Planung
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Planung ist ein soweit als möglich systematischer Prozess - ein Planungsprozess - zur Festlegung von Zielen und künftigen Handlungen.
Durch das Planen wird ein Plan – ein Verfahren oder eine Methode zum Erreichen des Ziels – entwickelt.
Ein Plan ist dabei ein vorgeschlagener oder ein beabsichtigter Weg oder Methode um von einem Zustand zu einem anderen zu kommen. Oft verwendet, um von einem Zustand der Gegenwart zu einem Ziel in der Zukunft zu gelangen. Natürlich nutzt man dabei möglichst die Erfahrungen der Vergangenheit.
In der Psychologie wird unter Planung oder Planen eine Handlung verstanden, die auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet ist, und bei dem Handungsabschnitte selbst initiiert werden müssen. Planmäßiges Vorgehen gehört zu den Kriterien von Rationalität und Intelligenz.
In nahezu allen Lebensbereichen, Disziplinen und Wissenschaften wird Planung betrieben.
In der Technik und den Wissenschaften gehört Planung zu den Grundvoraussetzungen. Alle Ergebnisse sollten dabei schriftlich dokumentiert werden.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
In den Organisationswissenschaften ging man lange davon aus, dass Organisieren und Planen als Synonyme zu verwenden seien bis Herbert Simon und später James March oder Niklas Luhmann das Bild der zweckgerichteten und rationalen Organisation revidierten. Planung erscheint unter der Voraussetzung der komplexen Umwelt der Organisation und resultierender Intransparenz als ein gewagtes Unterfangen. An die Stelle von Planung tritt in der Organisationstheorie die Kommunikation (siehe auch Mülleimer-Modell, Kommunikationstheorie).
[Bearbeiten] Merkmale
Zentrale Merkmale der Planung neben der Zukunftsbezogenheit sind:
- Prozesscharakter: Planung verläuft in der Regel in mehreren Stufen, als Abfolge von Phasen
- Gestaltungscharakter: Ziel ist die aktive Mitgestaltung der Zukunft auf einem bestimmten Gebiet
- Informationscharakter: Planung liefert Informationen für Entscheidungsträger, Ausführende und andere
[Bearbeiten] Funktionen
Aus der Absicht der Planung, ein zukünftiges Handeln festzulegen, lassen sich folgende Funktionen der Planung ableiten:
- Selektionsfunktion: Die Planung kann immer nur Teilaspekte bearbeiten, da die Fülle an Informationen und die Faktoren, welche auf die Situation einwirken zu umfangreich sind, dass man nicht alles erfassen kann. Es findet daher bei der Planung eine Selektion statt.
- Flexibilisierungsfunktion: Durch die Planung werden Handlungsalternativen bereitgestellt. Dadurch ist es möglich, auch bei verschiedenen Einflüssen das gewünschte Ziel zu erreichen.
- Motivationsfunktion: Sofern bei der Planung die Betroffenen beteiligt werden und diese bei der Gestaltung der Zukunft involviert werden, findet mittels der Planung eine Motivation statt.
- Koordinationsfunktion: Planung erfolgt meistens über mehrere Bereiche und Ebenen hinweg. Daher leistet die Planung einen Beitrag zur Koordination in einer Organisation.
[Bearbeiten] Planverfahren
Das Planverfahren bezeichnet im Rahmen eines Planungungsprozesses alle rechtlich normierten Planungs- und Entscheidungsabläufe. Dazu gehören beispielsweise Bebauungspläne, Flächennutzungsplanung oder auch die Bauleitplanung im gesamten.
[Bearbeiten] Planungsprozesse in Raumplanung und Bauwesen
Planungsprozess steht in der Raumplanung als Oberbegriff für alle formellen und informellen Planungs- und Entscheidungsabläufe. Er vereinigt somit die rechtlich verbindliche Ebene mit ergänzenden, nicht vorgeschriebenen Planungen und Plänen. Er kam erst in den 1990er Jahren auf, als sich das Planungsverständnis zunehmend wandelte. Die Einbeziehung informeller Pläne, wie z.B. Stadtentwicklungspläne und informeller Verfahren, wie z.B. Citymanagement, die rechtlich nicht vorgeschrieben und normiert sind, wurde als geeignetes Mittel angesehen, Planungen durchsichtiger und verständlicher zu machen. Die erhöhte Transparenz kommt Behörden und Bürgern gleichermaßen zugute. Eine Ergänzung der formellen Pläne erhöht zudem die Qualität einer Planung, da sie nicht mehr starr immer demselben Muster folgt, sondern Flexibilität erlangt.
Die Bauleitplanung ist das wichtigste Planungsinstrumentarium zur Lenkung und Ordnung der städtebaulichen Entwicklung und schließt dabei auch die Landschaftsplanung als das Planungsinstrument von Naturschutz und Landschaftspflege ein.
Im Bauwesen existiert der Begriff der Bauplanung, in der Architektur auch der der Begriff des Entwerfens für Teilbereiche der Planung eines Architekten, deren Gesamtheit in Deutschland in Leistungsphasen nach HOAI gegliedert ist.
[Bearbeiten] Weitere Beispiele
- Zeitplanung
- Familienplanung
- Unternehmensplanung
- Projektplanung
- Strategie
- Prävention
- Vorsorge
- Verkehrsplanung
- Lebensplanung
- Karriereplanung
- Finanzplanung
- Budgetierung
- Projektstrukturplanung
[Bearbeiten] Siehe auch
- Prozess, Strategie, Regelung, Ablauforganisation, Formalisierung
- Planungsinstrument
- Futurologie, Zukunftsforschung, Zukunftsmanagement
- Politik, Landesentwicklungsplan
- Planungszelle
- Entwicklungsplan
- Finanzierungsplan
- Masterplan
- Netzplantechnik
- Projektstrukturplan (PSP)
- Organigramm (Organisationsplan, Organisationsschaubild, Stellenplan)
- Spielplan
- Schaltplan (auch Schaltbild)
- Bauplan
- Fahrplan
- Studienplan (Studienordnung)
[Bearbeiten] Literatur
- Tom de Marco, Der Termin
- Dietrich Dörner, Die Logik des Misslingens - Strategisches Denken in komplexen Situationen, rororo science, 3. Aufl. 2004, ISBN 3499615789 (Planungspsychologie)
- Oliver Dahnken, Planung und Budgetierung - 21 Software-Plattformen zum Aufbau unternehmensweiter Planungsapplikationen, Oxygon Verlag, 2004, ISBN 3980828948