotheke). Spätklassizistischer Putzbau mit Freitreppe und flach gedecktem Anbau, um 1840. – Schlossgasse 11, wohl 1. H. 16. Jh, 1597 renoviert – Schlossgasse 25. Zweigeschossiger Mit Holz verschindelter Bau mit Freitreppe, wohl Mitte 19. Jh.
[Bearbeiten] Museen
- Institut für Kirchengeschichte Böhmen, Mähren und Schlesien
Am Sportfeld 14, 63667 Geiß-Nidda
- Niddaer Heimatmuseum, Raun 1
Das Heimatmuseum ist in einem der imposantesten Bauwerke am Marktplatz untergebracht, im 1632 von Baumeister Otterbein erbauten ehemaligen Stadtwirtshaus
- Zimmermann Strauss Museum – Jüdisches Museum Nidda
Raun 62, 63667 Nidda
- Feuerwehrmuseum Nidda
Markt 17, 63667 Nidda Dieses Museum ist das dritte seiner Art in Hessen und das einzige im Wetteraukreis. Was die Feuerwehren der Großgemeinde in den letzten Jahren alles an Schätzen zusammengetragen haben, ist hier in eine zusammenhängende Ausstellung überführt worden. Im Feuerwehrmuseum sind auf 100 qm eine Handdruckspritze von 1877 der FF Nidda, eine Handdruckspritze der FF Stornfels, eine Saug- und Druckspritze der FF Geiß-Nidda, eine Holz-Kippleiter mit einer Steighöhe von 12 m von der FF Nidda, historische Uniformen und Arbeitsgeräte von 1877 sowie Tragkraftspritzen, die älteste vom Baujahr 1938 zu sehen. Glanzstück ist das leichte Löschgruppen-Fahrzeug aus dem Jahre 1941 mit dem dazugehörigen Tragkraftspritzen-Anhänger.
Insgesamt 780 Arbeitsstunden wendeten Mitglieder der Feuerwehr mit Unterstützung weiterer Bürger aus Nidda auf, um das alte Spritzenhaus zu renovieren. Ziel war es, unter Ausnutzung der örtlichen Gegebenheiten ein lebendiges Museum unter dem Thema "Feuerwehr im Wandel der Zeit von 1877 bis 1941" entstehen zu lassen.
Nach Terminabsprache mit der Freiwilligen Feuerwehr Nidda e.V. stehen den Besuchern kompetente Führungen und Erklärungen zu den einzelnen Austellungsstücken zur Verfügung.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Nidda literarisch
Lesungen bekannter Autoren oder Schauspieler.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Gerhard Becker (Politiker) geb. 23. April 1942 Landtagsabgeordneter seit 1987
- Johannes Pistorius der Ältere (Niddanus), hessischer Reformator und Superintendent, 16.Jhdt.
- Johannes Pistorius der Jüngere (Niddanus), Arzt, Historiker, Theologe, 16./17.Jhdt.
- Die Grafen von Nidda, Die Grafen von Ziegenhain
[Bearbeiten] Weblinks
- www.nidda.de
- www.museum-nidda.de
- www.grafschaft-ziegenhain.de
- Links zum Thema „Nidda“ im Open Directory Project
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