Vierzylinder
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Vierzylinder ist eine Bauart von Hubkolben-Motoren, im Besonderen von Verbrennungsmotoren.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
[Bearbeiten] Bauarten
Es gibt diesen meistens als Reihenmotor, Boxermotor und seltener als V-Motor. Er kann sowohl als Otto- wie auch als Dieselmotor ausgelegt sein. Diese Motoren sind im PKW-Bau fast immer wassergekühlt, in manchen Fällen (vor allem als Boxermotor) auch luftgekühlt.
[Bearbeiten] Anwendungen
Vierzylinder-Motoren finden am allerhäufigsten als Antrieb von PKW bis zur Mittelklasse (in seltenen Fällen auch bei Sportwagen) Verwendung, da diese relativ kompakt sind und günstig hergestellt werden können. Daneben gibt es sie häufig bei Motorrädern, leichten LKW, leichten Schienenfahrzeugen, leichten Flugzeugen (Boxermotoren US-amerikanischer Bauart), kleinen Schiffen (auch als Hilfsmotor), als Generator-Antrieb sowie weiteren Anwendungen.
[Bearbeiten] Laufruhe
Vierzylinder-Reihenmotoren besitzen von Natur aus nicht die beste Laufruhe (wenn auch nicht die schlechteste – eher das Mittelmaß), da in ihnen mangels Ausgleich durch die geringere Zahl beweglicher Teile die freien Massekräfte noch spürbar auftreten. Diese können jedoch durch Hinzufügung von ein (oder besser zwei) zur Kurbelwelle gegenläufig rotierenden Ausgleichswellen sehr stark reduziert werden. Das Problem dabei ist, dass durch diese Methode das Temprament der Vierzylinders verloren geht, der Motor schwerer und behäbiger wird und es dem Verbrauch dadurch auch nicht unbedingt nützlich ist. Somit geht der typische Vierzylinder-Charakter verloren, was doch die Frage offen lässt, ob das ein kluger Schritt der Motorenhersteller war, den Vierzylinder zur Laufruhe zu zwingen, obwohl ein kleiner Sechszylinder mit 2,5 oder 2,6 Liter Hubraum diese Aufgabe deutlich besser hätte bewältigen können. Das Motorgeräusch kann ohnehin niemals mit dem eines Sechszylinder-Reihenmotors oder Achtzylinder-V-Motors mithalten.
[Bearbeiten] Weitere Verwendungen
Auch abseits von Verbrennungsmotoren existieren Vierzylinder, u. a. als Kolbenpumpen oder Kompressoren.