Riberalta

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Riberalta (Spanisch: ribera alta = hohes Ufer) liegt im Nordosten von Bolivien am Fluss Río Beni im Departamento Beni in der Provincia Vaca Diez auf 214 m ü. NN

Die weitläufig verstreute Stadt im Urwald im Amazonastiefland hatte bei der Volkszählung 2001 eine Einwohnerzahl von 64.511, die bis zum Jahr 2006 auf etwa 80.000 Einwohner angestiegen ist, und gilt als verarmt.

Verstärkt wird die Abgelegenheit dadurch, dass Riberalta von La Paz aus nur durch Flugzeuge oder einer rund 1000 km langen nicht asphaltierten Straße erreichbar ist. Bessere Verbindungen sind von Porto Velho über den grenznahen brasilianischen Ort Guajará-Mirim (90 km) erreichbar.

[Bearbeiten] Geschichte

Riberalta wurde vom Schweizer Federico Bodo Clausen und vom Hamburger Máximo Henicke am 5. März 1884 gegründet, amtlich wurde dies am 3. Februar 1897 anerkannt. Riberalta wurde zu einem Handelszentrum für Kautschuk und erlebte eine kurze Blütezeit. Mit der Erfindung des synthesischen Kautschuks um 1900 ging die Produktion jedoch rapide zurück.

1902 hatte Riberalta 400 Einwohner, 1908 2096 Einwohner. 1911 waren es 4020 Einwohner, davon 1670 Frauen, 36 Deutsche, 17 Schweizer und vier Österreicher.

[Bearbeiten] Infrastruktur

Riberalta hat keine asphaltierten Straßen. Einzig wichtige Zentrumsstraßen sind gepflastert.

Die Gebäude bestehen meistens aus Holz und Erde, die Dächer aus Stroh.

[Bearbeiten] Verkehrsmittel

Autos sind selten, am häufigsten benutzt werden Motorräder. Rund 25% der Bevölkerung besitzt ein Kleinmotorrad. Als öffentliches Verkehrsmittel werden rund 600 Moto-Taxis angeboten, der Pauschalpreis für eine Fahrt ist 2 Bolivianos.

Von Guayará-Mirim an der brasilianisch-bolivianischen Grenze aus existiert eine Busverbindung nach Riberalta.

Verkehrsflüge werden von verschiedenen bolivianischen Städten aus angeboten, sofern die Flüge nicht wegen Regen annulliert werden müssen, da die Flugpiste von Riberalta nicht asphaltiert ist.

[Bearbeiten] Strom

Ein Erdöl-Kraftwerk versorgt die Stadt mit Strom. Vor allem im Übergang zwischen Tag und Nacht ist dieses jedoch überlastet und Stromausfälle sind daher an der Tagesordnung.