REFA
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Der REFA-Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung e.V. (1924 gegründet als Reichsausschuss für Arbeitszeitermittlung) gilt als Deutschlands älteste und bedeutendste Organisation für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung.
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[Bearbeiten] Allgemeines
Der REFA-Verband ist eine gemeinnützige Organisation. Zweck des REFA-Verbandes ist die Förderung von Wissenschaft und Bildung in den Bereichen Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung. Nach eigener Darstellung detailliert sich diese Aufgabenstellung:
„Arbeitsgestaltung ist das Schaffen eines aufgabengerechten optimalen Zusammenwirkens von arbeitenden Menschen, Betriebsmitteln und Arbeitsgegenständen durch zweckmäßige Organisation von Arbeitssystemen unter Beachtung der menschlichen Leistungsfähigkeit und Bedürfnisse. Im besonderen besteht die Arbeitsgestaltung in der Neuentwicklung oder Verbesserung von Arbeitsverfahren, Arbeitsmethoden und Arbeitsbedingungen, von Arbeitsplätzen, Maschinen, Werkzeugen, Hilfsmitteln sowie in der ablaufgerechten Gestaltung von Arbeitsgegenständen.“
– REFA[1]
„Betriebsorganisation nach REFA umfasst die Planung, Gestaltung und Steuerung von Arbeitssystemen einschließlich der dazu erforderlichen Datenermittlung mit dem Ziel der Schaffung eines wirtschaftlichen und humanen Betriebsgeschehens“
– REFA[2]
Damit trägt der REFA-Verband bei zum Aufbau und zur Erhaltung einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft. Instrument zur Erreichung dieses Ziels ist die REFA-Methodenlehre, die praxisgerechte Methoden und Instrumente zur Verfügung stellt, mit der sich Abläufe (Prozesse) branchenunabhängig gestalten, messen, kontrollieren und bewerten lassen. Die REFA-Methodenlehre findet sowohl im industriellen Bereich als auch im Dienstleistungssektor Anwendung. Das Einsatzspektrum der Methoden erstreckt sich von kleinen und mittleren Unternehmen bis hin zu Großbetrieben und Konzernen. Als Besonderheit der REFA-Methodenlehre gilt ihre tarifpolitische Neutralität. Vor Veröffentlichung werden die Inhalte von der BDA und dem DGB geprüft.
[Bearbeiten] Geschichtliche Entwicklung
- 30. September 1924[2]: Gründung als Reichsausschuss für Arbeitszeitermittlung
- 1936: Reichsausschuß für Arbeitsstudien[2]
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- Während der nationalsozialistischen Regierung wurde der REFA-Verband der Deutschen Arbeitsfront eingegliedert. Der Verband wurde deshalb nach Endes des Krieges aufgelöst und formierte sich um Regionalverbände neu.[2]
- 1946: Verband für Arbeitsstudien – REFA e.V.
- 23. September 1951 Gründung des Verband für Arbeitsstudien - REFA - e.V. auf Bundesebene[2]
- 1977: REFA – Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e.V.[2]
- 1995: REFA – Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung e.V.
[Bearbeiten] Mitgliedschaften und Kooperationen
Der REFA-Verband steht mit anderen Organisationen im Kontakt. So kooperiert REFA mit dem Rationalisierungs-Kuratorium der Wirtschaft (RKW), dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI), der Deutschen MTM-Vereinigung (DMTMV) sowie mit der Work-Factor-Gemeinschaft für Deutschland (WFGD).[2]
Die Mitgliedschaft im Deutschen Verband technisch wissenschaftlicher Vereine (DVT) und dem Europäischen Verband für Produktivitätsförderung (EFPS) bestätigt die Wichtigkeit des REFA-Verbandes.[2]