Palmares (Siedlung)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Palmares war ein "Quilombo", eine Siedlung entflohener und freigeborener afrikanischer Sklaven, gegründet um 1600 in den Hügeln von Serra da Barriga im Nordosten Brasiliens. Palmares war eine unabhängige, sich selbst versorgende Republik, deren Bevölkerung auf über 30.000 freie afrikanische Männer, Frauen und Kinder anstieg. Der erste Anführer von Palmares war Ganga Zumba, ein ehemaliger Sklave, der von einer Zuckerrohr-Plantage geflüchtet war.
Palmares setzte sich erfolgreich gegen mehrere militärische Angriffe der hollandischen und portugiesischen Kolonialregierungen zur Wehr, deren Ziel die Zerstörung der Siedlung war. Die Maroons waren entschlossene Kämpfer, deren Erfahrung in der Kampfkunst Capoeira es ihnen ermöglichte, zwischen 1654 und 1678 über zwanzig derartiger Angriffe abzuwehren.
1655 wurde in Palmares ein Mann geboren, der als "Zumbi" bekannt worden sollte. Er wurde als kleines Kind von den Portugiesen gefangen genommen und versklavt, konnte aber 1670 flüchten. Unter seiner Leitung begannen die Bewohner Palmares zurückzuschlagen. Sie überfielen Plantagen und Dörfer der Portugiesen und befreiten die dort eingesetzten Sklaven. Schließlich löste Zumbi Ganga Zumba als Anführer der Siedlung ab.
1694 setzten die Portugiesen zum entscheidenden Schlag gegen Palmares an, wobei sie von drei Seiten zugleich angriffen. Die Siedlung wurde zerstört, die überlebenden Bewohner wurden erneut versklavt, sofern sie nicht flüchten konnten. Zumbi gelang zunächst die Flucht, doch er wurde später verraten und am 20. November 1695 hingerichtet.