Orcus (Asteroid)
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(90482) Orcus | |
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Eigenschaften des Orbits (Simulation) | |
Orbittyp | Plutino |
Große Halbachse | 39,342 AE |
Perihel – Aphel | 30,639 – 48,046 AE |
Exzentrizität | 0,221 |
Neigung der Bahnebene | 20,589° |
Siderische Umlaufzeit | 246 Jahre 281 d |
Mittlere Bahngeschwindigkeit | - km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Durchmesser | 1600 bis 1800 km |
Masse | - kg |
Albedo | - |
Mittlere Dichte | - g/cm³ |
Rotationsperiode | - |
Absolute Helligkeit | 2,3 |
Spektralklasse | - |
Geschichte | |
Entdecker | Mike Brown, Chad Trujillo, David Rabinowitz |
Datum der Entdeckung | 17. Februar 2004 |
Ältere Bezeichnung | 2004 DW |
(90482) Orcus (frühere Bezeichnung: 2004 DW) ist die Bezeichnung für ein Transneptunisches Objekt im Kuipergürtel.
Entdeckt wurde der Asteroid am 17. Februar 2004 von einem Astronomenteam am California Institute of Technology in Pasadena, USA. Der von den Entdeckern vorgeschlagene Name wurde am 22. November 2004 offiziell angenommen. Orcus ist der Gott der Unterwelt aus der römischen Mythologie.
Orcus läuft in einem Abstand zwischen 30,639 AE (Perihel) und 48,046 AE (Aphel) in rund 247 Jahren um die Sonne. Da seine Bahnelemente im wesentlichen mit denen des Zwergplaneten Pluto übereinstimmen, wird er der Gruppe der Plutinos zugeordnet.
Der Durchmesser von Orcus wird anhand seiner scheinbaren Helligkeit auf 1600 bis 1800 km geschätzt. Eine exakte Bestimmung war bisher noch nicht möglich. Bis zur Veröffentlichung der Entdeckung von Eris im Juli 2005 galt Orcus als womöglich größter, neu entdeckter Himmelskörper im Sonnensystem seit der Entdeckung Plutos.
Es ist zu erwarten, dass Orcus bald der neudefinierten Gruppe der Zwergplaneten zugeordnet wird. Aufgrund seiner Größe befindet er sich vermutlich im hydrostatischen Gleichgewicht und müsste nahezu kugelförmig sein. Immerhin ist Orcus erheblich größer als der Zwergplanet Ceres mit einem Durchmesser von 975 km.
Ähnlich groß ist allerdings der Asteroid (90377) Sedna, mit einem geschätzten Durchmesser zwischen 1600 und 1700 km. Sedna wurde von demselben Astronomenteam unmittelbar vor Orcus gefunden. Ihre Entdeckung wurde aber erst später veröffentlicht, da ihre extremen Bahnparameter und die riesige Entfernung eine längere Beobachtungszeit erforderlich machten.
Der Asteroid (50000) Quaoar und der Zwergplanet Eris im Kuipergürtel wurden ebenfalls von Trujillo und Mike Brown entdeckt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Mond
Im Februar 2007 gab ein Team um Mike Brown die Entdeckung eines Mondes mit 262 km Durchmesser bekannt, der auf 2005 erstellten Aufnahmen entdeckt wurde. [1]
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Orcus (Asteroid) – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |