Roermond
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Provinz | Limburg | ||||
Bürgermeister | Henk van Beers | ||||
Sitz der Gemeinde | Roermond | ||||
Fläche – Land – Wasser |
69,61 km² k.A. km² k.A. km² |
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Einwohner – Bevölkerungsdichte |
54.228 (1. August 2006) 779 Einwohner/km² |
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Koordinaten | Koordinaten: 51° 11′ 24" N, 5° 59′ 28" O51° 11′ 24" N, 5° 59′ 28" O | ||||
Bedeutender Verkehrsweg | k.A. | ||||
Vorwahl | k.A. | ||||
Postleitzahlen | k.A. | ||||
Offizielle Website | www.roermond.nl |
Roermond (ausgesprochen: Ruurmond [ʁuːʁˈmɔnt], anhören ?/i) (limburgisch: Remunj) ist eine Stadt in der niederländischen Provinz Limburg, an der Grenze zu Deutschland.
Roermond hatte 2006 45.402 Einwohner. Zum Jahresbeginn 2007 wurde die nördliche Nachbargemeinde Swalmen mit 8.826 Einwohnern eingemeindet, so dass die vereinigte Gemeinde nun mehr als 54.000 Einwohner hat. Die Gemeindefläche vergrößerte sich durch die Eingemeindung von 46,65 auf 69,61 km².
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Lage
Die Stadt liegt an dem Zusammenfluss von Maas und Rur, inmitten des Naherholungsgebietes Maasplassen.
[Bearbeiten] Gewässer
[Bearbeiten] Geologie
Schlagzeilen erhielt Roermond am 13. April 1992, als hier das Epizentrum eines Erdbebens der Stärke 5,9 auf der Richter-Skala lag. Es war damit das stärkste Erdbeben in Mitteleuropa seit 1756. (Siehe auch: Erdbebengebiet Kölner Bucht).
[Bearbeiten] Ortsteile
Die Stadt gliedert sich in insgesamt 24 Stadtteile.
[Bearbeiten] Ortsname
Ihr Name legt zwar nahe, dass die Mündung der Roer (= Rur) in die Maas gemeint ist, hat aber einen anderen Ursprung.
Die zweite Silbe mond stammt von der Bezeichnung „monte“ für eine Erhebung. Gemeint ist ein Burgberg, eine alte Befestigungsanlage, genannt Motte (Burg) – Roermond bedeutet demnach „Rurburg“. Erst im 18. Jahrhundert wurde die Maas um etwa sieben Kilometer künstlich an die Stadt heran verlegt
[Bearbeiten] Geschichte
Die städtischen Ursprünge reichen bis zu den Römern zurück. Ein der Göttin Rura geweihter Altarstein, der im Stadtgebiet gefunden wurde, stammt aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. 1130 wird die Stadt erstmalig urkundlich erwähnt. Sie gehört zum Herzogtum Geldern. Im Jahr 1213 wird sie vom deutschen Kaiser zerstört. Beim anschließenden Wiederaufbau beginnt man auch 1224 mit dem Bau der Münsterabtei, von der noch heute die Liebfrauen-Münsterkirche erhalten geblieben ist.
1232 erhält Roermond ein eigenes Siegel sowie das Recht, Steuern zu erheben und zur Rechtsprechung. 1441 wird Roermond Hansestadt. 1472 erhält die Stadt das Recht zur Münzprägung.
Von 1543 bis 1702 ist die Stadt (und das so genannte Oberquartier Gelderns) unter spanischer Herrschaft. Dabei ereignet sich 1554 der erste große Stadtbrand. 1559 wird erstmalig das Bistum Roermond gegründet, das 1801 wieder aufgelöst wird. 1665 ereignet sich der zweite große Stadtbrand.
Von 1702 bis 1716 ist Roermond ein selbstständiger Staat. Anschließend gehört es bis 1794 zu Österreich, wobei die Stadt im Dezember 1792 erstmals von den Franzosen unter Francisco de Miranda erobert wird. Im März 1793 erobern die Österreicher Roermond zunächst zurück, bevor es im April 1794 endgültig von den Franzosen besetzt wird, welche die Stadt in Rurmonde umbenennen. Die Besetzung durch die Franzosen währt bis 1814, als es durch die Russen befreit wird.
Von 1815 bis 1830 ist die Stadt niederländisch, anschließend gehört sie bis 1839 zu Belgien. Es folgt eine Zugehörigkeit Limburgs zum Deutschen Bund bis 1867. In dieser Zeit wird 1853 das Bistum Roermond wiederhergestellt. Nach 1867 ist die Stadt wieder niederländisch, unterbrochen von der Besetzung durch die Deutschen im Zweiten Weltkrieg, von 1940 bis 1945.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Roermond ist als Einkaufsstadt bekannt, die besonders von Deutschen aus dem Ruhrgebiet und vom Niederrhein besucht wird. 2001 wurde in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt auf einem aufgegebenen Kasernengelände ein großes Einkaufszentrum gebaut, das McArthurGlen Designer Outlet Center Roermond. Das Einkaufszentrum umfasst ca. 100 Geschäfte und erreicht im Jahr rund 2,4 Millionen Besucher. Entgegen ursprünglichen Befürchtungen besuchen rund 40 % davon auch die Roermonder Innenstadt, die seitdem einen erheblichen Aufschwung erlebt. Durch die Anziehungskraft des Outlet Centers ist Roermond dabei, dem wesentlich größeren Venlo bei den deutschen Besuchern den Rang abzulaufen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Liebfrauen-Münsterkirche (13. Jahrhundert). Im Inneren das Prunkgrab der Stifter Graf Gerhard IV. von Geldern und Gattin Margaretha von Brabant
- Kathedrale St. Christophorus (15. Jahrhundert). Im Inneren: Dalheimer Kreuz aus dem 13. Jh.
- Rathaus aus dem Jahre 1700 mit einem Glockenspielturm
- Jachthafen
- Basilika von St. Odilienberg
- Kapelle In 't Zand (Zum Sand), Marienwallfahrtsort
- Resort Marina Oolderhuuske, schwimmende Häuser auf den Maasseen mit eigenen Hafen, Campingplatz und Restaurante
[Bearbeiten] Museen
- Städtisches Museum
- Roerstreekmuseum in Sint Odilienberg
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Gerhard IV. (Geldern) wurde in der Münsterkirche begraben.
- Dionysius von Roermond spätmittelalterlicher Philosoph
[Bearbeiten] Söhne und Töchter des Ortes
- Pierre Cuypers (* 16. Mai 1827; † 3. März 1921 in Roermond) Architekt
- Johannes Murmellius, (* um 1480, † 2. Oktober 1517 in Deventer) Pädagoge, Philologe, Dichter und Humanist
[Bearbeiten] Weblinks
- Website der Gemeinde Roermond (niederländisch und deutsch)
- Die Geschichte von Roermond (niederländisch und teilweise deutsch)
- Foto-Reisebericht Roermond
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