Peter Clodt von Jürgensburg

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Bronzestatue Iwan Krylows im Sommergarten

Clodts Rossebändiger vor dem königlichen Palast in Neapel

Baron Peter Clodt von Jürgensburg (auch: Peter (Jakob) Klodt von Jürgensburg, russ.: Пётр Карлович Клодт, Pjotr Karlowitsch Klodt (* 24. Mai/8. Juni 1805 in Sankt Petersburg; † 8. November/20. November 1867 in Finnland) war ein von Zar Nikolaus dem I., geschätzter und protegierter Bildhauer.

Aus einer angesehenen deutschbaltischen Familie stammend, begann Clodt seine Laufbahn als Offizier bei der Artillerie. In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit Bildhauerei und besuchte als Gasthörer Kurse an der Petersburger Kunstakademie, wo ihm seine Meisterschaft, Pferde darzustellen, akademische Weihen und das Lob des Zaren einbrachte. Nikolaus, dem I. werden die Worte in den Mund gelegt, Clodt schüfe edlere Pferde als jeder preisgekrönte Hengst.

Clodts bekannteste Gruppe von Pferdestatuen, die Rossbändiger, wurde 1851 an der Anitschkow-Brücke aufgestellt. Der begeisterte Zar Nikolaus I ließ weitere Abgüsse herstellen und brachte sie als Gastgeschenke mit, z.B. nach Neapel. Auch sein Schwager Friedrich Wilhelm IV von Preußen bekam zwei Abgüsse, die sich heute vor dem Kammergericht im Berliner Heinrich-von-Kleist-Park befinden.

Von Clodt stammt auch die (1848-55) geschaffene Bronzestatue Iwan Krylows , heute im Sommergarten. Es ist das erste im Russischen Reich zu Ehren eines Dichters errichtete Denkmal. Des weiteren arbeitete Clodt zusammen mit Wassili Iwanowitsch Demuth-Malinowski am Denkmal des Heiligen Wladimirs in Kiew und an den Statuen des Triumphbogens auf dem Narver Platz.

Clodts letztes bemerkenswertes Werk war ein Nachruf auf seinen Gönner in Form einer Reiterstatue Nikolaus, des I., auf dem Isaaks-Platz, welche die Besonderheit aufweist, als weltweit erste Reiterstatue nur zwei Stützpunkten, den Hinterbeinen des Pferdes, auszukommen. Nicht einmal die Bolschewiken, die in ganz Russland die Denkmäler der Zarenzeit schleiften, wagten es, diese einzigartige Statue zu zerstören.

Clodt starb am 20. November 1867 auf seinem Landsitz in Finnland. Sein Sohn und sein Neffe setzten die künstlerische Tradition der Familie fort und wurden bekannte, zur Peredwischniki-Bewegung gehörende Maler.

[Bearbeiten] Literatur

Einer der beiden Rossebändiger im Berliner Heinrich-von-Kleist-Park

• Петров В. Н. Петр Карлович Клодт, 1805-1867. Leningrad, 1985. (russ.)
• Клодт Г. А. Лепил и отливал Петр Клодт... Moscow, 1989. (russ.)