Rat der Danziger
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Der "Rat der Danziger" wurde am 10. Mai 1947 aus den Organisationen der Sammelbewegung der geflüchteten und vertriebenen Danziger gebildet und trat nach eigenen Angaben die Rechtsnachfolge des knapp 8 Jahre zuvor am 1. September 1939 aufgelösten Danziger Volkstags und Senats [1]. Der "Rat der Danziger" ist organisatorisch und personell eng mit der Vertriebenenlandsmannschaft Bund der Danziger e. V. in Lübeck verzahnt und tagt gegenwärtig [2] seit seiner Gründung nunmehr am 11. August 2006 in der 9. Wahlperiode.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Danziger Senat 1920-1939
[Bearbeiten] I. Senat Sahm
6. November 1920 – 10. Dezember 1924: Der Senat in der Legislaturperiode des 1. Volkstages
Senatspräsident Dr. Heinrich Sahm, o.P. stellvertretender Präsident Dr. Ernst Ziehm, DNVP Inneres Wilhelm Schümmer, Zentrum kommunale Angelegenheiten Dr. Hubert Schwartz Kultus Dr. Hermann Strunk, DDP öffentliche Arbeiten Dr. Leske Staatsbetriebe Dr. Ludwig Noé, DDP Justiz und Soziales Dr. Albert (Heinrich) Frank, DNVP Finanzen ab 8. Februar 1921: Dr. Ernst Volkmann
[Bearbeiten] II. Senat Sahm
10. Dezember 1924 – 18. Dezember 1928: Der Senat in der Legislaturperiode des 2. Volkstages
Senatspräsident Dr. Heinrich Sahm, o.P. Inneres Dr. Willibald Wiercinski-Keiser, Zentrum Kultus Dr. Hermann Strunk, DPWV Finanzen Dr. Ernst Volkmann öffentliche Arbeiten Dr. Leske Staatsbetriebe Wolf Runge Justiz Dr. Albert (Heinrich) Frank, DNVP soziale Fürsorge Dr. Hubert Schwartz
[Bearbeiten] III. Senat Sahm
18. Dezember 1928 – 9. Januar 1931: Der Senat in der Legislaturperiode des 3. Volkstages
Senatspräsident Dr. Heinrich Sahm, o.P. Inneres Friedrich Grünhagen, SP, † 29 Kultus Dr. Hermann Strunk, DLP Finanzen Dr. Bernhard Kamnitzer, SP öffentliche Arbeiten und Handel Franz Arczynski, SP Bauten Dr. Hugo Althoff, Zentrum Justiz und Post Dr. Albert Evert, DLP soziale Fürsorge Dr. Willibald Wiercinski-Keiser, Zentrum
[Bearbeiten] Senat Ziehm
9. Januar 1931 – 30. Mai 1933: Der Senat in der Legislaturperiode des 4. Volkstages
Senatspräsident und Landwirt. Dr. Ernst Ziehm, DNVP soziale Fürsorge und stv. Prä. Dr. Willibald Wiercinski-Keiser, Zentrum Inneres Dr. Georg Hinz, DNVP Kultus Dr. Wunderlich, DNVP Finanzen Dr. Julius Hoppenrath, NatBl öffentliche Arbeiten und Handel Dr. Hugo Althoff, Zentrum Justiz Fritz Dumont, NatBl Betriebe, Verkehr und Arbeiten Kurt Blavier, NatBl
[Bearbeiten] Senat Rauschning/Greiser
20. Juni 1933 – 1. September 1939: Der Senat in der Legislaturperiode des 5. und 6. Volkstages
Senatspräsident Dr. Hermann Rauschning, NSDAP ab 23. November 1934: Artur Greiser, NSDAP Inneres und (bis 23. November 1934) sPr. Artur Greiser, NSDAP Volksaufklärung und Propaganda Paul Batzer, NSDAP Kultus Adalbert Boeck, NSDAP Finanzen Dr. Julius Hoppenrath, NSDAP Volksgesundheit Helmut Adalbert Kluck, NSDAP Bauwesen Karl Friedrich Hoepfner, NSDAP Justiz Dr. Willibald Wiercinski-Keiser, Zentrum (20. September 1933 o.P.) soziale Fürsorge Hans Albert Hohnfeldt, NSDAP Betriebe Wilhelm Huth, NSDAP zur besonderen Verfügung Franz Sawatzki, Zentrum, bis 22. September 1933 Wilhelm von Wnuck, NSDAP Max Bertling, NSDAP unbesoldeter Senator ab 28. Juli 1934: Lothar Rettelsky, NSDAP
(Quelle: Spuler 1964, S. 130ff.)
[Bearbeiten] 2. Weltkrieg 1939-1945
[Bearbeiten] Rat der Danziger ab 1947
[Bearbeiten] I. Wahlperiode
RA Nobert Sternfeld
[Bearbeiten] II. Wahlperiode
[Bearbeiten] III. Wahlperiode
[Bearbeiten] IV. Wahlperiode
[Bearbeiten] V. Wahlperiode
[Bearbeiten] VI. Wahlperiode
[Bearbeiten] VII. Wahlperiode
Ratspräsident: Günter Oberste Berghaus
[Bearbeiten] VIII. Wahlperiode seit 1. Oktober 2005
Ratspräsident: Dipl. Ing. Werner Hewelt Ratsmitglieder: 5.
[Bearbeiten] IX. Wahlperiode seit 11. August 2006
Ratspräsident: Lothar Schubert, Berlin Stv. Ratspräsidentin: Eva Hagen-Schaupeter, Salzgitter Ratsmitglieder: 5.
[Bearbeiten] heutiger Auftrag
Der "Rat der Danziger" hatte die Aufgabe, das betroffene Danziger "Staatsvolk" staatspolitisch und völkerrechtlich zu vertreten. Zu Mitgliedern dieses ersten Rates wurden ehemalige nichtnationalsozialistische führende Persönlichkeiten Danzigs berufen, so der damals noch lebende ehemalige Regierungschef der Freien Stadt Danzig Ernst Ziehm, Senatoren, Führer der Fraktionen der Oppositionsparteien im Danziger Volkstag usw.
Dem Rat gehören derzeit (27. Dezember 2005) fünf Ratsmitglieder an. Die bisherigen Mitglieder von Rat und Vertretung haben in ihrer abschließenden Sitzung am 30. September 2005 festgestellt, dass durch die organisatorischen Modifizierungen die Aufgabenstellung in ihrem wesentlichen Inhalt nicht verändert worden ist. Der Auftrag und die Verpflichtung des Rates der Danziger auf der Grundlage des Grünbuches der Danziger von 1994 bestehen für diesen weiterhin. Dies wurde u. a. am 29.Oktober 1999 in einer Erklärung des Rates der Danziger zusammengefasst und einstimmig verabschiedet.
[Bearbeiten] Geschichtsrevisionismus
In der kleinen Anfrage an die Bundesregierung wirft die PDS-Fraktion dem Rat der Danziger Geschichtsrevisionismus in der deutsch-polnischen Geschichte vor und verlangt Aufklärung über Kenntnisse des Bundes über den Rat. Die Bundesregierung beantwortet mit der Antwort 4/3263[3] u. a., dass die deutsch-polnischen Verträge die ehemalige Freie Stadt Danzig nicht betrafen, da diese seit 1920 nicht mehr zu Deutschland gehört.
[Bearbeiten] Im Text verlinkte Quellenangaben
- ↑ Danz. Kalender 1953: http://home.arcor.de/iframe/dontdelete/bundderdanziger1953_farbe.pdf
- ↑ Erklärung des Rates der Danziger von 2006 http://de.blog.360.yahoo.com/blog-URhxC8g2frS8cjhTHPGFuQx05m8-?cq=1&tag=delegiertenversammlung
- ↑ Antwort der Bundesregierung: http://dip.bundestag.de/btd/14/032/1403263.pdf
