Régis Debray
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Régis Debray (* 1940 in Paris) ist ein französischer Intellektueller, Journalist, Schriftsteller, Professor und Kampfgenosse Che Guevaras.
1967 wurde Debray in Bolivien gefangengenommen und zu 30 Jahren Haft verurteilt. Nach Intervention der französischen Regierung 1971 wurde Debray, Sohn einer einflussreichen Familie, während der kurzen Regierungszeit des linksgerichteten Generals Juan José Torres freigelassen. Danach zählte Debray zum Freundes- und Beraterkreis des chilenischen Präsidenten Salvador Allende, über den und dessen Politik Debray später auch in Büchern und Schriften schrieb. Nach Allendes Sturz kehrte er in seine Heimat Frankreich zurück und verarbeitete zunächst seine Erfahrungen in Lateinamerika in zahlreichen revolutionstheoretischen Werken (Revolution in der Revolution, Kritik der Waffen), aber auch mit Romanen wie etwa L'indésirable oder La neige brûle, mit dem Debray der in Bolivien umgekommenen deutschen Guerillakämpferin Monika Ertl ein literarisches Denkmal setzte, und für den er 1977 den renommierten Prix Fémina erhielt.
Umstritten ist, dass er den späteren R.A.F.-Mitbegründern Gudrun Ensslin und Andreas Baader Unterschlupf in seiner Pariser Wohnung gewährte. Sein Einfluss auf die Terrorgruppe ist durch den Studentenfilm Wie baue ich einen Molotow-Cocktail? von R.A.F.-Mitglied Holger Meins dokumentiert, der durch sein Buch Revolution in der Revolution inspiriert war.
In den 80er Jahren war Debray Berater des französischen Präsidenten François Mitterrand für außenpolitische Fragen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Régis Debray im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Persönliche Webseite
Personendaten | |
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NAME | Debray, Régis |
KURZBESCHREIBUNG | Französischer Intellektueller, Journalist und Professor |
GEBURTSDATUM | 1940 |
GEBURTSORT | Paris |
Kategorien: Journalist | Franzose | Mann | Geboren 1940