Rangierlokomotive
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Die Rangierlokomotive ist eine Lokomotive, die im Gegensatz zur Streckenlokomotive normalerweise nicht für den Verkehr zwischen zwei Orten verwendet wird, sondern zum Rangieren, also der Zusammenstellung von Zügen am Abfahrtsort oder zur Weiterverteilung einzelner Waggons eines Zuges am Zielort.
Rangierlokomotiven sind für ihren Einsatz speziell angepasst, zeichnen sich durch eine kurze Baulänge aus und der Führerstand befindet sich in der Regel in der Mitte. Der Aufbau vor und hinter dem Führerstand ist schmaler als bei anderen Lokomotiven um beide Pufferpaare einsehen zu können. Die Übersetzung ist sehr kurz gewählt, da es auf hohe Anfahrzugkraft ankommt und die erreichbare Höchstgeschwindigkeit nicht von Relevanz ist. Die Motoren sind in der Regel schwächer als bei Streckenlokomotiven und Rangierlokomotiven weisen für ihre Größe ein sehr hohes Eigengewicht auf um genügend Traktion aufbringen zu können.
Um das zeitaufwändige Kuppeln der europäischen Schraubenkupplung zu vereinfachen, besitzen viele Rangierloks spezielle Rangierkupplungen, die sich in den Zughaken am Waggon einklinken. Etliche moderne Rangierlokomotiven verfügen über eine Fernsteuerung. Auf Werksbahnen und Anschlussbahnen von Firmen werden oft Zweiwegefahrzeuge zum Rangieren eingesetzt.
Sind mehrere Waggons an eine Rangierlok angehängt und bewegt sich diese mit den Waggons auf Rangierfahrt, so spricht man nicht von einem Zug, sondern von einer Rangierabteilung
Eine Rangierlok der Deutschen Bahn AG ist z.B. die Baureihe 360
Siehe auch: Rangierhilfe