Raumwelle
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Als Raumwelle wird die sich von einem Sender in den Raum ausbreitende elektromagnetische Welle bezeichnet. Die Raumwelle gelangt nur durch Reflexionen an der Ionosphäre wieder zur Erde zurück. Da die Ionosphäre keine harte reflektierende Oberfläche hat, muss man streng genommen nicht von Reflexion sondern von Brechung sprechen. Diese geschieht nach dem Snelliusschen Brechungsgesetz.
Die Raumwelle ist im Kurzwellenrundfunk von großer Bedeutung. Im Kurzwellenbereich werden die Raumwellen an der Ionosphäre besonders gut reflektiert und bewegen sich zur Erdoberfläche zurück. Von dort kann das Signal erneut zur Ionosphäre reflektiert werden. Auf diese Weise können die Radiowellen rund um die Erde wandern, sodass Kurzwellensender weltweit empfangen werden können. Bei einem magnetischen Sturm kann es zu Störungen der Ionosphäre kommen, so dass die Raumwelle zusammenbricht.
Raumwellen von UKW- Sendern werden nur sehr schlecht reflektiert. Aus diesem Grund können UKW-Sender im Regelfall nur dort empfangen werden, wo die Sendeantenne sichtbar ist (quasioptische Ausbreitung). Die Raumwelle von Lang- und Mittelwellensendern wird tagsüber von der Ionosphäre absorbiert und nachts von dieser reflektiert, wodurch in den Nachtstunden in diesen Frequenzbereichen mehr Sender empfangen werden können, als in den Tagstunden.
Siehe auch: Amateurfunk, DXen