Ring Freiheitlicher Studenten
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Der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) ist die freiheitliche Studentenorganisation an den österreichischen Hochschulen und Fraktion in der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH). Nach den ÖH-Wahlen 2005 ist der RFS mit einem Mandat in der Bundesvertretung der Österreichischen HochschülerInnenschaft und darüber hinaus noch in der Universitätsvertretung Leoben vertreten.
In der Bundesrepublik Deutschland gab es in den 1970er und 1980er Jahren einen gleichnamigen Studentenverband, der rechtsextrem orientiert war. [1]
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[Bearbeiten] Politische Position
Der RFS tritt für eine Stärkung der Universitätsvertretungen auf Kosten der Bundesvertretung ein. Grund dafür sei der angeblich größere Nutzen der Universitätsvertretungen für die Studierenden so wie der Kampf gegen gesellschaftspolitische "Vereinnahmung" der Studentenschaft durch die ÖH-Bundesvertretung. Der Ring Freiheitlicher Studenten lehnt das Konzept der „Massenuniversität“ ab, spricht sich zwar für den freien Hochschulzugang aus, fordert aber zugleich ein „verstärktes Ausleseverfahren“.
Der 1952 gegründete RFS steht der, 1955 aus dem Verband der Unabhängigen hervorgegangenen, Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) nahe, ist aber keine Teilorganisation. Ebenfalls in einem Naheverhältnis steht der RFS zu Burschenschaften in der Tradition der Deutschnationalen Bewegung Österreichs. Zu beiden Organisationen gibt es zahlreiche personelle Überschneidungen.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ring Freiheitlicher Studenten wurde am 26. Mai 1952 gegründet. Er spielte rasch eine wichtige Rolle an den Universitäten, war lange zweitstärkste Fraktion. Mit dem Beginn der der Studentenbewegung Ende der 1960er-Jahre und der Einführung des (gebühren-)freien Hochschulzuganges 1972 verlor der RFS an Bedeutung in der Studentenvertretung.
1983 versuchte die FPÖ unter Parteiobmann Norbert Steger eine eigene Studentenorganisation an den Universitäten zu etablieren. Der Liberale Studentenverband schwächte in Folge den RFS, so dass er 1985 nicht zur ÖH-Wahl antreten konnte. 1987 konnte der RFS wieder in den Zentralausschuss einziehen. Die 1988 als FPÖ-Studentenorganisation gegründete Freiheitliche Studenten Initiative (FSI) ging im RFS auf, der seit 1995 wieder die alleinige freiheitliche Interessenvertretung der österreichischen Studenten darstellt.
[Bearbeiten] Vorsitz
Im Dezember 2006 übernahm Gernot Schandl den Vorsitz des RFS von Christoph Völk. Gernot Schandl ist seit der ÖH-Wahl 2005 auch Mandatar des RFS in der ÖH Bundesvertretung. Erster Stellvertreter ist Armin Sippl, der Obmann des RFS Steiermark. Philipp Schrangl übernahm von Schandl den Vorsitz der Landesgruppe Wien.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Amtsgericht Münster, Aktenzeichen 52AK770/80, dort heißt es über den „Ring Freiheitlicher Studenten“: „(...) zusammenfassend nach Überlegung des Gerichts im Hinblick auf den dargelegten Erkenntnisstand zum Charakter des Ring Freiheitlicher Studenten nicht zu bestreiten ist, daß es sich bei dieser Vereinigung um eine studentische Gruppe mit stark neofaschistischen Tendenzen handelt.“
[Bearbeiten] Weblinks
- www.rfs.at RFS-Homepage
- Presseaussendungen des RFS