Obersee (Berlin)
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Obersee | |
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Der Obersee im Sommer | |
Daten | |
Lage | Mitteleuropa, Deutschland, Berlin |
Geographische Koordinaten | Koordinaten: 52° 32' N, 13° 29' O52° 32' N, 13° 29' O |
Fläche | 3,7856 ha |
Volumen | 56.584 m³ |
Umfang | 1.026 m |
maximale Tiefe | 3,08 m |
durchschnittliche Tiefe | 1,49 m |
Größere Städte am Ufer | Berlin-Alt-Hohenschönhausen |
Besonderheiten | isoliert; künstliches Gewässer |
Der Obersee ist ein Gewässer im Berliner Ortsteil Alt-Hohenschönhausen. Er bildet zusammen mit dem Orankesee den Kern des Hohenschönhauser Villenviertels. Der Name des künstlich angelegten Gewässers ergibt sich aus der Tatsache, dass der Wasserspiegel des Sees rund 1,50 m höher als der seines Nachbarn liegt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Entstehung
Der Obersee entstand 1895 als Wasserspeicher für die an der Berliner Straße befindliche Löwenbrauerei. Für den See mussten keine Erdbewegungen ausgeführt werden, da das aufgefüllte Gebiet zuvor eine natürliche Senke war. In ihr befanden sich der Erftpfuhl und die Lindenwerderlake. Um das Gebiet herum entstand kurz nach der Jahrhundertwende die zweite Villenkolonie von Hohenschönhausen, heute ist das Gebiet des Sees vollkommen umschlossen.
[Bearbeiten] Wasserturm
Seit 1900 prägt ein Wasserturm das Gelände des Obersees. Dieser befindet sich auf dem Lindenwerderberg, mit 56 m ü. NN die höchste natürliche Erhebung Hohenschönhausens. Der Wasserturm diente, wie damals üblich, zum Druckausgleich für die umliegenden Abnehmer. Architekt des Turms war Otto Intze, von dem noch rund 500 weitere Türme im Deutschen Reich existierten. Mit dem Groß-Berlin-Gesetz kam der gesamte Ort nach Berlin und die Wasserversorgung wurde von der Stadt übernommen, die die Versorgung von Lichtenberg aus sicherstellte. 1922 wurde der Turm und das dazu gehörende Wasserwerk stillgelegt, kurze Zeit später wurde die Forderung laut, man solle den Turm abreißen oder zumindest seinen Behälterkopf entfernen, da dieser die Idylle störe. Der Aufsatz wurde letztendlich 1933 entfernt. Es dauerte allerdings noch bis 2004 bis der leerstehende Turm einen Investor fand.
[Bearbeiten] Oberseepark
1912/13 entstand auf dem Gelände zwischen dem Obersee und der anliegenden Waldowstraße der Oberseepark. Mit der Umsetzung der Anlage wurde Otto Werner beauftragt. Aufgrund des Ersten Weltkriegs mussten die Arbeiten zunächst unterbrochen werden, der Park wurde letztendlich 1920 fertiggestellt. Um die 164 im Ersten Weltkrieg gefallenen Hohenschönhauser zu ehren, wurden die Pläne umgeändert und ein Heldengedenkstein hinzugefügt.
Verglichen mit 1920 sind heute allerdings wesentliche Unterschiede in der Anlage auszumachen. Der Besucher betrat damals den Park durch einen kleinen Pavillon. Das Wegenetz, das den Park durchzieht, war wesentlich engmaschiger. Zudem liefen die meisten Wege auf den sogenannten Ehrenhain im Südosten des Parks zu. Sowohl der Pavillon als auch das Denkmal wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört, das Gelände wurde vorläufig zum Sperrgebiet erklärt, da sich hier die Wohnungen einiger hochrangiger sowjetischer Militärs befanden. Bis Ende der 1950er Jahre war das Gebiet nicht zugänglich. Der 5,5 Hektar große Park wurde in den Jahren 1996/97 saniert und lädt seitdem wieder zu Spaziergängen ein.
Ebenfalls unmittelbar am See gelegen ist das Mies van der Rohe Haus. Es ist das letzte von dem renommierten Architekten entworfene Wohnhaus in Deutschland. Der Bau befindet sich an der Nordseite des Sees an der Oberseestraße Nr. 60.