Pacifistisch Socialistische Partij

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Die Pacifistisch Socialistische Partij (PSP) war eine niederländische Partei, die von 1957 bis 1991 bestand.

Die PSP wurde im Januar von einer Gruppe "politisch Heimatloser" gegründet, die eine Position zwischen Sozialdemokratie und Kommunismus suchten und in der Zeit des Kalten Krieges Aufrüstung und die Stationierung nuklearer Waffen in den Niederlanden kritisierten. Die Gründungsmitglieder der PSP lehnten sowohl die Befürwortung der NATO durch die PvdA als auch die starke Orientierung an Moskau seitens der kommunistischen CPN ab. Zu anderen wesentlichen Zielen der PSP gehörten die Verstaatlichung großer Betriebe, eine stark progressive Besteuerung höherer Einkommen, Vollbeschäftigung durch Arbeitszeitverkürzung, die Abschaffung der Ersten Kammer und der Monarchie oder Maßnahmen gegen die Diskriminierung von ethnischen und anderen Minderheiten.

In den 60er Jahren genoss die PSP zunehmend Unterstützung durch die Studentenbewegung oder undogmatische Gruppierungen wie die Provos, nicht zuletzt weil sie entschieden gegen den Vietnamkrieg der USA Stellung bezog.

In den 70er Jahren wurde die PSP durch interne Richtungskämpfe geschwächt, auch während des sozialdemokratisch geführten Kabinetts den Uyl blieb sie die Opposition am linken Rand.

Ihre entschieden pazifistische Haltung bescherte ihr zu Beginn der 80er Jahre erneut stärkeren Zulauf im Zusammenhang mit der erstarkenden Friedensbewegung und speziell dem Protest gegen die so genannte Nachrüstung der NATO. Sie hatte 1982 mit annähernd 10.000 Mitgliedern ihren höchsten Organisationsgrad, konnte jedoch nicht mehr die Wahlergebnisse der 60er Jahre erreichen. Mit dem Abebben dieser Bewegung ließ auch die Unterstützung für die PSP wieder nach, die sich zunehmend auf die Zusammenarbeit mit anderen kleinen Linksparteien orientierte und zur Parlamentswahl 1989 mit diesen das Bündnis GroenLinks bildete. Als sich dieses Bündnis 1990 offiziell als Partei konstituierte, löste sich die PSP kurz darauf selbst auf. Viele PSP-Mitglieder blieben aktiv in GroenLinks und wurden prominente GroenLinks-Politiker, wie Kees Vendrik, jetzt stellvertretend vorsitzende der Zweite Kammer-Fraktion, Joost Lagendijk, Europaabegeordnete, Ineke van Gent, Mitglied der Zweite Kammer und Leo Platvoet, Mitglied der Erste Kammer. Einige ehemalige Mitglieder, die den Übergang zu GroenLinks nicht mit vollziehen wollten, gründeten 1992 die Partei PSP'92, die allerdings bedeutungslos geblieben ist, andere ehemalige Mitglieder wie der jetzige Europaabgeordnete Erik Meijer schlossen sich später der Sozialistischen Partei (SP) an.