Obstruktive Uropathie
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Klassifikation nach ICD-10 | ||
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N13.9 | Obstruktive Uropathie | |
ICD-10 online (WHO-Version 2006) |
Obstruktive Uropathie bezeichnet eine Harnstauung unterschiedlichen Schweregrades aufgrund eines Abflußhindernisses in den ableitenden Harnwegen (Ureter und/oder Nieren). Die daraus resultierende Druckerhöhung kann zu Verlust von Parenchymfunktion, Gefahr von Urosepsis und Niereninsuffizienz führen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Ursachen
Ursachen einer obstruktiven Uropathie können sein:
- Harnleitersteine
- Nierensteine
- Tumoren in der Niere, Ureter, Blase, Urethra, Prostata
- angeborene Ureter- und Urethra-Verengungen
- neurologische Erkrankungen: Querschnittlähmung, neurogene Blasenentleerungsstörungen
- Traumata
- Blutkoagel
- retroperitoneale Fibrose (Morbus Ormond)
- retroperitoneale Raumforderungen
[Bearbeiten] Verlauf
- Die akute Form ist reversibel.
- Die chronische Form zeigt eine zunehmende Atrophie des Nierenparenchyms bis zur Hydronephrose (Sackniere) vor.
[Bearbeiten] Diagnostik
- Bildgebende Verfahren für die Untersuchung des Urogenitalsystems sind:
- Perkussion: eine gefüllt Harnblase, die man durch Beklopfen der Blase schnell herausfinden kann, könnte ein Zeichen für ein Abflusshindernis unterhalb der Harnblase sein.
- i.v.-Pyelogramm
- Urindiagnostik
[Bearbeiten] Verlauf
Die Harnstase bei chronischer obstruktiver Uropathie erhöht die Infektanfälligkeit der Harnwege. Die dadurch gehäuft auftretenden interstitiellen Nephritiden und der erhöhte Druck im Harnsystem mit Dilatation, die sog. Hydronephrose, führen zum Untergang funktionsfähigen Nierengewebes. So endet die obstruktive Uropathie ohne ausreichende entlastende Maßnahmen durch zunehmende Vernarbung in Schrumpfnierenbildung.
[Bearbeiten] Therapie
Je nach Symptomatik und Lokalisation bieten sich folgende Therapiemöglichkeiten an:
- Entlastung durch Nephrostomie
- ureterale, suprapubische oder urethrale Katheterisierung
- Antibiotikatherapie
[Bearbeiten] Quellen / Weblinks
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