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Patton (Panzer) - Wikipedia

Patton (Panzer)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

M48A1
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 4
Länge 6,4 m
Breite 3,6 m
Höhe 3,1 m
Gewicht 52 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 120 mm
Hauptbewaffnung 90 mm gezogene Kanone (M47/M48)
105 mm M68 gezogene Kanone (M48A5/M60)
Sekundärbewaffnung 0.5 in (12.7 mm) MG, 7.62 mm <G
Beweglichkeit
Antrieb Continental AV-1790-5B, -7, -7B, or -7C; 12 Zylinder, 4 Takt, 90° Benziner.
Continental AVDS-1790-2; 12 Zylinder Diesel
690 PS (510 kW)
Federung Torsionsstab
Höchstgeschwindigkeit 48 km/h
Leistung/Gewicht 13.3 PS/t
Reichweite 415 km

Die M47, M48 und M60 Patton waren die von der United States Army hauptsächlich verwendeten Panzer im Korea- und Vietnamkrieg. Benannt ist der Patton nach General George S. Patton, dem Kommandeur der Dritten Armee während des Zweiten Weltkriegs und einem der ersten Befürworter von Panzereinsätzen im Kampf. Die letzte Ausführung dieser Panzer, der M 60 A3, wurde in der US Army vom M1 Abrams ersetzt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Der M47/M48

Im Oktober 1950 begann Detroit Tank Arsenal die Arbeit an einem neuen mittelschweren Panzer mit 90 mm-Kanone, der die M26 Pershing -Panzer aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg ersetzen sollte. Der erste entwickelte Panzer wurde M 47 getauft und ab 1952 produziert. 1953 wurden die ersten Panzer unter der Bezeichnung M 48 Patton an die US Army ausgeliefert.

Verglichen mit dem Design der Panzer aus dem 2. Weltkrieg bot der M48 eine stärkeren Schutz gegen Geschosse und war sehr viel größer als alle vorhergehenden Panzermodelle.

Von 1952 bis 1959 (nach anderen Angaben in den Jahren 1952–1960) wurden fast 12.000 Stück des M 48 gebaut. Die früheren Modelle verwendeten einen Benzinmotor, der die Reichweite einschränkte und leicht Feuer fing. Er galt daher als unzuverlässig. 1959 wurden die Panzer zum M 48 A3 mit Dieselmaschine weiterentwickelt.

Panzer der Bundeswehr vom Typ M47 Patton, 1960
Panzer der Bundeswehr vom Typ M47 Patton, 1960

Er wurde in eine Vielzahl von Ländern exportiert, darunter an: Deutschland (ab 1956), Israel, Pakistan, Spanien, Taiwan, Türkei u.v.a.

In der Mitte der 70er Jahre bekamen die Panzer eine weitere Aufrüstung zum M 48 A5: Die 105 mm-Kanone. Damit konnten die M48 nun mit den aktuellen M 60-Panzern konkurrieren. Die meisten M 48 wurden jedoch in Reserve belassen und aus dem aktiven Dienst zurückgezogen.

Auch in der Bundeswehr wurden die umgerohrten M48 noch bis 1993 in nicht aktiven Geräteeinheiten verwendet.

Seit Mitte der 90er Jahre sind die M 48 in keinem amerikanischen Truppenteil mehr im Dienst. Viele andere Nationen vertrauen jedoch nach wie vor auf den M 48.

[Bearbeiten] M48 Kampfeinsatz

Der M48 wie auch eine Variante, der M 67 A2 Flammenwerfer Panzer, kämpfte im Vietnamkrieg. Weil es dort jedoch nur wenige Panzerschlachten gab, lag die Aufgabe des M 48 hauptsächlich darin, seine Besatzung gegen kleine Waffen, Minen und Granaten zu schützen.

M 47 und M 48 waren die ersten pakistanischen Panzer, die 1965 im Indisch-Pakistanischen Krieg eingesetzt wurden. Der Erfolg war eher mäßig. Das lag jedoch nicht am Panzer selbst, sondern an der Kampftaktik der Pakistani.

Im Sechstagekrieg wurde der M 48 von Israel auf dem Sinai eingesetzt. Die israelische Armee erbeutete außerdem etwa 100 M 48 und M 48 A1 von Jordanien und setzte sie nach dem Krieg im eigenen Armeedienst ein....

[Bearbeiten] Technische Daten M48

M-47 Patton
M-47 Patton
  • Länge: 6,40 m, inklusive Kanone 9,30 m
  • Breite: 3,6 m
  • Höhe: 3,1 m
  • Bodenfreiheit: 400 mm
  • Kettenbreite: 710 mm
  • Gesamtgewicht: 52 t (M48A5)
    • Wanne: 20 t
    • Turm: 18 t
    • Motor mit Getriebe: 6 t
    • Motorabdeckung: 2 t
    • Fahrwerk: 2 t pro Seite
    • Zuladung: 2 t
  • Continental AVDS 29,3 l Hubraum mit 690 PS / 510 kW
  • Getriebe: Alison CD-850
  • Reichweite: 463 km
  • Höchstgeschwindigkeit: 48 km/h
  • Verbrauch 1 Gallone/Meile auf der Straße, 2 Gallonen/Meile im Gelände
  • Wattiefe 1,2 m
  • Maximale Höhe eines zu überfahrenden Hindernisses 0,9 m
  • Maximale Breite eines zu überwindenden Grabens 2,59 m
  • Bewaffnung
    • Hauptwaffe
      • 90 mm Kanone mit gezogenem Rohr, 64 Schuss oder
      • 105 mm /L51 M68 Kanone mit gezogenem Rohr, 54 Schuss [M48A5]
      • Munition
        • HEAT (High Explosive Anti-Tank): Hohlladungsgeschoß
        • HEP (High Explosive Plastic)
        • Canister (Kartätsche)
        • WP (Weißer Phosphor): Brandgeschoß
        • HE (high explosive): Sprenggeschoß auch mit Verzögerungszünder
        • AP (armor piercing): Panzer(voll)geschoß
    • Kommandant hat 12,7 mm M2 HB Maschinengewehr mit 3000 Schuss
    • 7,62mm M73 Maschinengewehr koaxial zur Hauptwaffe im Turm, mit 10.000 Schuss
  • Panzerung: Panzerstahl
    • Wanne Front 120 mm
    • Wanne Seite vorne 76 mm
    • Wanne Seite hinten 51 mm
    • Wanne hinten 44 mm
    • Boden 25 mm
    • Turm vorne 110 mm
    • Turm Seite 76 mm
    • Turm hinten 50 mm
  • Besatzung: 4 Mann (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze)

[Bearbeiten] Einsatz in Streitkräften

Der M48 ist heutzutage noch in folgenden Ländern in Gebrauch (in Klammer Anzahl und Version, soweit bekannt):

In vielen Kriegsfilmen wurde auf den M 47 zurückgegriffen. So z.B. in den Filmen "Steiner - Das Eiserne Kreuz Teil 2" (hier stellen sie M4 Sherman dar) oder in dem sich mit der deutschen Ardennenoffensive befassenden Film "Die letzte Schlacht" (hier als deutsche Königstiger).

[Bearbeiten] Der M60

Israelischer M60 Patton Kampfpanzer
M60 Patton
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 4
Länge 6,9 m
Breite 3,6 m
Höhe 3,3 m
Gewicht 57,3 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 225 mm
Hauptbewaffnung 105 mm M68 Kanone (M60/A1/A3)
M162 152mm Kanone (M60A2)
Sekundärbewaffnung 0.5 in M85 MG
7.62 mm MG
Beweglichkeit
Antrieb Continental AVDS-1790-2; 12 Zylinder, Turbodiesel
750 ps (560 kW)
Federung torsion bar
Höchstgeschwindigkeit 48 km/h
Leistung/Gewicht 13,2 ps/t
Reichweite 450 km
MG-Turm eines M60 (Ausgestellt im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden)
MG-Turm eines M60 (Ausgestellt im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden)

1957 wurde herausgefunden, dass die UdSSR mit der Entwicklung eines neuen, mittelschweren Panzers begonnen hatte - dem T-54. Der T-54 sollte eine 100 mm-Kanone erhalten - größer als die Kanone der amerikanischen M 48. Als Reaktion darauf erhielt der M 48 einen neuen Motor und später eine britische 105 mm-Kanone der L7-Serie. Dieser neue Panzer, ursprünglich als M68 bezeichnet, ging 1959 in Produktion und nahm seinen Dienst 1960 unter der neuen Bezeichnung M 60 auf. Einschließlich aller Varianten wurden über 15.000 Stück des M 60 gebaut.

[Bearbeiten] M 60 A1

Im Jahre 1963 erschien der weiterentwickelte M 60 A1. Das neue Modell, in Produktion bis 1980, erhielt eine Anzahl von Verbesserungen. Auch an Verbündete wie Israel, Jordanien, Italien, Iran oder an das neutrale Österreich wurde der Panzer ausgeliefert. In Italien wurde er von der Firma OTO-Melara in Lizenz gebaut.

Eine stärkere Panzerung der Wanne erhöhte das Gewicht des Fahrzeugs auf etwa 58 (statt bisher 49) Tonnen, zeigte sich jedoch als effektiver. Zusätzlich wurden auch Verbesserungen an den Sitzen der Besatzung und den Kontrollgeräten (insbesondere der Feuerkontrolle) vorgenommen. Im Vergleich zu allen anderen Panzern zuvor war dieser im Innenraum äußerst geräumig.

Der M 60 A1 hat einen neu entwickelten, kegelförmigen Turm, der - gegenüber dem M 60 - weiter nach hinten versetzt wurde, um der Crew mehr Platz zu bieten. Auch wurde eine neue Befestigung für die M 68 entwickelt, was den Geschützturm weniger angreifbar für Raketen und deutlich leichter zu montieren machte.

Zu den Neuerungen des Panzers gehörte ebenfalls ein neuer Motor, der sog. "AVDS-1790-2C RISE engine", der eine Art Booster für die Antriebskraft zu sein schien.

Zur Verbesserung des Fahrwerks erhielt der M 60 A1 neue leichtere Laufrollen aus geschmiedetem Aluminium und hydraulische Stoßdämpfer, was den Fahreigenschaften sehr zugute kam.

In Sachen Bewaffnung kamen noch Nebelgranatwerfer ---Rauch-Entlader--- an beiden Seiten des Panzers hinzu.

Der M 60 A1 war in den 60er und 70er Jahren das Hauptinstrument der US-amerikanischen Panzerstreitkräfte sowie vieler weiterer verbündeter Staaten.

[Bearbeiten] M 60 A2

Der M 60 A2 besaß einen neuen niedrig profilierten Turm mit einem Maschinengewehrturm für den Kommandanten. Dieser Turm verlieh dem Kommandanten eine gute Sicht und die Möglichkeit unter Panzerschutz zu feuern, kompromittierte jedoch das niedrige seitliche Profil des Panzers. Als Hauptbewaffnung war hier eine dem leichten Panzer M551 Sheridan ähnliche relativ kurze 152 mm-Kanone, die neben regulärer Munition auch Shillelagh-Panzerabwehrlenkrraketen (PAL) abfeuern konnte. Unglücklicherweise gab es anfangs eine Reihe von Problemen mit der neuen Kanone (z.B. führte nicht vollständig abgebrannte Treibladung der Rakete zu ungewolltem vorzeitigem Abschuss der nächsten Geschosse), die zwar bis zu einem gewissen Grad gelöst werden konnten, jedoch nach allen damit verbundenen Schwierigkeiten letztlich zur Aufgabe der Version A2 führte. Der Turm für den neuen M 60 A3 basierte daher auf dem des A1. Praktisch alle A2 wurden in der Folge auf den Standard des A3 umgebaut.

[Bearbeiten] M 60 A3

Ein M60A3 während des Manövers REFORGER 1985 in Hessen
Ein M60A3 während des Manövers REFORGER 1985 in Hessen

Der M 60 A3 wurde ab 1978 produziert und erhielt einige weitere technische Verbesserungen, wie ein Verneblungssystem, einen Laser-Entfernungsmesser, einen ballistischen Computer und ein Turmstabilisierungssystem auf drei Ebenen. Der M 60 konnte als A3 nunmehr auch während der Fahrt zielsicher feuern. Alle amerikanischen M 60 mussten sich diesem Umbau unterziehen.

Der M 60 A3 war bis zur vollen Einführung des M1 Abrams ab dem Jahr 1979 der wichtigste Kampfpanzer der USA, verblieb jedoch zunehmend nur noch beim US Marine Corps im Dienst.

[Bearbeiten] M 60 Kampfeinsatz

Erste Kampfeinsätze erlebte der M 60 im Vietnamkrieg mit dem Marine Corps.

Bei der Operation Desert Storm wurden ebenfalls durch das Marine Corps die M 60 A2 und A3 verwendet. Auf der irakischen Seite stand dem M 60 der in etwa gleich starke (allerdings mit einer leicht besseren Kanone versehene) sowjetische bzw. russische T-72 gegenüber. Die M 60 A3 unterstützten zusammen mit saudi-arabischen AMX-30 erfolgreich den Versuch, nach Kuwait-Stadt einzudringen. Sie wurden jedoch später von M 1 A1 bzw. A2 ersetzt.

Einige M 60 und M 60 A1 wurden durch Israel während des Jom-Kippur-Krieges 1973 im Sinai und den Golanhöhen eingesetzt. Während und kurz vor dem Konflikt wurden durch die Vereinigten Staaten zusätzliche M 60 nach Israel geschickt, um deren Verteidigung zu stärken. Nach dem Krieg erhielt die israelische Armee viele weitere M 48, M 60 und M 60 A1 von den Vereinigten Staaten.

Vor der Libanon-Invasion (1982) durch Israel wurde der vorhandene M 60-Bestand weiter verbessert. So erhielt der M 60 eine neue Zusatz-Panzerung (Reaktivpanzerung - explosive reactive armor - ERA) sowie neue Ketten und versah unter der Bezeichnung Magach 6B seinen Dienst. Israel arbeitete weiter an seinen Magach 6-Modellen, fügte neue zusätzliche Panzerung, neue Feuerkontrollen, eine Wärmeschutzhülle für die Kanone und Nebelwerfer hinzu. Dieses Modell, der Magach 7 (mit Varianten von A bis C), ist in der israelischen Armee noch immer im Einsatz.

Seit dem Ende des zweiten Golfkriegs wird der Panzer von den USA nicht mehr auf den modernen Schlachtfeldern eingesetzt.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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