Orlová
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Orlová | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Tschechien | ||
Region: | Moravskoslezský kraj | ||
Bezirk: | Karviná | ||
Fläche: | 2467 ha | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 49° 50' N, 18° 25' O49° 50' N, 18° 25' O | ||
Höhe: | 215 m n.m. | ||
Einwohner: | 33980 (3. Juli 2006) | ||
Postleitzahl: | 735 11 - 735 14 | ||
Struktur | |||
Gemeindeart: | Stadt | ||
Ortsteile: | 4 | ||
Verwaltung (Stand: 2006) | |||
Bürgermeister: | Jiří Michalík | ||
Adresse: | Osvobození 796 73514 Orlová 4 - Lutyně |
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Website: | www.mesto-orlova.cz |
Orlová ('deutsch Orlau) ist eine Stadt im Okres Karviná, Tschechien mit 34.282 Einwohnern (1. Januar 2004). Sie liegt in 215 m ü.M. im schlesischen Ballungsgebiet zwischen Ostrava, Petřvald, Karviná und Bohumín.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundlich nachgewiesene Erwähnung stammt aus dem Jahr 1223 im Verzeichnis des Breslauer Bischofs Lorenz. Die Gemeinde gehörte damals zum Kloster Krakow.
Später wurde ein Benediktiner-Kloster erbaut, durch den sich die Entwicklung des Ortes vor allem im kulturellen und im Bildungsbereich beschleunigte. Im 17. Jahrhundert wurde dann der Sitz des Klosters wieder nach Týnec bei Krakow verlegt und der Ort blieb ein kleine landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Erst im 19. Jahrhundert, als Steinkohlevorkommen entdeckt wurden, wuchs der Ort rasant. 1922 war sie bereits eine Stadt mit einer Straßenbahnverbindung, einem Krankenhaus, Museum und Schulen, in denen in mehreren Sprachen (tschechisch, polnisch und deutsch) unterrichtet wurde. Die Industrialisierung schritt voran und Orlová wurde zu einem reichen Zentrum der Bildung.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele deutsche Bewohner vertrieben und in den sechziger Jahren dachte die kommunistische Regierung zunächst darüber nach, die Stadt zu liquidieren. Dazu kam es dann doch nicht. Jedoch wurden 2000 Gebäude dem Erdboden gleichgemacht, der Straßenbahn- und Eisenbahnverkehr wurde eingestellt, die Schulen in umliegende Städte Ostrava, Karviná und Havířov umgesiedelt. An Stelle der ursprünglichen Stadt wurde eine Siedlung für 30.000 Einwohner hochgezogen. Aus dem ursprünglichen Stadtkern blieb nur der Torso erhalten.
In Orlová lebte längere Zeit ein Begründer der tschechischen Legion in Italien Jan Čapek. 1910 besuchte Alois Jirásek öfters die Stadt. In Orlová ansässig ist das Atelier Slawinski, Hersteller von Geigen.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Zu Orlová gehören die Stadtteile Dombrovec (Dombrau), Lazy, Lutyně (Leuten) mit Dolní Lutyně (Deutsch Leuten und Horní Lutyně (Polnisch Leuten), Město und Poruba (Poremba).
[Bearbeiten] Weblinks
Albrechtice (Albersdorf) | Bohumín (Oderberg) | Český Těšín (Teschen-West) | Dětmarovice (Dittmarsdorf) | Dolní Lutyně (Deutsch Leuten) | Doubrava (Dombrawa) | Havířov | Horní Bludovice (Oberbludowitz) | Horní Suchá (Ober Suchau) | Chotěbuz (Kotzobentz) | Karviná (Karwin) | Orlová (Orlau) | Petrovice u Karviné (Petrowitz) | Petřvald (Peterswald) | Rychvald (Reichwaldau) | Stonava (Steinau) | Těrlicko (Tierlitzko)