Retezatgebirge
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Das Retezatgebirge ist der zentrale Gebirgsstock der Retezat-Godeaner-Gruppe, des westlichsten Teils der Südkarpaten in Rumänien, und ist eines der wichtigsten Schutzgebiete im Hochgebirge in Europa ausserhalb der Alpen, insbesondere des östlichen Europas. Es wurde 1935 zum ersten rumänischen Nationalpark erklärt.
Der Nationalpark liegt im Zentrum des Massivs am Westende des ost-westlich verlaufenden Tales von Lupeni (gespr.: Lupèn, dt. Schylwolfsbach). Das Tal zweigt bei Petroşani (Petroschen - früher auch Steinthal) vom Jiu-Tal oder Schiltal nach Westen ab. Dieses Tal wiederum (Valea Jiului), mit dem Fluss Jiul de Est, bildet einen der drei großen Durchbrüche bzw. Übergänge der Südkarpaten zwischen Siebenbürgen/Transsylvanien und der Walachei. Südlich gelangt man nach Oltenien (westl.-Walachei). Das Gebiet gehört zum Judeţ Hunedoara.
Der höchste Punkt des Gebirges ist der Peleaga-Gipfel mit 2.509 m Höhe. Weitere 19 Gipfel erreichen Höhen von über 2.000 m, z.B. Păpuşa (2.508 m), Retezat (2.482 m), Vârful Mare (2.463 m), Custura (2.457 m), Bucura (2.433 m). Der Bucura-See im Zentrum des Massivs ist der größte natürliche See in den rumänischen Karpaten. Der mit 794 m tiefste Punkt im Park, liegt in der Nähe von Gura Zlata.
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[Bearbeiten] Region
Interessanterweise bilden die Täler einen scharfen Kontrast zum immer noch von sehr traditioneller Berg-Landwirtschaft geprägten Gebirge, da sie überwiegend von Schwerindustrie bestimmt sind. Die Region ist ein Zentrum der rumänischen Kohleförderung. Um 60 Prozent der Bevölkerung arbeitet in den Kohleminen. Petroşani ist sogar bekannt als Stadt der Kohle. Auch genutzt wird die Kohle dort, etwa in Vulcan (Wolkersdorf) oder am Ausgang des Gebirges in Deva. Auch sind diese Vorkommen schon lange bekannt und in Nutzung (1788 - siehe Vulcan).
Jules Verne wählte die Gegend als Szenerie für seinen Roman "Das Karpatenschloss" ("Le Château des Carpathes", 1892), in dem sich rätselhafte und unheimliche Ereignisse um ein in Nachbarschaft des Retezat, oberhalb eines (fiktiven) Ortes voller abergläubischer Einheimischer gelegenes Berg-Schloss als technische Tricks herausstellen. Verne hebt im Beginn sogar noch das sagenumwobene Transsylvanien (man denke an Dracula) gegenüber anderen romantischen Gegenden Europas als letztes Refugium von Rätseln und Abenteuern am Kontinent hervor, nur um am Ende alle Zauberei als auf moderner Technik basierenden Schwindel zu entlarven. Dabei erwähnt er sogar einmal die (vom Gebirge fern erscheinende) Industrie im Tal. Auch die damals gärenden rumänischen nationalen Bestrebungen des zu der Zeit zu Ungarn gehörenden Gebietes erwähnt der - französische - Autor natürlich.
[Bearbeiten] Geologie
Das Hauptmassiv besteht aus kristallinem Schiefer und Granitdiorit. Lediglich der sogenannte "Kleine Retezat" ist ein aus Kalkstein bestehendes Karstmassiv.
[Bearbeiten] Klima
[Bearbeiten] Fauna und Flora
[Bearbeiten] Tourismus
Retezat ist auch touristisch gut erschlossen, was in den zahlreichen, gut markierten Wanderwegen und den angelegten Campingplätzen ersichtlich ist. Wildes campieren ist verboten. Die Wege sind teilweise recht schwierig, da sie oft lediglich aus groben Felsblöcken bestehen, was sowohl anstrengend als auch gefährlich ist.
Campingmöglichkeiten:
- Cabana Pietrele: im nördlichen Teil gelegen, viele Mücken, matschig, macht insgesamt einen ungepflegten, heruntergekommenen Eindruck
- Lacul Bucura (direkt am See): herrlicher Ausblick auf das Bergpanorama (Bucura, Peleaga, Judele). Es kann dort eng werden, da nicht allzuviel Platz für die für gewöhnlich hohe Besucheranzahl vorhanden ist.
- Poiana Pelegii: viel Platz, im Tal gelegen, direkt an einem kleinen Bach.
- La Fete, bei Cabana Buta: direkt am Bach gelegen; es gibt einige gute Campingmöglichkeiten
[Bearbeiten] Einige Bilder
Einige Bilder von Retezat | |||
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[Bearbeiten] Weblinks
- Retezat-Gebirge
- Kleines Retezat-Gebirge
- Official site (in Romanian)
- Maps of the Park