Robert H. Jackson
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Robert Houghwout Jackson (* 13. Februar 1892 in Spring Creek Township, Pennsylvania; † 9. Oktober 1954) war Generalbundesanwalt (1940 - 1941) und Bundesrichter am United States Supreme Court (1941 - 1954), amerikanischer Hauptanklagevertreter bei den Nürnberger Prozessen.
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[Bearbeiten] Frühe Tätigkeit
Jackson studierte Rechtswissenschaften an der Albany Law School in Albany, New York, und graduierte 1912 und legte im Folgejahr sein Bar Exam ab. Noch 1913 ließ er sich in Jamestown, New York nieder. Seit 1934 war Jackson General Counsel bei der Internal Revenue Service (IRS), der U.S.-Steuerpolizei. Von 1936 bis 1938 war Jackson stellvertretender Generalbundesanwalt und machte sich in verschiedenen Antitrust Fällen einen Namen.
Nach einer Amtszeit als United States Solicitor General (1938 -1939) wurde er von US-Präsident Roosevelt als Nachfolger von Frank Murphy zum Generalbundesanwalt ernannt. Mit der Ernennung von Halan Fiske Stone zum Chief Justice (Oberster Bundesrichter) 1940 nahm Jackson den dadurch freigewordene Sitz als Associate Justice (Richter am Obersten Bundesgericht) ein.
Im Jahr 1943 war er federführend bei einem kontroversen Urteil (West Virginia State Board of Education v. Barnette), das eine Regelung aufhob, die einer öffentlichen Schule die Möglichkeit gab, ihre Schüler zum Fahnengruss zu verpflichten und bei Zuwiderhandlung Strafen gegen diese Schüler zu verhängen. Jackson führte hierbei das Mehrheitsvotum an, das für die Rechtswidrigkeit der Regelung stimmte.
[Bearbeiten] Chefankläger in Nürnberg
Jackson wurde 1945 von seinem Amt als Richter am Obersten Gerichtshof beurlaubt, um bei der Ausarbeitung der London Charta des internationalen Militär Tribunals mitzuhelfen, die die rechtliche Grundlage für die Nürnberger Prozesse lieferte. Anschließend reiste Jackson nach Deutschland, wo er der Chefankläger der Vereinigten Staaten von Amerika wurde. Der spätere Erfinder des Begriffs "Völkermord", der polnische Völkermordforscher und Anwalt Raphael Lemkin assistierte ihm dabei. Diese Rolle füllte Jackson nicht nur mit juristischen wie rhetorischem Geschick sondern auch mit großer Hingabe aus. Nach dem ersten Prozess gab er diese Stellung jedoch auf und kehrte in die USA zurück.
Jackson starb 62-jährig in Washington (D.C.) und wurde in Frewsburg (N.Y.) beigesetzt.
[Bearbeiten] Trivia
Das Wirken von Robert H. Jackson im Rahmen der Nürnberger Prozesse war Gegenstand des Zweiteilers "Nürnberg - Im Namen der Menschlichkeit" (o.T.: "Nuremberg"). Jackson selbst wurde von Alec Baldwin gespielt.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Robert H. Jackson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- www.roberthjackson.org
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| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Jackson, Robert H. |
| KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Hauptanklagevertreter bei den Nürnberger Prozessen |
| GEBURTSDATUM | 13. Februar 1892 |
| STERBEDATUM | 9. Oktober 1954 |
