Radlader
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Ein Radlader ist eine Baumaschine zum Laden und Transportieren von Gütern über kurze Strecken, und für Erdbewegungs-Arbeiten. Er ist ein Fahrzeug mit vier Rädern und einem Anbaugerät an einem beweglichen Arm, der sogenannten Schwinge an der Front.
Unter einem Frontlader versteht man eine Schwinge, die für den Anbau an einen Traktor oder auch an einen Unimog vorgesehen ist. (Ein Traktor der mit einem solchen Frontlader ausgestattet ist, wird dann auch Frontlader-Traktor genannt). Es gibt Radlader mit einem Gewicht von weniger als 2 t (z. B. von Neuson Kramer) bis zu einem Gewicht von über 200 t.
Kompaktlader werden wie ein Panzer durch unterschiedliche oder gegenläufige Umdrehungen der Radseiten gelenkt - der bekannteste Hersteller von Kompaktlader ist die Firma Bobcat. Radlader können mit einer Waage ausgestattet sein, um beim Laden direkt die Masse der Ladung zu ermitteln. Als Erfinder des Radladers ist Josef-Severin Ahlmann anzusehen, der in den 50ern den sog. Schwenklader und somit den "Urvater" der Radlader in Deutschland erfand.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Anbaugeräte
- Standardschaufel für Schüttgüter, wie Kies oder Mutterboden
- Leichtgutschaufel mit größerem Volumen für leichte Güter, wie Getreide
- Kombi-/Klappschaufel mit hydraulischer Frontklappe zur einfacheren Aufnahme von Gütern
- Paletten-/Ladegabel für palettierte Güter
- Kehrmaschine zur Reinigung von Straßen
- Mischkübel zum Mischen von Beton
- Steingabel zum Aufnehmen von Steinen
[Bearbeiten] Rekorde
Der größte Radlader der Welt[1] ist im Moment der LeTourneau L-2350 mit einer Nutzlast von 263 t, einer Motorleistung von 2300 PS und einem standardmäßigen Schaufelinhalt von 45 m³.[2]
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Dieser Radlader wird im Tagebau in der Triton North Rochelle Mine im US-amerikanischen Gillette eingesetzt.[3] Bis zum 7. August 2005 war nur eine Maschine des Typs L-2350 im Einsatz. Die LeTourneau-Maschinen sind dieselelektrisch angetrieben, was eine Besonderheit für Radlader darstellt.
[Bearbeiten] Lenkung
Die Lenkung bei Radladern erfolgt meist durch Knicklenkung. Das Gelenk befindet sich etwa in der Mitte der Maschine und wird hydraulisch angetrieben. Der Fahrer sitzt meist auf dem Hinterwagen, seltener auf dem Vorderwagen, was zu einem ganz anderen Fahrgefühl führt.
Die Kramerlader haben keine Knicklenkung, sondern die Lenkung erfolgt über eine Allradachsschenkel-Lenkung. Dieses Prinzip zeichnet sich durch eine höhere Standsicherheit im eingelenkten Zustand aus, hat aber den Nachteil, dass sich die Lenkbewegung nur während der Fahrt auswirkt. Beim Knicklenker kann man auch im Stand den Löffel seitlich ausrichten. Ein weiterer Nachteil der Allrad-Lenkung ist, daß die Radlader-Schwinge bei Kurvenfahrt vorne aus dem Wendekreis ausschert, wohingegen sich ein Radlader mit Knicklenkung um die Kurve "biegt", was vor allem die Arbeit innerhalb von engen Gebäuden enorm erleichtert.
Die Stereolenkung von Liebherr verbindet beide Prinzipien.
Die Panzerlenkung der Kompaktlader hat den Nachteil, daß die Geräte bei Richtungsänderungen den Untergrund aufwühlen. Ihr Einsatz sollten daher auf feste Flächen begrenzt sein, dort können sie keinen Schaden anrichten und drehen leichter, jedoch hat man es dann mit einem recht hohen Reifenabrieb zu tun.
[Bearbeiten] Hersteller
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[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ http://www.letourneau-inc.com/html/equipment/mining/L-2350.html
- ↑ Datenblatt
- ↑ http://www.bridgestone-firestone.com/news/newsarchive_2002.asp?id=2002/021212b