Pinzgauer (Fahrzeug)
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Der Pinzgauer wurde als Nachfolger des Haflinger entwickelt. Basierend auf dem damals innovativem Zentralrohrrahmen stellt er ein kompromissloses Geländefahrzeug für schwerstes Gelände dar, welches in Ausführungen mit 2 bzw. 3 zuschaltbar/angetriebene Achsen (4×4/6×6) angeboten wird. Im Gegensatz zum Haflinger, der den Motor im Heck hat, ist der Motor beim Pinzgauer oberhalb der Vorderachse angebracht. Seine Zentralrohrrahmenbauweise ermöglicht eine Vielzahl an Aufbauvarianten.
Wie auch der Haflinger wurde der Pinzgauer unter der maßgeblichen Leitung von Dipl.-Ing. Dr. Erich Ledwinka (dem Sohn des für die Tatra- und Steyr-Werke tätigen Hans Ledwinka) in Graz entwickelt.
Er wurde in vielen verschiedenen Ausführungen produziert, hauptsächlich für die militärische Verwendung. Im Laufe seiner Bauzeit wurde die Motorisierung vom luftgekühlten Vierzylinder-Reihenmotor (Puch-Eigenentwicklung: 2,5 ltr mit 84-90 PS, in der Zivilausführung 2,7 ltr, 105 PS mit K-Jetronic) auf einen flüssigkeitsgekühlten Turbodieselmotor (2,4 ltr 6-Zylinder turbo-Diesel ( VW LT ) 115 PS (mit LLK) bzw. seit 2003 auf einen 2,5 ltr 5-Zylinder VW-Turbo-Diesel) umgestellt, wodurch auch Karosserie-Änderungen nötig wurden.
Dimensionen (4×4/6×6):
- Höhe: 2045 mm/2045 mm
- Länge: 4528 mm/5308 mm
- Breite: 1800 mm/1800 mm
- zul. Gesamtgewicht: 3850 kg/5000 kg
- Steigfähigkeit: 80 %
In den 1990er Jahren wurde die Produktion nach über 30.000 gebauten Exemplaren verschiedenster Versionen nach Großbritannien verkauft und er wird dort von der Firma Automotive Technik erzeugt und vertrieben.
Aus diesem Grund ist der Pinzgauer auch heute noch bei vielen militärischen Einrichtungen im Einsatz, hauptsächlich beim Österreichischen Bundesheer, der britischen Armee, der Schweiz, in Saudi-Arabien, Jordanien, … und vielen anderen Streitkräften.
Zeitgleich wurde auch von den ÖAF der gleichartige Husar gebaut. Da aber Steyr das Rennen machte, wurde von diesem Fahrzeug angeblich nur 136 Stück gebaut.